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Trainingskiebitz

Kitzbühel calling: Aufstiegsträume und Abstiegsängste

Die Mannschaft trainiert in Kitzbühel nur einmal. Zeit genug für Auf- und Abstiege – und eine erste Einschätzung zu den Neuen.

IMG_8675Einen Tag zum Ausruhen hat der effzeh uns heute geschenkt. Nach einem erneut harten Abend in Kitzbühels kölschestem Pub war nur vormittags Training angesetzt. Die üblichen Verdächtigen fanden sich ein – auch dank des Versprechens, dort Freibier zu haben.

Statt genügend Getränke gab es eine lockere Einheit zu bewundern. Die Spieler, die im Test gegen Innsbruck eingesetzt wurden, durften sich im Fußballtennis versuchen, während die anderen Akteure Passübungen und Torabschlüsse fabrizierten. Neben den angeschlagenen Slawomir Peszko und Patrick Helmes, der heute im Hotel individuell behandelt wurde, fehlten noch drei weitere Kicker: Daniel Mesenhöler, André Wallenborn und auch Shootingstar Lucas Cueto reisten aus Kitzbühel ab, um sich mit der U21 auf die kommende Saison vorzubereiten.

Lobeshymnen auf Youngster Cueto

Gerade Cueto hatte bisher im Trainingslager einen bärenstarken Eindruck gemacht. Das blieb natürlich auch den anderen Berichterstattern und den Kiebitzen in Kitzbühel nicht verborgen. Allen Ortes wurde der junge Angreifer in den höchsten Tönen gelobt. Doch Peter Stöger tat schon sein Bestes, dass die Lobhudeleien im Rahmen bleiben. Auf dem Teppich bleiben heißt auch hier das Motto.

Einige Eindrücke, was die Neuen betrifft, konnten auch gesammelt werden. Tomas Kalas ist, abseits seiner Pausenclown-Qualitäten, ein starker Innenverteidiger. Schnell, beweglich, spielerisch top. Man sieht, warum Jose Mourinho große Stücke auf den Tschechen hält. Mitunter wirkt er noch etwas ungestüm, dennoch könnte der Blondschopf zu Saisonbeginn zur Stammelf zählen.

Das würde Mergim Mavraj auch gerne: Der Neuzugang aus Fürth zeigt sich in Kitzbühel als solider Musterprofi. Unauffällig, aber souverän erledigt der albanische Nationalspieler seinen Job. Die Konkurrenz im Abwehrzentrum ist jedenfalls durch die zwei Neuen groß: Die Aufstiegshelden Dominic Maroh und Kevin Wimmer dürfen sich ihrer Stammplätze nicht allzu sicher sein. Außen ist Pawel Olkowski bis jetzt recht unauffällig: Der Pole wirkt schüchtern und hat noch nicht so recht die Bindung gefunden.

Vogt auf dem Sprung in die Stammelf

In der Mittelfeld-Zentrale beweist Kevin Vogt, warum Jörg Schmadtke ihn unbedingt nach Köln lotsen wollte: Der Ex-Augsburger ist körperlich präsent, zeigt ein gutes Auge für Spielsituationen und ist sich auch für die Drecksarbeit nicht zu schade. Allerdings wirkt er mitunter noch etwas schlampig im Abspiel. Die Tendenz scheint aber dahin zu gehen, dass Vogt zu Saisonbeginn gesetzt ist.

Im Angriff setzt Yuya Osako bereits erste Akzente. Der japanische WM-Teilnehmer ist zwar noch nicht bei 100 Prozent, allerdings ist der Stürmer ein Spielertyp, der dem effzeh so noch nicht zu teil wurde. Osako bleibt nicht nur im Zentrum, sondern arbeitet gut zurück und weicht häufiger aus. Dasselbe gilt auch für Simon Zoller, dem allerdings in der Sturmspitze noch nicht ganz die Bindung zur Mannschaft fand. Doch der Ex-Lauterer, für knapp drei Millionen Euro ans Geißbockheim gekommen, ist ein Kämpfer und konnte heute im Training seinen guten Abschluss präsentieren.

Feucht-fröhlicher Auf- und Abstieg in Krimml

Nach der Einheit wurde ein Besuch beim ATP-Turnier verweigert, das Wetter schien zu instabil für die aufgerufenen Ticketpreise. Stattdessen vergnügte sich unsere Reisegruppe in Krimml, wo die Wasserfälle auf uns warteten. Mit dem Taxi ging es auf fast 1500 Meter – zu Fuß herunter. Schon sehr beeindruckend, dieses Naturschauspiel – und eine gelungene Abwechslung zum Trainings- und Partyalltag hier im Trainingslager.

Apropos Party: Die Mannschaft soll nach ihrem Teambuildingevent beim Canyoning in Kitzbühel gesichtet worden sein. Ich gehe mal schnell nachschauen…

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