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Nachspiel

Nullnummer

Der effzeh bleibt ungeschlagen und klettert klammheimlich auf einen direkten Aufstiegsplatz.

© effzeh.com
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Gleich es runter. In die Tiefgarage.
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Es war Patrick Helmes erstes Heimspiel, es war Kosta Runjaics erstes Spiel überhaupt als Trainer von Kaiserslautern und es war ausverkauft, an einem Freitagabend. Die Busse fuhren vor, die Stimmung war gut, es war angerichtet für ein Fußballfest. Die Sturmreihen beider Mannschaften versprachen häufigen Jubel auf beiden Seiten.

Ausgangslage

Die einzige ungeschlagene Mannschaft der zweiten Liga trifft zu Hause auf den kriselnden Aufstiegsfavoriten, der sich zuletzt bei einer Niederlage im beschaulichen Sandhausen blamierte. Allerdings haben die Pfälzer reagiert und mit Kosta Runjaic einen erfahrenen Zweitligatrainer engagiert. Das sollte der Mannschaft zunächst mal einen Motivationsschub geben.

personelle Lage

Die wohl wichtigste Personalie befindet sich auf Seiten der Gäste, bzw. nicht. Mo Idrissou ist weiterhin gesperrt. Trotzdem verfügt Kaiserslautern über einen schlagkräftigen Angriff. Effzeh-Trainer Stöger hat die Qual der Wahl, es sind alle Spieler gesund, bis auf die Langzeitverletzten, aber auch da ist ein Ende in Sicht. Er entschied sich wieder für die Doppelspitze Ujah/Helmes und ließ die Startformation im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Der zwölfte Mann ist auf beiden Seiten bereit, vor allem sah man den Gästebereich in letzter Zeit selten so stark gefüllt. Danke dafür!

Spielverlauf

Die erste Chance des Spieles verzeichnete der Lauterer Orban als er in der zweiten Minute aus spitzem Winkel verzog. Es entwickelte sich ein Zweitligaspiel auf taktisch und kämpferisch hohem Niveau. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz und erschienen deutlich ballsicherer. Der effzeh erarbeitete sich einige Chancen, aber die Treffsicherheit aus den letzten Spielen konnte heute nicht erneut bewiesen werden. Helmes Lupfer konnte Sippel abfangen, Ujah setzte einen Kopfball nach Helmes-Flanke deutlich neben das Tor und Risse verzog aus zweiter Reihe nur um Zentimeter. Auf Lauterer Seite verzog Zoller bei einem Schuss aus dem Sechzehner und Horn parierte einen Distanzschuss von Dick. Die größte Chance des Spiels hatte wiederum Orban als er einen Kopfball an die Latte setzte. Unerfreulich: in der 25. Minute musste Bruno Nascimento verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Wimmer.

Applaus für die gute kämpferische Leistung © effzeh.com

Applaus für die gute kämpferische Leistung
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Mit einem leistungsgerechten Unentschieden startete also die zweite Hälfte. Man konnte den Mannschaften anmerken, dass sie viele Körner in der ersten haben liegen lassen. Die Passgenauigkeit auf beiden Seiten ließ nach und auch die Torchancen wurden zur Mangelware. Eine wirklich nennenswerte gab es nicht mehr und die intensive Partie wurde leistungsgerecht mit 0:0 beendet.

Fazit

Freitagabend, Flutlicht, Kampfspiel. Ich mag das ja. Eigentlich. Aber hatte ich nicht insgeheim was anderes erwartet? So ganz tief in meinem Inneren, auch wenn ich das weder vorher noch nachher aussprechen würde, dachte ich schon, dass der effzeh die Abwesenheit Idrissous nutzen würde. OK, das haben sie, kein Gegentor, aber ich war auch felsenfest von mindestens zwei Toren für die Geißböcke ausgegangen. Nun gut, einige, sogar der Trainer selbst, haben die wohl stärkste Zweitligamannschaft im RES gesehen, und gemeint ist nicht der effzeh. Dann muss, kann und sollte man wohl mit dem Punkt zufrieden sein. Letztendlich sind wir neben Dortmund und Bayern weiterhin die einzige ungeschlagene Mannschaft im deutschen Profifußball und klammheimlich auf einen direkten Aufstiegsplatz geklettert. So heimlich kann es ruhig weitergehen und am Ende merkt niemand, dass der effzeh aufgestiegen ist.

Spieler im Fokus

Timo Horn: Vier Tore in acht Spielen, das ist eine erstaunliche Quote. Zudem verleiht er der manchmal wackligen Abwehrreihe zusätzliche Sicherheit.

Kevin Wimmer: Nutzte die erneute Chance. Sehr wichtig eine Alternative in der Abwehrkette zu haben. 

Stimmen zum Spiel

Peter Stöger: „Wir sind auf einen sehr, sehr starken Gegner getroffen. Lautern hat heute gezeigt warum sie ein Mitfavorit für den Aufstieg sind. Die erste Halbzeit habe ich ein Spiel gesehen auf sehr sehr gutem Niveau, mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten, die gut herausgespielt wurden. Eigentlich unglaublich, dass es 0:0 zur Pause gestanden hat. In der zweiten Halbzeit waren die Torchancen nicht mehr ganz so vorhanden. Es war ein verdientes Unentschieden auch wenn mir ein 2:2 lieber gewesen wäre.“

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“Keine Schande” meint Maroh
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Dominic Maroh: „Von den Chancen her war es relativ ausgeglichen. In der ersten Halbzeit hat Lautern viel richtig gemacht, haben die zweiten Bälle geholt und wir haben zu tief gestanden. Die haben das einfach gut gemacht. Unterm Strich kann man mit dem Unentschieden leben. Der Punkt kann noch ganz wichtig sein! Kevin Wimmer hat sich super eingefügt – hat er ja schon letzte Woche gezeigt. Der Junge ist eiskalt und kann einfach so reingeworfen werden. Er hat das richtig gut gemacht und ich helfe ihm da auch wo es geht. Es muss auch in Köln jedem klar sein, dass es keine Selbstverständlichkeit ist jeden Gegner 4:0 oder 4:1 zu besiegen. Da steckt richtig harte Arbeit hinter. Der heutige Gegner hat uns das nicht ermöglicht. Ein Unentschieden gegen Kaiserslautern ist mit Sicherheit keine Schande! Wir bleiben Cool und sind noch nicht am Zenit unseres Könnens!“

Daniel Halfar: „Wir müssen mit dem Punkt leben. Beide Mannschaften hatten die Chancen zu gewinnen. Ist okay so. Unser Ziel war es, uns weiterhin oben festzusetzen, das haben wir einigermaßen geschafft. Kaiserslautern hat das heute ganz gut gemacht. Wir standen aber auch teilweise etwas zu defensiv. Dennoch war es ein Spiel auf Messers Schneide. Komisches Spiel irgendwie – ohne richtig zwingende Torchancen. Aber wie gesagt, man muss nicht jedes Spiel gewinnen. Wir sind immer noch ungeschlagen, haben wieder einen Punkt mitgenommen, sind weiterhin auch oben in der Tabelle. Das ist unser Anspruch und da wollen wir auch bleiben.“

Patrick Helmes: „Mit dem Punkt können wir leben. Zwei gleichwertige Mannschaften sind aufeinander getroffen. Wir hatten eine riesige Stimmung hier im Stadion. Ein absolut gerechtes Unentschieden. Wir haben weiterhin nicht verloren und das ist wichtig! Wir haben heute nicht so gut in der Kette verschoben, das heißt wir haben die zweiten Bälle nicht geholt. Thony und ich hatten auch unsere Möglichkeiten und haben in der ersten Halbzeit auch ein paar richtig gute Dinger durchgespielt – leider hat es nicht gereicht zum Sieg.“

1. FC Köln: Horn – Brecko, Maroh, Nascimento (25. Wimmer), Hector – Risse, Lehmann, Gerhardt (65. Peszko), Halfar – Helmes, Ujah (84. Przybylko)

1. FC Kaiserslautern:  Sippel – Dick, Torrejon, Simunek, Löwe – Karl, Orban – Matmour, Gaus (77. Ring) Occean, Zoller

Tore:  –

Gelbe Karten: Gerhardt, Peszko | Dick

Zuschauer: 50.000 (ausverkauft)

Schiedsrichter:  Dr. Felix Brych (München)

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