Die Fans des GAK haben ihrer Vereinsliebe bereits Ausdruck verliehen. Wir antworten darauf und schreiben, warum der effzeh der beste Verein der Welt ist.
Liebe Fans des Grazer AK,
Liebe bedeutet Schmerz. Eure Leidensfähigkeit kennt keine Grenzen. Dafür gebührt allen Anhängern des heutigen Grazer AK Respekt. Wir können eure Liebe nachvollziehen. Nicht, weil wir uns so besonders mit dem Schicksal des Grazer AK auskennen würden, nicht weil wir ob der vielen erlebten Rückschläge Mitleid hätten, sondern einfach, weil auch wir diese Liebe spüren. Die Liebe zu einem Fußballverein. Sie ist nicht immer leicht, sie ist sogar verdammt schwierig, aber sie birgt Momente unendlicher Trauer, genauso wie unendlicher Freude. Fußballliebe eben. Darin sind wir vereint.
Wir freuen uns deshalb sehr auf das anstehende Testspiel gegen euch! Endlich geht es wieder los! Mit diesem kleinen Text wollen nun auch wir versuchen euch näherzubringen, warum der effzeh der großartigste Club der Welt ist.
Foto: Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images
In Köln definiert sich vieles über die Lieder
Eigentlich ist es ganz einfach. Es sind die Lieder. In Köln definiert sich vieles über die Lieder. Das solltet ihr wissen. Wenn wir singen, dann sind wir selig, also singen wir oft. Und wir singen nicht nur einfach vor uns hin, nein, wir haben Texte, die wir auch so meinen. Wenn ihr die Liebe zum 1.FC Köln verstehen wollt, dann müsst ihr also genau zuhören. Beim Testspiel gegen den Grazer AK wird es vermutlich nicht so kreativ zugehen, überhaupt rechne ich mit einer Saison, in der vor allem eine Zeile gesungen wird. Das hat aber einen besonderen Grund. Wir Fans des 1.FC Köln schweben gerade auf einer schwer fassbaren Wolke aus Glückseligkeit und sportlichem Erfolg. Wir können selbst nicht erklären, was da eigentlich in der vergangenen Spielzeit geschehen ist, aber irgendwie spielt der effzeh jetzt international. Im Europapokal. Also so richtig gegen echte Gegner.
Wenn der Traum Wirklichkeit wird
“Im Rheinland, der FC Köln, in Deutschland, der FC Köln, in Europa, der FC Köln.” Klingt nicht besonders einfallsreich. Nur, wir singen das schon seit Jahrzehnten! Bloß hatte das eben nie etwas mit der Realität zu tun. Wir waren lange nicht mal im Rheinland eine große Nummer. Also jedenfalls nicht wirklich, nur gefühlt natürlich. Aber bei den Gefühlen, da sind wir Kölner ohnehin immer ganz vorne mit dabei. Doch aktuell hat sich das verändert. Plötzlich stimmt das Gefühl mit der Realität überein. Fast, möchte ich schreiben, denn unsere Gefühle sind so einfach natürlich nicht in die Realität übertragbar. Aber tatsächlich ist unsere Treue, die wir auch in den schweren Jahren stets bewiesen haben, nun verrückterweise belohnt worden. In Europa. Der FC Köln! Wahnsinn.
Foto: Jürgen Schwarz/Bongarts/Getty Images
Immer, wenn bei uns ein Tor fällt, dann ist Karneval. Das solltet ihr auch über uns wissen. Ich weiß nicht, ob ihr euch mit Karneval auskennt und ich fange jetzt sicher nicht an euch zu erklären, welche Bedeutung der Karneval hier hat, aber versucht euch darauf einzulassen, freut euch mit. Unser Torjubel wird entsprechend der oben angekündigten Art und Weise besungen. Natürlich mit einem anderen Lied, wir hoffen es in Graz das ein oder andere Mal anzustimmen.
Natürlich gibt es noch tausend andere Dinge, die den effzeh liebenswert machen. Die Geschichte, die unglaublich feste Verankerung des Clubs im Umfeld der Menschen, in der Stadt, Legenden, die hier geboren werden, Geschichten, die es zu erzählen gibt. Aber vor allem reicht der 1.FC Köln aus, um von jedem Gefühl, das es auf der Welt gibt, ein Fitzelchen zu spüren. Weil das dann so schwer zu greifen ist, gießen wir die Gefühle in Lieder. Gerne in Lieder, die es schon gibt, in Lieder aus dem Karneval, wie auch immer. Hauptsache singen. Beispiel gefällig? Bitte sehr: “Es war einmal ein treuer Husar, der liebt’ sein Mädchen ein ganzes Jahr. Ein ganzes Jahr und noch viel mehr. Die Liebe nahm kein Ende mehr.”