Heldt sieht Situation kritisch und fordert Aufbruchstimmung
Am Samstag wartet mit dem FC Augsburg das nächste Heimspiel auf den 1. FC Köln. Trainer Markus Gisdol und Geschäftsführer Horst Heldt standen den Pressevertretern am Donnerstagvormittag bei der Pressekonferenz Rede und Antwort. „Ich bin kein Freund von Blicken in den Rückspiegel, aber es war wichtig, dass wir das Leipzig-Spiel richtig einordnen und es dann schnell abhaken”, befand Gisdol.
Die Trainingswoche fasste er wie folgt zusammen: „Wir haben die Zeit genutzt, um Abläufe und Basics einzustudieren, durch die wir Sicherheit bekommen.” Die Herangehensweise vor dem Spiel gegen den FC Augsburg (ein “unangenehmer Gegner”) liege für ihn darin, sich nicht verrückt machen zu lassen – weder sei man bei einem Sieg gerettet noch bei einer Niederlage abgestiegen. Er scheue sich zudem nicht vor Entscheidungen, denn jeder Spieler sei “zunächst einmal ein unbeschriebenes Blatt”. Ziel sei es, den richtigen Mix zu finden, um Stabilität zu entwickeln.
“Am Samstag um 15.30 Uhr darf alles keine Rolle spielen, da müssen wir alle eine Einheit bilden und alles geben. Das ist unser Zuhause!”
Sein Vorgesetzter Heldt befand, dass die Spieler auf einem guten Weg seien. „Wir sind im Abstiegskampf. Es ist hilfreich, wenn man vieles von dem schon einmal erlebt hat und die Erfahrungen gewinnbringend einsetzt”, lautete seine Zustandsbeschreibung des 1. FC Köln. Er hoffte gleichzeitig auf die Unterstützung der Fans. Heldt sagte: „Aber am Samstag um 15.30 Uhr darf das alles keine Rolle spielen, da müssen wir alle eine Einheit bilden und alles geben. Das ist unser Zuhause. Es geht nur um den Club.”
LINK: Pressekonferenz vor dem Augsburg-Spiel (fc.de)
Schmidt: “Der FC hat ein ganzes Stadion im Rücken”
Das sagte Augsburgs Trainer Martin Schmidt vor dem Auswärtsspiel seiner Mannschaft beim 1. FC Köln am kommenden Samstag: “Wir hatten zuletzt zwei gute Auswärtsspiele, diesen Trend wollen wir aufrecht erhalten. Aber es wird gegen den 1. FC Köln eine Herausforderung, sie haben ein ganzes Stadion im Rücken. Das müssen wir zu unseren Gunsten umkehren. Manche Spieler kennen diese Stimmung sicherlich noch nicht. Aber wir sind mental gut auf Samstag eingestellt und stellen uns auch dieser Herausforderung. Man redet immer gerne von einem 6-Punkte-Spiel, das war vor der Partie gegen Paderborn auch so. Aber wir haben trotzdem nur drei Punkte dafür bekommen. Wir müssen mental stark sein und das Spiel gegen Köln positiv angehen!”
Wehrle widerspricht Werder-Einordnung
Anfang der Woche hatte Werder Bremen seine jährliche Mitgliederversammlung, auf welcher Geschäftsführer Fussball Frank Baumann unter anderem eine Übersicht der Personalkosten aller Bundesligisten zeigte. Die Übersicht verbreitete sich in den sozialen Medien und stieß insbesondere bei effzeh-Fans auf Resonanz. Denn der 1. FC Köln wurde mit 65,92 Millionen Euro Personalkosten auf Rang zehn geführt. Eine für einen Aufsteiger sehr hohe Platzierung. Als Quelle gab Baumann den DFL – Wirtschaftsreport 2018 an. Dieser bezieht sich mit seinen Zahlen allerdings auf die Saison 2017/18, in welcher die Geißböcke Europaleague spielten.
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Aktuelle Aussagen zu Personalkosten gerade im Vergleich sind auf Grundlage der Zahlen von 2017/18 nur sehr eingeschränkt möglich. „Die gesamten Personalkosten des Unternehmens sind nur bedingt aussagekräftig, weil darin alle Abteilungen enthalten sind, auch beispielsweise der Frauenfußball, eSports oder eine U21. Je nach dem, wie die Bundesligisten aufstellt sind, unterscheiden sie sich darin deutlich“, ließ sich Alexander Wehrle im „Geissblog“ zitieren und führte weiter aus: „Für eine deutlichere Korrelation müsste man den reinen Lizenzspieleretat bemühen, aber die Zahlen für diese Saison gibt es erst mit zeitlicher Verzögerung.“ Wie viel Geld der effzeh diese Saison in seinen Lizenzspielerkader steckt, wird Wehrle auf der nächsten Mitgliederversammlung der “Geißböcke” im Herbst 2020 bekannt geben.
Terodde sieht Mannschaft in der Pflicht
Vor dem wichtigen Heimspiel gegen den FC Augsburg appelliert Simon Terodde noch einmal an die eigenen Kollegen.”Wir müssen uns jetzt als Mannschaft da rausarbeiten, denn du kannst nicht immer nur den Trainer dafür verantwortlich machen. Jetzt stehen wir als Mannschaft in der Pflicht”, äußerte der Angreifer im Interview mit “Amazon”. Das Ziel für Samstag: “Die drei Punkte hierbehalten. Es kommen jetzt Mannschaften auf Augenhöhe. Da müssen wir alles auf den Platz bringen”, forderte der 31-Jährige, den der “kicker” im Dreikampf um den Platz in der Sturmspitze unter der Woche vorne gesehen hatte.
LINK: Simon Terodde mit Plädoyer für Strafraumstürmer (sport1.de)