Gisdol will nicht “nur verteidigen” und keine öffentliche Spieler-Schelte
Am Samstag wartet auf den 1. FC Köln mit dem Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen die nächste schwere Aufgabe. Die “Geißböcke” gehen als Tabellenletzter in das Duell mit der Vorstadt, die “Werkself” ist eindeutiger Favorit. Das weiß auch FC-Cheftrainer Markus Gisdol, der am Donnerstag den Pressevertretern Rede und Antwort zur Partie stand.
“Wenn wir uns nur aufs Verteidigen konzentrieren, werden wir nicht den Hauch einer Chance haben”, gibt der Trainer dabei die Marschroute vor. “Wir müssen selbst Dinge probieren und versuchen, uns in die Partie reinzuarbeiten und das Spielglück auf unsere Seite zu ziehen.” Mit der Trainingswoche zeigte Gisdol sich so weit derweil nicht unzufrieden. “Ich habe gute Reaktionen bei der Mannschaft gesehen, sowohl im athletischen als auch im fußballerischen Bereich.”
Der 1. FC Köln hatte unter der Woche auch zwei Testspiele gegen die eigene U21-Mannschaft absolviert. “Wir wollten unseren Jungs die Gelegenheit geben, elf gegen elf zu spielen”, erklärt der Trainer. “Ich habe das Gefühl, unserer Mannschaft tun große Spielformen gerade gut.” Ob es aus diesen beiden Partien bereits personelle Erkenntnisse gibt, ließ Gisdol unterdessen offen – darüber mache man sich als Trainer ohnehin immer Gedanken. “Dass sich die Aufstellung auf der ein oder anderen Position verändert, ist doch ganz normal”, führte der Trainer aus. “Wir sehen sicher manches noch kritischer als die Öffentlichkeit. Aber wir regeln das intern. Ich bin kein Freund davon, einzelne Spieler öffentlich an den Pranger zu stellen.”
Dennoch seien natürlich Veränderungen notwendig, um wieder erfolgreich zu sein, erklärte Gisdol. “Wir müssen versuchen, mit allen Mitteln wieder in die Erfolgsspur zu kommen”, pflichtete auch Horst Heldt bei. “Die Mannschaft klagt nicht, sondern zieht es mit durch”, zeigte sich der Geschäftsführer mit der Einstellung seiner Profis zufrieden. Grundsätzlich gelte es nun, so viele Punkte wie möglich bis zur Winterpause zu sammeln.
Mit der Tafel auf der Brust: Aktionsspieltag gegen Leverkusen
Das Heimspiel am Samstag gegen Bayer Leverkusen steht für den 1. FC Köln ganz im Zeichen der Stiftung 1. FC Köln und ihrer Kooperation mit der Tafel Deutschland. Gemeinsam mit FC-Hauptsponsor REWE wollen die „Geißböcke“ auf die Lebensmittelverschwendung in Deutschland aufmerksam machen. Unter dem Motto „Gemeinsam Lebensmittel retten. Menschen helfen“ werden die FC-Profis am Samstag nicht wie gewohnt den Schriftzug von FC-Trikotpartner REWE auf der Brust tragen, sondern den der Tafel. Außerdem wird rund um das Müngersdorfer Stadion über die Arbeit der Tafel informiert und Spenden gesammelt. „Durch den Aktionsspieltag wollen wir nicht nur ein Bewusstsein schaffen und Aufmerksamkeit erzeugen, sondern alle FC-Fans dazu einladen, Lebensmittel nicht mehr zu verschwenden und sie idealerweise bei den Tafeln abzugeben“, sagt FC-Finanzgeschäftsführer Alexander Wehrle. Seit Beginn der Bundesliga-Saison 2019/20 kooperieren die Stiftung 1. FC Köln und die Tafel Deutschland. Ziel ist es, über die gesamte Spielzeit hinweg auf das wichtige Thema Ernährungsarmut und das Problem der Lebensmittelverschwendung in Deutschland aufmerksam zu machen.
LINK: Mit der Tafel auf der Brust – Aktionsspieltag gegen Leverkusen – fc.de
Podolski übt Kritik am FC
Lukas Podolski hat der Sport Bild ein Interview gegeben – und natürlich kommt auch der 1. FC Köln dabei zur Sprache. Die kölsche Legende spart dabei nicht mit Kritik. “Der FC hat vor der Saison wieder einmal verpasst, den richtigen Trainer für diesen besonderen Klub zu finden”, erklärt der Weltmeister von 2014. “Der FC muss sich nicht kleiner machen, als er ist. Es ist ein großer Verein mit viel Tradition.”
Offenbar hätte “Prinz Poldi” sich einen größeren Namen als den mittlerweile entlassenen Achim Beierlorzer für die Kölner gewünscht. So bleibt auch dem 34-Jährigen derzeit nur ein ernüchterndes Urteil zu seinem Verein: “Wenn man auf die Tabelle schaut, sieht das nicht so gut aus.”
Nach Böllerwurf im Derby: DFB reduziert FC-Strafe
Der Böllerwurf während des Derbys gegen Borussia Mönchengladbach (0:1) kommt den 1. FC Köln nicht so teuer zu stehen, wie eigentlich erwartet wurde: Das DFB-Sportgericht brummte den „Geißböcken“ eine Geldstrafe von lediglich 5.000 Euro auf, da der Verein den Täter eigenständig ermitteln konnte. Wäre dies nicht gelungen, hätte der DFB eine Geldstrafe von mindestens 40.000 Euro beantragt. Der FC hat dem Urteil bereits zugestimmt – die Geldstrafe soll auf zivilrechtlichem Weg an den Täter weitergegeben werden. Beim Böllerwurf kurz vor Abpfiff erlitten zwölf Menschen ein Knalltrauma.
LINK: Dank Täter-Ermittlung deutlich geringere Geldstrafe für den 1. FC Köln – dfb.de
FC bindet Talent Olesen langfristig
Der 1. FC Köln konnte den Vertrag mit einem hoffnungsvollen Talent langfristig verlängern: Die „Geißböcke“ binden den luxemburgischen Juniorennationalspieler Mathias Olesen bis 2022 – der 18-jährige Mittelfeldspieler, der im Sommer von Eintracht Trier in die effzeh-U19 wechselte, soll im Winter sogar mit der U21 ins Trainingslager reisen. „Mathias hat sich bei uns gut entwickelt und nimmt dank seiner beständigen Leistungen eine wichtige Rolle in unserer U19 ein. Im Januar wird er mit der U21 ins Trainingslager reisen, um seine ersten Schritte im Herrenfußball zu gehen“, sagt FC-Nachwuchschef Matthias Heidrich zur Vertragsverlängerung des talentierten Youngsters. Ein weiteres Top-Talent aus dem eigenen Nachwuchs soll derweil demnächst einen Profivertrag unterschreiben: Wie der „Express“ berichtet, ist es dem FC gelungen, den von zahlreichen Spitzenclubs umworbenen U17-Spielmacher Florian Wirtz eine Zukunft in Köln schmackhaft zu machen.
FC-Stiftung: Weihnachtsessen für Bedürftige
Starke Aktion der Stiftung 1. FC Köln: 250 Bedürftige wurden unter der Woche zu einem Weihnachtsessen ins Müngersdorfer Stadion eingeladen. Neben musikalischem Programm gab es ein Drei-Gänge-Menü für die Gäste – serviert von Spielern und Trainern der U19 des 1. FC Köln, unterstützt von FC-Präsident Werner Wolf und den beiden FC-Geschäftsführern Horst Heldt und Alexander Wehrle.
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„Der 1. FC Köln hat mit seinen knapp 110.000 Mitgliedern eine soziale Verantwortung für diejenigen, denen es nicht so gut geht. Für die, die im Winter kein warmes Bett und kein Dach über dem Kopf haben“, sagte Werner Wolf, als er die Gäste im 12. Mann begrüßte. „Wir haben viel Respekt vor dem, was sie ertragen müssen und was ihnen passiert ist. Wir stehen hier, damit sie das heute für einen Abend vergessen können, so der FC-Präsident. Im Rahmen der im Vorjahr erstmalig durchgeführten Veranstaltung gab die Stiftung bekannt, dass alle Anwesenden zum Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen eingeladen.
LINK: Stiftung 1. FC Köln – Weihnachtsessen für Bedürftige – fc.de