Mit 15 habe ich dann die Fußballschuhe an den berühmten Nagel gehängt und bei mir in Deutz beim DTV Basketball Köln begonnen, Basketball zu spielen. Dort bin ich seit nunmehr 28 Jahren aktiv, gegenwärtig als Spielertrainer in der 4. Mannschaft, die in der Bezirksliga antritt. Ein Hobby, das mir nach wie vor viel Freude macht.
Noch einmal kurz zurück zu Ihrer Zeit als Nachwuchsspieler beim 1. FC Köln: Welche fußballerischen Vorbilder haben Sie damals gehabt?
So ein auf meine Position passendes fußballerisches Vorbild hatte ich eigentlich gar nicht. Ich habe links in der Abwehr oder Libero gespielt, aber mein Idol war ein Stürmer: Pierre Littbarski. Seine Dribblings, seine Finten – unerreicht. Und dazu war er noch sehr torgefährlich.
1987 bei “Litti” am Krankenbett: die beiden Brüder Harry (li.) und Wolfgang (re.). (Foto: privat)
Ihn habe ich damals mit meiner Mutter und meinem Bruder Harry auch mal im Krankenhaus in Deutz besucht. Als ich in das Zimmer reinkam, sagte er: “Eh, Dich kenne ich doch, Du bist doch der, der immer am Geißbockheim nach Autogrammen fragt.“ Das ist mir bis heute in Erinnerung geblieben.
Sie haben zwar mit 15 aufgehört, beim FC Fußball zu spielen, konnten sich aber nicht so ganz vom Verein trennen.
Ich war damals Balljunge im Müngersdorfer Stadion, weil es so üblich war, dass die B2-Jugend die Balljungen für die Heimspiele der Profis gestellt hat und so kam ich damals zu dieser Aufgabe. Und das habe ich dann auch noch einige Jahre länger gemacht. In Erinnerung ist mir das UEFA-Cup-Spiel gegen Celtic Glasgow 1992 oder das letzte Heimspiel der Saison 1991/92, als der 1. FC Kaiserslautern in Köln Meister wurde.
Nach Ihrer Zeit als Balljunge waren Sie weiter bei den Spielen der Profis im Kölner Stadion für den FC tätig. Was genau haben Sie damals gemacht?
Nun, ich habe zunächst bei der Erstellung, Vervielfältigung und Verteilung der Mannschaftsaufstellungen mitgearbeitet, um diese dann im VIP-Bereich an die dortigen Besucher zu verteilen. Dies wurde später von den FC-Hostessen übernommen und so wurde auch diese Aufgabe, die ich mal übernommen hatte, weiter professionalisiert.
Sie erwähnten vorhin, dass Sie an den ersten Internetauftritten der Nachwuchsabteilung des FC maßgeblich beteiligt waren. Wie kam es dazu?
Mein früherer Trainer Christoph Henkel wurde später Nachwuchsleiter beim FC und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, Texte über die FC-Jugend für das GeißbockEcho zu schreiben. Das sagte mir zu und beim Klub war man froh, dass Input über die U17 und U19 geliefert wurde. Später kamen dann auch die damals noch neuen Internetseiten dazu.
Die Verbindung zur Nachwuchsabteilung führte dann z.B. auch dazu , dass ich 2004 die U15 von Trainer Oliver Heitmann beim Nike-Cup in Manchester als Delegationsleiter begleitet habe. Damals kam vor Ort dann heraus, dass Ron-Robert Zieler zu Manchester United wechseln würde. In dem Monat hatte ich dann eine Handy-Rechnung von über 300 Euro, weil mich die Presseleute wegen des Transfers von Ron-Robert anriefen.
Wolfgang Gommersbach (oben ganz rechts) als Delegationsleiter der U15 des 1. FC Köln beim Nike Premier Cup 2004 in Manchester. (Foto: privat)
In Manchester war damals auch eine Journalistin des Kölner Stadtanzeigers dabei, die eigentlich im Sportteil über den Nike-Cup berichten wollte, dann aber aus dem Zieler-Transfer eine Seite-1-Geschichte machen konnte, was nachvollziehbar war.
Dabei bei den Titelgewinnen der U17 und U19 – als Fan und Organisator