Anthony Modeste liegt bekanntlich mit elf Toren an der Spitze der Torjägerliste in der Bundesliga. Dementsprechend wird der Franzose in internationalen Medien gefeiert. In einem Artikel des Guardian wird untersucht, wie Modeste vom Kölner Aufschwung profitiert – dabei erinnert man sich dieses Mal etwas detaillierter an Modestes Zeit bei den Blackburn Rovers, bei denen er in der Rückrunde der Saison 2011/2012 spielte und in neun Auftritten nicht einmal traf. Die Wandlung vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan vollzieht Modeste erst in dieser Saison, in der er vielleicht etwas überraschend zum “Topstürmer der großen europäischen Ligen” avanciert. Im Alter von 28 Jahren habe er sich “endlich in einer zweiten Saison als Stammspieler durchgesetzt” und sei “deswegen voller Selbstvertrauen”. Für seine starke Form sind vor allem die Flügelspieler verantwortlich, da er den Großteil seiner Tore nach Standardsituationen, Flanken und Pässen in den Strafraum erzielt. Für seine Mannschaftskollegen sei er deswegen der ideale target man. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Beziehung zwischen Modeste und Risse von Bedeutung, da beide auch im Training an ihrem Zusammenspiel arbeiten. Risse konnte dementsprechend auch schon vier Tore vorbereiten. (theguardian.com)
Bei den französischen Kollegen von France Football ist Modeste der “Franzose der Woche”, zumindest von denen, die im Ausland Fußball spielen. Das Spiel gegen Hamburg wird dabei noch einmal beleuchtet: der etwas unauffällige Beginn wurde natürlich durch den verschossenen Elfmeter überschattet, bevor Modeste jedoch in der zweiten Halbzeit heiß lief und in 25 Minuten drei Mal traf. Eine Umfrage auf der Seite ergab zudem, dass eine kleine Mehrheit die Zeit für Modeste in der französischen Nationalmannschaft allerdings noch nicht reif sieht. Falls er allerdings so weiter machen sollte, dürfte Didier Deschamps irgendwann nicht keine Argumente mehr haben, ihn nicht zu nominieren. (francefootball.fr)
Auch für L’Équipe gehört Modeste zu den positiven Erscheinungen des französischen Fußballs am vergangenen Wochenende. Dass der Franzose dabei vor Lewandowski und Aubameyang steht, entlockt den Journalisten sogar ein “Chapeau”! (lequipe.fr) Durch seinen Hattrick gegen den HSV hat Modeste die Führung im Wettbewerb um den Goldenen Schuh übernommen, wie RP Online feststellt. (rp-online.de) Der Generalanzeiger Bonn widmet sich ebenfalls der europaweiten Aufmerksamkeit für Modeste und untersucht, welche Faktoren dafür maßgeblich sind. (general-anzeiger-bonn.de)
Der kontinuerlich hohe Punkteschnitt bringt den effzeh in vielen Diskussionen als Bayern-Verfolger ins Gespräch.Im kicker.tv-Talk gehen Marco Hagemann, Manfred Schwabl, André Breitenreiter, Michael Preetz und Karlheinz Wild der Frage nach, wie weit es für die überraschenden Bayern-Verfolger aus Leipzig, Hoffenheim, Köln und Berlin in dieser Saison gehen kann. Dabei wird auch untersucht, was die einzelnen Vereine so stark macht. Kontinuität und Ruhe sind die zentralen Säulen des Erfolgs, so Breitenreiter. (kicker.de)
Auch bei der Frankfurter Allgemeinen ist davon die Rede, dass sich in der Bundesliga eine neue Mittelklasse aus eben jenen Vereinen etabliert: die sind zwar “weit davon entfernt, die neue Oberklasse zu sein”, allerdings stehen sie trotzdem “für Spitzenwerte”. Der Vergleich zwischen Leicester City und dem effzeh findet in diesem Artikel ebenso Erwähnung.[perfectpullquote align=”left” cite=”Christian Eichler (FAZ)” link=”” color=”” class=”” size=””]”Eine für das Fußballgeschäft ungewohnte Gelassenheit klingt durch beim neuen Mittelstand der Liga”[/perfectpullquote] In Köln darf man sich darüber freuen, mit dem “ironischen Wiener Peter Stöger eine Idealbesetzung” gefunden zu haben. Anthony Modeste wird als “eine Versicherung gegen Rückschläge” bezeichnet. Für die Mittelklasse gilt, dass vor allem die arrivierten Vereine aus Wolfsburg oder Gelsenkirchen bestimmen, wie weit die Reise wirklich geht. Einigkeit herrscht aber darüber, dass für alle eine sorgenfreie Saison bevorsteht. (faz.net)
Auch das Spiel gegen den HSV wird natürlich noch in den Medien diskutiert. Der Geissblog Köln findet Stögers Worte in der Pressekonferenz nach dem Spiel “bemerkenswert”. Der Österreicher “nahm seine Spieler explizit in Schutz und gestand ein, sich in der taktischen Marschroute vertan zu haben. Dass ein Bundesliga-Trainer derart offen einen Fehler eingesteht, ist erfrischend ehrlich und leider zu selten geworden”. Der Artikel geht darauf ein, dass Peter Stöger offen und ehrlich zugab, eine falsche Überlegung für das Spiel gewählt zu haben. Die Abkehr vom gewohnten 4-4-2-System sollte eigentlich Erfolg bringen, bewirkte allerdings genau das Gegenteil: der HSV war in der ersten Halbzeit gut in der Partie. Stögers Maßnahme, Simon Zoller einzuwechseln, sollte schließlich die Führung bringen. (geissblog.köln)
In der wöchentlichen Kolumne bei N-TV werden die entscheidenden Szenen des Spiels noch einmal aus der Perspektive des Schiedsrichters diskutiert. Jungs Handspiel zu Beginn der Partie dabei nicht als strafbar zu bewerten war aus Sicht der Autoren nachvollziehbar, die gelbe Karte gegen Modeste jedoch nicht. In Minute 58 “folgten ein Fehler des Unparteiischen und eine glänzende Entscheidung unmittelbar aufeinander”: erst Högers zweites Foul, was zwingend eine Ampelkarte zur Folge hätte haben müssen und Woods Tätlichkeit an Heintz. (n-tv.de) Auf der Webseite des DFB wurde unterdessen die Höhe der Sperre gegen Wood bekanntgegeben: der Stürmer fehlt dem HSV drei Spiele lang und vergrößert damit die Probleme in der Offensive. (dfb.de)
Der KSTA fasst zusammen, warum die vergangenen Wochen für die effzeh-Spieler “positiven Stress” bedeuteten. Stöger entschied sich dementsprechend bewusst dazu, die Trainingswoche erst am Mittwoch zu beginnen und den Spielern zwei Tage nach dem Hamburg-Spiel freizugeben. Das Rezept lautete: “ein bisschen Luft rausnehmen, Akku aufladen, Köpfe freikriegen”. Na dann. Solange man sich am Samstagabend wieder hochfährt… (ksta.de)
Der Blog HSV-Arena und die FAZ nehmen sich beide der schwierigen Situation beim HSV an und analysieren die Rolle (und die Schuld?) von Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Dabei wird die jüngere Vereinsgeschichte und die Rolle von Klaus-Michael Kühne schmerzhaft auseinandergenommen. Für die Masochisten unter den effzeh-Fans sicherlich eine Geschichte, an der man sich weiden kann – schließlich erging es dem 1. FC Köln vor ein paar Jahren noch ähnlich schlecht. (hsv-arena.de, faz.net)
Social Jeck
Anthony Modeste, Koln 16-17. He has one job… and he is absolutely crushing it. pic.twitter.com/tPI35PgwGn
— Ted Knutson (@mixedknuts) November 1, 2016
Opjeschnapp
Im Interview mit KSTA-Redakteur Christian Löer gibt BAP-Sänger Wolfgang Niedecken zu, kein großer Fan der effzeh-Hymne zu sein:”Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Sogar daran, dass die ein Leverkusen-Fan singt. Es gibt viele schöne Zeilen in dem Lied. Ich kann es trotzdem nicht mitsingen, weil da einfach zu viele Zeilen drin sind, bei denen ich denke: Mensch, was ist das denn für ein Kölsch?”. Ansonsten: Vereinsgeschichte, Overath, Flohe, Tränen nach Abstiegen. Lesenswert! (ksta.de)
Die Internetpräsenz des 1. FC Köln ist vergangene Woche bei den Typo3-Awards als beste Sport-Webseite ausgezeichnet. Insbesondere das “moderne Design” und die “innovative Technik” begeisterten die Jury. Wir sagen: herzlichen Glückwunsch! (fc-koeln.de)
Hinger d’r Britz
Eine spannende Geschichte über Geld, Macht, Politik und Fußball liefert die FAZ in Person von Michael Martens. Dass dabei die im Weltfußball so illustre Persönlichkeit des Franz Beckenbauer nicht fehlen darf, liegt auf der Hand. Konkret geht es um den UEFA-Beitritt im Kosovo, gegen den Serbein klagt. Die endgültige Entscheidung liegt nun bei einem Gericht. Worum geht es dabei genau? Um Sport oder Politik? faz.net
Zum Abschied des großen Miroslav Klose werden auch wieder ältere und jüngere Porträts des besten Torschützen in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft herausgekramt. Für die Zeit tun sich dabei Oliver Fritsch und Cathrin Gilbert hervor, die dem ehemaligen Lauterer ein paar nette Worte widmen. Auch der Blogger Trainer Baade widmet dem “letzten Vertreter seiner Art” ein paar nette Worte zum Abschied (trainer-baade.de). Auch bei 11Freunde wird der “letzte Anti-Star” gerühmt. (11freunde.de)
Auf der Webseite Fußballlinguistik findet sich ein durch wissenschaftliche Recherche fundierter Spielbericht mit den am häufigsten vorkommenden Wörtern und Satzfragmenten aus der Fußballberichterstattung. Damit machen auch wir den Deckel drauf! (fußballlinguistik.de)