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Lebenswege beim 1. FC Köln: Jörg Gerlach – Fußballer von der Bundesliga bis zur Kreisliga D

Wie ergeht es ehemaligen Jugendspielern des 1. FC Köln, die den Sprung zu den Profis nicht geschafft haben? effzeh.com-Autor Kurt Ludwigs sprach mit Jörg Gerlach, der einst Horst Heldt vorgezogen wurde und von der Bundesliga bis zur Kreisliga D alles spielte.

Jörg Gerlach heute | Foto: privat

In der C-Jugend wird Christoph Daum sein Trainer. „Wir hatten eine gute Mannschaft mit Ralf Sturm und Thomas Wichterich, beide Jugendnationalspieler, genau wie Helmut Schmelzer, mit dem ich befreundet war“, sagt Gerlach. Seine Leistungen in der B-Jugend, wo Roland Koch ihn trainiert, bleiben auch den Verantwortlichen der Mittelrheinauswahl nicht verborgen, für die er allerdings nur zwei Spiele bestreitet. „Ich konnte körperlich nicht so dagegenhalten wie manch anderer in dem Jahrgang“, erläutert Gerlach.

Im ersten A-Jugendjahr trainiert er bei der A1, läuft aber zunächst für die A2 auf. Wie in den vorigen Jahren zeichnet sich der blonde Mittelfeldspieler nicht nur durch seine Übersicht und Passgenauigkeit aus, sondern trifft auch regelmäßig ins Netz. Auch in seinem letzten Jugendjahr unter Trainer Peter Litzinger kommt er regelmäßig zu Einsätzen in der A1. Trotzdem wartet Jörg Gerlach, seit Mai 1986 frischgebackener Abiturient, vergeblich darauf, dass ihm vom Verein eine Perspektive für den Seniorenbereich aufgezeichnet wird. So verlässt er den FC – nicht zum letzten Mal.

Erste Wechsel zu Frechen 20 und Düren 99

Der Verbandsligist Frechen 20 verpflichtet ihn. Dort wird er von Spielertrainer Wolfgang Rausch trainiert, Ex-FC‘ler, danach u.a. bei Bayern München und in der North American Soccer League aktiv. „Wir hatten ein tolles Team“, erzählt Gerlach. „Matthias Brücken, der Mitte der siebziger Jahre einige Bundeligaspiele für den FC absolvierte, sorgte als Mittelstürmer für die nötigen Tore und hinten hielt Wolfgang Rausch den Laden zusammen.“

Die C-Jugend des FC 1981/82 J. Gerlach untere Reihe 1. v. re. Trainer: Chr. Daum Foto: privat

Zur gleichen Zeit beginnt Gerlach in Köln eine Lehre zum Installateur. Vor der Saison 1987/88 wechselt er zum Ligakonkurrenten Düren 99. Mittlerweile gibt es eine Mittelrheinauswahl für den U21-Bereich, in die er aufgrund seiner konstant guten Leistungen berufen wird. Im Team stehen zwei Spieler, die älter als 21 sind, und einer der beiden, Achim Gödde, spielt zu der Zeit bei Bayer Leverkusen. „Wir fanden schnell einen Draht zueinander und freundeten uns an“, erzählt Gerlach.

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„Gödde schwärmte mir von Bayer vor und stellte den Kontakt zu den Verantwortlichen dort her. Eigentlich war mit dem Wechsel schon alles klar.“ Er hält kurz inne und lächelt. „Roland Koch, mein B-Jugendtrainer, inzwischen Trainer der FC-Amateure, hatte mich in zwei Spielen der Auswahl gesehen und wohl gedacht: ‘Mensch, den Gerlach könntest Du noch gebrauchen!‘ Als er mir dann ein Vertragsangebot machte, konnte ich als alter Kölner doch nicht nein sagen!“

Rückkehr zum FC

So kehrt Jörg Gerlach zur Saison 1988/89 ans Geißbockheim zurück und erreicht mit Spielern wie Rachid Azzouzi, Günter Baerhausen, Karsten Baumann, Alexander Bade und Horst Heldt, dem heutigen Sportdirektor des FC, den 12. Platz in der Abschlusstabelle der Oberliga Nordrhein.

Training, Spiel und USA-Tour mit den Profis

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