Zwei Jahre nach dem Aufstiegs-Hit “Döp Dö Dö Döp” gibt es nun wieder eine Single, die nicht nur unweigerlich mit dem 1. FC Köln verbunden ist, deren Video auch noch ebenso am Rhein-Energie-Stadion gedreht wurde, sondern die auch noch von dem identischen Künstler stammt – zumindest irgendwie. effzeh.com sprach vorab exklusiv mit dem Kölner. Nach Teil 1 des Interviews hier nun – inklusive des vollständigen Videos – der zweite Part:
effzeh.com: “Jedem FC-Fan sprichst Du mit “Wir träumen davon, dass wir nächstes Jahr Europa Cup spielen” aus der Seele und rappst Du würdest “auswärts fahren – egal, ob Aserbaidschan oder Dänemark”. Wirklich?”
Mo-Torres: “Wenn dieser Traum wirklich wahr werden sollte, muss man das einfach eine Saison lang mit erleben. Ich denke, dass das unvergesslich werden würde und einfach eine völlig neue Erfahrung wäre, die ich auf jeden Fall mitnehmen muss!”
effzeh.com: “Wenn Du nur eine einzige Deiner Auswärtsfahrten herauspicken solltest, welches wäre die geilste von allen? Und, warum?”
Mo-Torres: “Bayern München, Karnevalssamstag 2008/2009, 2:1 gewonnen, Wahnsinnspiel. Die Allianz-Arena fest in Kölner Hand und Brosinski trifft in seinem ersten Spiel (gefühlt auch das Einzige Mal für den Effzeh :D )! Die Stimmung war unfassbar!”
effzeh.com: “Zurück zur Musik – denn die nächste Frage stellst Du in Deinem Track “Mein letztes Hemd” selbst: Wo wären wir heute, wenn da nicht dieser Schmadtke wär?”
Mo-Torres: “Ich glaube, dass er einfach extrem viel richtig gemacht hat, was das Verpflichten neuer Spieler und auch das Abgeben von Spielern anbetrifft. Die Mannschaft, die er mitunter zusammengestellt hat, ist zu einem Gefüge zusammengewachsen und stellt wirklich eine ausgewogene Mischung von erfahrenen Spielern und jungen, hungrigen Talenten dar. Sieht man ja auch daran, dass sich Jungs wie Yannick Gerhardt in diesem Umfeld zu einem 13 Millionen € teuren Spieler entwickeln können.”
effzeh.com: “Weiter heißt es “Von der ersten Minute an woll’n wir mehr – das ist machbar mit dem Kader und guten neuen Transfers”. Welche guten Transfers braucht der effzeh denn noch?”
Mo-Torres: “Auf jeden Fall brauchen wir Kreativität im Spiel nach vorne, einen Spielmacher vermisse ich seit langem in unseren Reihen! Einen Stürmer, der neben Modeste agieren kann benötigen wir auch noch und wenn Horn und Hector auch gehen sollten natürlich auf der immer vakanten Aussenverteidiger-Position wie auf der Torwart-Position dringend sehr gute Leute!”
effzeh.com: “Aus “Üvverall jitt et Fans vom FC Kölle!” textest Du charmant “Nicht nur die Südkurve beflügelt Jedermann – über 70.000 Mitglieder überall im Land”. Aber Deine Musik ist nur für Kölnerinnen und Kölner?”
Mo-Torres: “Natürlich nicht. Auf der EP „Jung us’m Veedel“ werden auch „Nicht-Köln“-Themen angesprochen, daher sind vielleicht spezielle Songs wie „Heimat“ oder „Mein Letztes Hemd“ für Kölner und Köln-Fans, alle anderen Songs sind aber schon für Jedermann gedacht!”
effzeh.com: Weißt Du, was zwölf Tage vor Deinem vierten Geburtstag passiert ist?
Mo-Torres: “Eeehm, Nein :D ”
effzeh.com: “Bis zum 30.06.1993 trug Köln die Postleitzahl 5000 …”
Mo-Torres: “Ach krass, gut zu wissen :) Fänd ich ehrlich gesagt sogar cooler!”
effzeh.com: “Natürlich wollte ich auf Deinen womöglich bekanntesten Titel “50 51” hinaus. Du verwendest die beiden Zahlen immer wieder – was steckt hinter diesem Synonym?”
Mo-Torres: “5051 soll lediglich bedeuten, dass ich GANZ Köln liebe, sowohl die linke als auch die rechte Rheinseite! Das ist ja heutzutage nicht mehr ganz normal, innerhalb Kölns gibt’s ja auch schon die ein oder andere Abneigung gegenüber der jeweils anderen Rheinseite. Quasi ein Lokalpatriotismus im Lokalpatriotismus :) ”
effzeh.com: “Was mich zu dem nächsten Kürzel bringt – C.C.A.A.?”
Mo-Torres: “Heimat, Liebe, Ort meines Lebens!
Colonia Claudia Ara Aggripinensium, das ist alles was wir sind, bis zum Ende Jungs!”
effzeh.com: “Wenn Du schon ein wenig Latein kannst, so ist da ja zumindest auch ein wenig Sprache aus Deiner Heimat: Ne Kölsche Jung us’m Veedel?”
Mo-Torres: “Hab nie Latein gehabt, Französisch als zweite Fremdsprache gewählt, war irgendwie die Wahl zwischen kacke und kacke :D ”
effzeh.com: “In Deiner ganz persönlichen Form von Zurückhaltung heißt “JUV beste EP des Jahres”. Eine Zurückhaltung, die geradezu perfekt zu Köln passt. Wenn ich Dich zitieren darf: Noch dieses Jahr ziehst Du die Ernte durch?”
Mo-Torres: “Haha, sowas muss ich auch immer mal wieder einstreuen, ist mit einem Augenzwinkern zu sehen. Teil der Zeile ist ja auch „JUV beste EP des Jahres, oder ich fress´ nen Besen”, also eher lustig gemeint, auch wenn das meine Überzeugung, ein sehr gutes Release geschaffen zu haben, überhaupt nicht schmälern soll!”
effzeh.com: “… und wartest nur noch drei Jahre ab, denn dann…?”
Mo-Torres: “und warte nur noch drei Jahre ab dann sind wir eeeeehm DEUTSCHER MEISTER! Das ist natürlich auch wieder dem kölschen Hochmut und der Träumerei geschuldet. Aber warum sollte man seine Träume nicht in Songs verpacken dürfen?! Das wäre für ganz Köln glaube ich das Größte, wenn das einmal klappen sollte – am besten noch zu meinen Lebzeiten.”
effzeh.com: “Ich nehme Dich gerne beim Wort, bedanke für das Interview und wünsche Dir viel Erfolg mit Deiner neuen EP sowie der Single “Heimat”.”
Mo-Torres: “Ich habe zu danken! Danke für die netten und auch mal anderen Fragen, viel Erfolg weiterhin mit eurem sehr coolen Blog. Achja, holt euch die EP “Jung us’m Veedel” auf iTunes, Amazon MP3 oder im Google PlayStore :) ”
Nach der Weltpremiere am gestrigen Donnerstag um 19.48 Uhr, direkt auf der effzeh.com–Facebook-Seite, hier nun auch das Video von “Heimat” in voller Länge:
[tube]https://www.youtube.com/watch?v=7bycvJeQshk[/tube]