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Vorspiel

Mit dem Rücken zur Wand

Was haben der effzeh und der Dom gemeinsam? Und wie kann man Cottbus schlagen? Eine Antwort gibt es hier.

1 Punkt aus 3 Spielen, nur 1 Tor geschossen.1 Punkt aus 3 Spielen bedeutet Rang 17. 1 Punkt aus 3 Spielen bedeutet, dass es in Köln sehr ungemütlich wird. 1 Punkt aus 3 Spielen bedeutet, dass es in sozialen Netzwerken sehr ungemütlich wird. 1 Punkt aus 3 Spielen bedeutet, dass man einen Schuldigen braucht, vor allem in Köln. 1 Punkt aus 3 Spielen bedeutet, dass Holger Stanislawski genau das nicht zulassen will. 1 Punkt aus 3 Spielen bedeutet gut gespielt und trotzdem verloren, genug Chancen gehabt und trotzdem verloren, mehr Ballbesitz und trotzdem verloren, mehr Zweikämpfe gewonnen und trotzdem verloren. Und ein mal sogar unentschieden.

© effzeh.com

Köln erscheint wie gelähmt, manche retten sich wie schon so oft in die Vergangenheit. Man habe bereits Schreie nach Overath, Finke oder Solbakken vernommen. Da wird selbst dem Dom anders, die einzige Einrichtung auf die der Kölner noch stolzer ist als auf den effzeh. Zurecht, der Dom hat die noch größere Tradition. Und was muss das alte Gemäuer sich nicht alles an Versprechen anhören, unter anderem, man werde der jungen Mannschaft und der neuen Führung Geduld entgegen bringen, eine Chance geben auch wenn der Saisonstart nicht glücken würde. Anfangs stand da noch ein anderer Dom, einfacher, flacher, aber der war nicht mehr gut genug, als Anfang des 13. Jahrhunderts die Gebeine der heiligen 3 Könige nach Köln kommen sollten. Apropos 3, 3 Punkte wären auch mal schön. Damals entschloss man sich im mittelalterlichen Köln den Dom neu zu bauen. Baubeginn der gotischen Kathedrale war 1248, im August. Zufall, dass fast 700 Jahre später, zumindest stimmen die letzten beiden Jahreszahlen überein, ein für damalige Verhältnisse moderner Fußballclub gegründet wurde? Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellte sich sogar Erfolg ein. Heutzutage wird immer wieder mit Stolz darauf verwiesen, dass Mitte der 60er Jahre eine Delegation des FC Bayern am Geißbockheim war, um sich die Strukturen mal anzuschauen. An ein Spiel gegen Cottbus hat damals noch niemand gedacht.

Ausgangslage

Die Bilanz gegen Cottbus zaubert jedem Kölner ein Lächeln ins Gesicht.8 Siege, 3 Unentschieden und 1 Niederlage (am 26.5.2000 in Cottbus) ist ein Wort. Ein anderes Wort ist, dass Cottbus in 3 Spielen dieser Saison 7 Punkte geholt hat, das genaue Gegenteil der Ausbeute des effzeh. Die Unruhe in und um Köln, in den Gazetten, im Social-Media stellt den effzeh mit dem Rücken zur Wand. Frei zum Abschuss. Aber der wird von der neuen Führung vehement verhindert. Ein breites Kreuz hat sich der Stani zugelegt, um  vor allem seine Spieler zu schützen, diese haben schließlich immer und überall alles für den Erfolg gegeben, leider ein bischen Pech gehabt und zu wenig Tore geschossen, damit zu wenig Punkte geholt. Aber hier soll niemand zur Schlachtbank geführt werden. Recht so! Allerdings dürfte allgemein bekannt sein, dass die Mannschaft mal wieder, wie so oft in den letzten Jahren, zum Siegen verdammt ist. Es muss was Zählbares her, sonst wird es düster im RES, in Köln, im Dom. Aber meist zeigt ja die Mannschaft ihr wahres Gesicht in genau diesen Momenten. Wir dürfen gespannt sein. Und wir sollten unvoreingenommen mit jedem einzelnen Spieler umgehen. Ansonsten ist alles beim alten, eine Neuverpflichtung kann sich der effzeh nicht leisten, an den Altlasten wird gearbeitet und das Vertrauen in die Jungs ist bombastisch hoch. Dann gab es doch noch kürzlich zu vermelden, dass Michael Rensing lieber Betriebssport betreibt als sich auf eigene Verantwortung fit zu halten. Hat sicher auch pekuniäre Gründe, und dem effzeh darf es recht sein, auch wenn es noch mal ein paar Kröten gekostet hat.

Personelle Lage

Offizielle Meldungen gibt es noch keine. Lehmann wirkte in Aue angeschlagen, die Achillessehne zwickt wohl doch etwas mehr, aber auf ihn wird man wohl kaum verzichten können. Marohs Verletzung in den Schlussminuten sah heftig aus, da darf man durchaus gespannt sein, ob es reicht. Dafür wurden aber 3 Spieler in Aue geschont, mit Tese, der aus dizipliarischen Gründen nicht witwirken durfte , sogar 4, Eichner noch hinzugezählt 5. Nach den klaren Worten von Holger Stanislawski sollte man eigentlich mit einer Aufstellung von Kevin Pezzoni rechnen, aber auch hier ist der Trainer immer für eine Überraschung gut. Die Offensivabteilung agiert derart unglücklich, dass auch hier keine genaue Prognose möglich ist. Bezüglich der Aufstellung dürfte also allgemeines Rätselraten herrschen. Vielleicht bringen die nächsten 2 Tage ja noch Klärung.

Ausgangslage

Carsten Baumann wünschte uns viel Erfolg dür die anstehenden Spiele. Vielleicht stellt der Wahlkölner auch eine Kerze mit guten Wünschen im Dom auf. Vielleicht tun das auch noch ein paar andere. Wichtiger wäre aber, im Stadion hinter der Mannschaft zu stehen, und egal wer spielt, ob sein Name mit P oder mit M anfängt, ob er jung oder alt ist, ob er 100 oder 10.000 Euro im Monat verdient, man muss ihn anfeuern, weil er will rennen bis er umfällt, er will alles geben für unseren effzeh. Denn dieser, effzeh, steht tatsächlich mit dem Rücken zur Wand. Ob gewollt oder ungewollt, ob absichtlich oder durch Unvermögen, Sabotage oder dumm gelaufen. Das spielt doch alles kein Rolle. COMEONEFFZEH!

Stimmen der Redaktion

taneu: Mer losse dr Dom in Kölle. Amen, ich sage euch, das wird eine schwere Saison, und dafür zünde ich meine Kerze an, dass in Köln mal nicht jeder nicht nur an sich denkt, sondern an die Allgemeinheit. Denn der Dom und die Stadt ist so schön: Isch mööch zo Fooß noh Kölle jonn.

DooMinik: Nachdem man im Spiel in Aue bereits sehen konnte, dass die Mannschaft motiviert ist und – im Gegensatz zur Vorsaison – bereit über 90 Minuten Leistung zu zeigen und das Spiel zu machen, muss jetzt im ersten richtigen Heimspiel der Saison unter Beweis gestellt werden, dass auch nach Vorne etwas geht. Bekommen die Jungs das auf die Reihe, steht einem wundervollen 4:0 Heimsieg nichts im Weg. Oder 4:2, je nach dem, wie die Viererkette aussieht.

Zyrock: Ja, die Niederlage gegen Aue war scheiße. Und ja, man musste einige Dinge kritisieren. Aber die Chancen waren da, der Knoten muss nur endlich mal platzen! Stani hat im Pressegespräch gesagt, die jungen Spieler brauchen das Publikum. Jetzt spielen sie zum ersten Mal im Müngersdorfer Stadion, vor über 40.000 Menschen, ohne irgendwelche DFB-Beschränkungen. Wenn das kein Schub ist, es endlich allen zu beweisen, was dann?

midget: Ich erwarte nur Rennen! Kratzen! Beissen! Ich erwarte Herzblut und Charakter! All das was die Mannschaft schon zeigte. Nur diesmal erwarte ich einen verdammt hohen Sieg. Der Aufwand muss ja mal belohnt werden.

PapaLöwe: Wir alle müssen uns an unsere Worte vor Saisonstart erinnern: es wird immens schwer werden und wir sollten alle unsere Erwartungen herunterschrauben. Lasst uns das jetzt tun! Keine zu hohen Erwartungen seitens der Fans, dafür Unterstützung bis zur letzten Minute. Dann wird die Mannschaft mit Leidenschaft kämpfen. Alles andere kommt von selbst. Nochmal: lieber zwei oder sogar drei Jahre für den Neustart in Liga 2 verbleiben, als die hohlen hohen Erwartungen, die durch die Medien kolportiert werden, nachzuäffen. Leider kann ich gegen Cottbus nicht selber im Stadion sein. Auch wenn eine neuerliche Niederlage schwer weh tut, so lange die Mannschaft gekämpft hat, hat sie unsere Unterstützung verdient! Kämpfen plus Unterstützung führt früher oder später zum Erfolg, am besten schon gegen Cottbus!

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