Hat er noch Kontakt zum FC? „Mit Markus Anfang tausche ich mich regelmäßig aus“, sagt er. „Wir kennen uns seit der gemeinsamen Zeit in der Mittelrheinauswahl und der Kontakt ist seitdem nie abgerissen. Er wollte mich zu einem FC-Spiel gegen den HSV einladen, aber ich konnte aus beruflichen Gründen leider nicht. Jetzt hat sich das ja erstmal erledigt – dank Armin Veh.“ Frank Ploeger schüttelt den Kopf, sagt aber weiter nichts dazu.
Dem Fußball nach wie vor verbunden
Sein Sohn Darren ist 19, spielt er Fußball? Ploeger nickt. „Er ist noch A-Jugendlicher, spielt aber in der 1. Mannschaft des TSV Jesingen in der Kreisklasse A. Er ist Defensivspieler, genau wie ich.“ Ein Lächeln huscht über sein Gesicht: „Zu seinem 18. Geburtstag habe ich ihm ein Überraschungsgeschenk gemacht. Ich habe eine Mannschaft zusammengestellt, die aus Menschen bestand, die in Darrens Leben von Bedeutung sind, Verwandte, Nachbarn, Freunde und auch Dirk Lehmann, ehemals Profi beim FC. Wir haben eine Halle gemietet und sind gegen Darrens Team, die A-Jugend des Vereins, angetreten. Wir haben haushoch verloren, aber es war ein Riesenspaß.“
Das Geburtstagsteam, in der hinteren Reihe ganz links: Dirk Lehmann
Die Verbindung zum Fußball hat er als Trainer von Jugendmannschaften der Region behalten. „Das Trainieren von Kindern hat mir in den letzten 13 Jahren sehr viel Spaß gemacht – egal welcher Altersklasse, ob Bambini oder B-Jugend“, berichtet er „Zu sehen, wie die Kinder sich weiter entwickeln und man ein Teil dessen sein darf, macht mich glücklich. Erfolge kommen bei guten Training, Teamgeist, Wille und Disziplin von ganz alleine. So konnte ich mit ‘meinen Jungs’“ mehrfach Titel holen. Jugendliche, die heute 20 Jahre alt sind, kommen immer noch gerne zu mir und holen sich Ratschläge, und gelegentlich trinken wir auch mal gemeinsam ein Bier.“ Er schmunzelt: „Jetzt sind ja alt genug dafür!“
Am Ende unseres Gesprächs zeigt der frühere Kölner mir einige Produkte seiner Kisabi GmbH. Die Freude und der Stolz über das, was er mit unternehmerischer Risikobereitschaft, mit dem Biss und der Energie, den Eigenschaften, die ihn schon als Fußballer auszeichneten, auf den Weg gebracht hat, sind förmlich greifbar. Er hat seine berufliche und private Heimat gefunden in Sichtweite der drei Kaiserberge, in der Ruhe und Beschaulichkeit der schwäbischen Alb, wo er mit seiner Frau Alexandra und seinem Sohn Darren seit 20 Jahren lebt, fernab der Großstadtlichter Kölns und dem hektischen Treiben einer Millionenstadt. Die große Fußballwelt hat er nicht erobern können, dafür aber die Herzen vieler Kinder, die sich an ihren selbstgefertigten Sandbildern erfreuen. Und das ist schließlich auch nicht schlecht.