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Nachspiel

Nachspiel Paderborn

Jonas Hector erleidet im Heimspiel gegen Paderborn einen Muskelfaserriss. Adil Chihi feiert sein Comeback.

Am Saisonende Jubel oder Trauer? ©effzeh.com
Nach dem Spiel gegen Paderborn

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Ausgangslage

Die Punkteteilung in Frankfurt war eher ein Verlust und trotz schlechter Chancenverwertung etwas ungerecht, beachtet man, dass der FSV keine wirkliche Torchance hatte. Dafür wurde, wie eigentlich schon von Beginn der Saison an, unter der Woche der Torabschluss besonders trainiert. Trainer und Spieler betonten immer wieder wie wichtig der Support der Fans sei. So viel sei vorweggenommen, die Fans bedankten sich heute mit einer außergewöhnlichen Choreographie.

12 Spiele ohne Niederlage auf Seiten der Kölner, Paderborn mit 3 Siegen aus den letzten 4 Spielen. Es treffen 2 der 3 besten Mannschaften im Jahr 2013 aufeinander.

personelle Lage

Maierhofer bleibt erst mal auf der Bank, für ihn darf Jajalo ran. Erwartungsgemäß kehrt Maroh zurück und Bruno muss seinen Platz wieder räumen. Strobl darf mal wieder für Lehmann (gelbgesperrt) auf der 6 ran, der Rest bleibt wie er war. Auf der Bank hofft Chihi nach seiner Muskelverletzung auf Spielminuten.

Spielverlauf

Slider Paderborn

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Nach der eindrucksvollen Begrüßung der Mannschaften durch die Südtribüne kamen die Ostwestfalen besser ins Spiel. Aggressiver in den Zweikämpfen attackieren sie Kölner Spieler schon in der eigenen Hälfte. Wirklich gefährlich konnte sich der SC aber zunächst nicht in Szene setzen. Ein Stück weit zu langsam, zu abwartend die Spielart der Kölner in der Anfangsphase. Wie auch beim ersten Abschluss von Clemens, der noch deutlich vorbeiging und bei Brökers Halbchance 2 Minuten später. So war es dann Timo Horn vorbehalten, sich als erster Kölner auszuzeichnen: nachdem er einen Schuss aus der Mitteldistanz mit dem Fuß abwehren konnte entschärfte er noch den Nachsschuss aus spitzem Winkel.

Zeitgleich gab es eine kleine Schrecksekunde um Kevin McKenna. Im Sprintduell auf der Außenbahn verletzt er sich und musste an der Seitenlinie behandelt werden. Nach ein paar Minuten konnte er aber  wieder am Spiel teilnehmen. Fast unbemerkt, still und heimlich kam der effzeh jetzt besser in die Zweikämpfe und damit ins Spiel. Die Abspiele wurden genauer, allerdings verteidigte Paderborn noch sehr gut. Trotzdem kam es erst in der 27. Spielminute zu einer nennenswerten Szene. Nachdem Ujah den Paderborner Torwart Kruse zu einer Flugeinlage nötigte, zwang Kevin McKenna ihn im Nachschuss schnell zu Boden.

2 Minuten später folgte der erste gelungene Spielzug, der auch gleich in einem Tor endete. Ujah nahm den Ball mit dem Kopf an und schickte Clemens auf den rechten Flügel, die Hereingabe kontte Adam Matuschyk im Netz unterbringen. Trotz der jetzt deutlichen Überlegenheit kam es im weiteren Spielverlauf bis zur Halbzeit zu keiner nennenswerten Szene mehr. Freuen wir uns auf die zweite Halbzeit.

Zur Halbzeit wechselte Stani den angeschlagenen Jonas Hector aus und bringt Christian Eichner. Beim jungen Kölner Linksverteidiger wird nach dem Spiel ein Muskelfaserriss diagnostiziert. Im Spiel hatten aber zunächst die Gäste einen Torschuss zu verzeichnen. Danach kam der effzeh aber immer besser zum Zuge. Dementsprechend versuchte es Ujah in der 54. Minute mal von der Strafraumgrenze und 3 Minuten später per Kopf. Letztendlich entwickelte sich das Spiel in der Anfangsphase der 2. Halbzeit aber sehr zäh. So durfte dann auch wieder mal die Stärke der Kölner bei Standards herhalten, um das 2:0 zu erzielen. Clemens zog einen Freistoß von der Außenlinie mit Schnitt zum Tor in den Strafraum und Ujah kam völlig frei zum Kopfball. Drin.

Einwechslung Chihi

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Der Stürmer mit der Flaute hatte noch einige Möglichkeiten, zum Beispiel in der 70. Minute als er knapp am rechten Pfosten vorbeischoss. Kurze Zeit später durften Matuschyk und dann McKenna ähnlich nah am Kasten vorbeischießen bzw. köpfen. Der effzeh hatte das Ding im Griff. Die 75. Minute sei noch erwähnt, weil hier der Langzeitverletzte Adil Chihi eingewechselt wurde. Er sollte seine Szene bekommen. In der 83. Minute zirkelte er die Ecke auf den Kopf von Maroh und Ujah verwertete den Ball schlussendlich mit dem Fuß. Der Deckel ist drauf. Kurz danach wurde Maierhofer eingewechselt. Adil traf noch mal das Gebälk. Zum 15. mal für den effzeh diese Saison.

Spieler im Fokus

Christian Clemens – So langsam wächst er in die Rolle, die ihm zu Saisonbeginn zugeschrieben wurde. Er kämpft um jeden Ball, setzt seinen Körper ein und geht voran, übernimmt Verantwortung. 2 Assists stehen für ihn heute zu Buche.

Timo Horn – Hielt was zu halten war. Hat eine handvoll guter Bälle der Gäste entschärfen können.

Adil Chihi – Natürlich fehlt ihm noch Spielpraxis, das merkt man ihm an, aber er hat das Spiel noch mal etwas belebt, man sieht das Potential.

Fazit

Dürfen wir uns jetzt auf Diskussionen ala “Ujah trifft nur ohne Maierhofer” einstellen? Oder worüber soll beim effzeh in der nächsten Zeit diskuitert werden? Ansonsten bleibt ja nur noch die mangelnde Chancenauswertung, aber das wird ja auch langweilig. Momentan läuft es, es werden aber auch wieder härtere Tage kommen. Jetzt genießen wir erst mal die Sonne.

Stimmen zum Spiel

Holger Stanislawski:  Wir haben uns in der ersten Halbzeit unheimlich schwer getan. Da fehlte uns die Leichtigkeit und die Lockerheit. Wir waren zu unruhig und hatten zu viele leichte Ballverluste. Der ein oder andere schleppt jetzt so ein bischen einen Rucksack mit sich rum. Es freut mich sehr, dass Adam Matuschyk unsere Worte beherzt hat, den Weg nach vorne rein gesucht hat und sich endlich dafür belohnt hat. Der Brustlöser war das 2:0. Dann haben wir gemerkt, wozu wir in der Lage sind, wenn wir befreit Fußball spielen. Unterm Strich haben wir das Spiel verdient gewonnen, aber mit Sicherheit zu hoch. Noch mal Danke an die Fans für die herausragende Stimmung im Stadion. Weltklasse-Publikum. Gänsehaut. Was Kaiserslautern macht ist eigentlich egal. Die haben zurecht den Platz, die beiden anderen sind durch, weil sie zu konstant sind, aber alle anderen Mannschaften die dahinter sind, sind in Schlagdistanz. Es liegt an uns.

Dominic Maroh – Wir waren nicht so dominant wie die letzen Spiele aber wir sind ruhig geblieben. Dann haben wir so einen Dosenöffner gebraucht und ihn mit Adams Tor bekommen. Ab da lief es und die zweite Halbzeit war dann richtig gut. Die Stimmung hier ist Wahnsinn. Wenn man Erfolg hat, wird das honoriert und das merkt man als Spieler. Ich genieße das. Eine gute Defensive ist wichtig. Heute mal ein Lob an die Sechser, die jede Menge Zweikämpfe gewonnen haben.

Timo Horn – In der ersten halbzeit hatten wir einige Probleme und das Tor hat uns etwas befreit. In der zweiten Halbzeit haben wir ein Super-Spiel gemacht und nichts mehr anbrennen lassen. Letztendlich verdient gewonnen.

Adam Matuschyk – Wir haben als Mannschaft ein sehr gutes Spiel geamcht, die Stimmung war geil – ein gelungener Tag.

Christian Clemens – Wir fahren mit breiter Brust nach Dresden, 13 ungeschlagene Spiele. Da wollen wir was holen.

Anthony Ujah – Das war ein wichtiges Spiel heute. Umso glücklicher bin ich, dass ich nach langer Zeit wieder getroffen habe. Das ganze Team hat heute gut gearbeitet. Ich bin glücklich für die Fans, sie haben heute den Unterschied gemacht. In Dresden wollen wir gewinnen und mehr Druck auf die Teams vor uns aufbauen.

Tobias Strobl – Die erste Halbzeit bin ich nicht richtig in die Zweikämpfe reingekommen, in der zweiten Halbzeit war das besser. Jetzt schalten wir erst mal etwas ab und dann wollen wir uns voll auf Dresden vorbereiten. Die Stimmung ist sensationell, da kriegt man Gänsehaut.

 

1. FC Köln: Horn – Brecko, Maroh, McKenna, Hector (46. Eichner) – Matuschyk, Strobl -Jajalo (75. Chihi), Clemens (84. Maierhofer),  Bröker -Ujah

SC Paderborn: Kruse -Wemmer, Strohdiek, Feisthammel, Bertels – Demme, Krösche (65. Hofmann) – Meha (70. Naki), Vrancic, Brückner (76. Zeitz) – Kachunga

Tore: 1:0 Matuschyk (29.), 2:0 Ujah (64.), 3:0 Ujah (83.)

Gelbe Karten:  Bröker – Bertels, Strohdiek

Zuschauer:  42.700

Schiedsrichter: Siebert (Berlin)

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