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Vorspiel

Heimspiel gegen Regensburg: Pflichterfüllung zwischen den Feierlichkeiten

Nach der Aufstiegsparty in Franken steht nach dem Spiel mit der Übergabe der Meisterschale die nächste Feier an. Dazwischen wird Fußball gespielt, ein Spieler verabschiedet und sogar der neue FC-Trainer könnte sich in Müngersdorf vorstellen.

Foto: Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images

Als Guido Winkmann am Montag Abend um 22:18 Uhr den Schlusspfiff am Ronhof in Fürth ertönen ließ, stand fest: In Köln-Müngersdorf wird ab kommender Saison wieder Bundesligafußball zu sehen sein. Dem 1. FC Köln gelang mit einem 4:0 in Fürth die Rückkehr ins Oberhaus, welche auch standesgemäß mit Platzsturm sowie Bierdusche und passenden Aufstiegsshirts gefeiert wurde. Auch durch die Schwäche der Konkurrenz war der Aufstieg letztendlich  erwartbar und nur eine logische Konsequenz aus der individuellen Klasse des Kaders.

Gerade deswegen war statt Euphorie eher eine große Erleichterung in den Gesichtern fast aller Akteure zu lesen. Selbst die beiden Geschäftsführer Armin Veh und Alexander Wehrle sprechen im aktuellen Geißbockecho-Editorial mehr vor Erleichterung als Euphorie. Auch wenn sie im nächsten Satz anmerkten, dass sie es „schade und falsch“ finden, dass der Aufstieg an einigen Stellen wie eine Selbstverständlichkeit hingenommen wurde.

Feierlichkeiten und zum Abschluss in Magdeburg

Doch beendet ist die Saison mit dem nun feststehenden Aufstieg inklusive der Zweitligameisterschaft noch nicht, auch wenn abgesehen vom Spiel derzeit Feierlichkeiten die Tagesabläufe der Spieler bestimmen. Die „Geißböcke“ empfangen am Sonntag Jahn Regensburg und Meisterschale, bevor sie zum Abschluss nächste Woche nach Magdeburg reisen. Für die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt geht es eventuell noch um eine Restchance um die Relegation. Dieses Spiel ernst zu nehmen dürfte alleine aus Respekt für Liga und Konkurrenz nicht schwer fallen. Für den nächsten Gegner Regensburg hingehen geht es nur noch um die Frage, ob man die Saison deutlich in der ersten Tabellenhälfte abschließt oder doch nur um Platz zehn herum im ganz grauen Mittelfeld. Und durch die zweitägige Aufstiegsfeier der Mannschaft könnte der Fokus etwas verloren gehen.

Trainer André Pawlak setzt im Spiel unter anderem auf die intrinsische Motivation der Spieler, betonte aber auch, dass die letzten Heimspiele ergebnistechnisch nicht besonders gut liefen und man es vermeiden sollte, mit einem blöden Gefühl aus der Saison raus- und in die weiteren Feierlichkeiten inklusive der Meisterschalenübergabe reinzugehen.

Lehmann beendet Karriere und wird verabschiedet

Anthony Modeste würde die gewünschte intrinsische Motivation vermutlich aufbringen. In einem für ihn schwierigen Jahr rückte der in Köln verehrte Franzose in Köln nach einigen Toren und seiner umjubelten Rückkehr immer mehr in den Hintergrund und musste sich oft mit einem Platz auf der Bank begnügen. Dass er mit Ex-Trainer Markus Anfang nicht sonderlich gut zurecht kam, ist kein Geheimnis. Nach dem Wechsel auf der Cheftrainerposition hinderte ihn dann eine Verletzung daran, in Fürth im Kader zu stehen. Ob es für Regensburg reichen wird, stand am Freitag jedoch noch nicht abschließend fest, wenngleich Pawlak sich diesbezüglich positiv äußerte. Von weiteren Ausfällen wusste Pawlak nicht zu berichten.

COLOGNE, GERMANY - SEPTEMBER 20: Matthias Lehmann of Kln runs with the ball during the Bundesliga match between 1. FC Koeln and Eintracht Frankfurt at RheinEnergieStadion on September 20, 2017 in Cologne, Germany. (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Eine weitere Personalfrage beantwortete Matthias Lehmann am Samstag: Er wird seine Karriere zum Saisonende beenden. Der langjährige Kapitän bestritt insgesamt 105 Bundesliga-, 63 Zweitliga-, 14 DFB-Pokal- und fünf Europa-League-Spiele für den 1. FC Köln. Außerdem lief er für den SSV Ulm, die Amateure des VfB Stuttgart, 1860 München, Alemannia Aachen, St.Pauli und Eintracht Frankfurt auf und kommt letztendlich auf 550 Profieinsätze sowie 55 Tore. Zumindest ein Einsatz wird vermutlich noch dazu kommen, denn auch wenn Pawlak nichts versprechen konnte und wollte, darf man davon ausgehen, dass er nicht nur einen Blumenstrauß vor dem Spiel empfangen, sondern auch noch ein paar Minuten auf dem Feld stehen wird. Ob es weitere Verabschiedungen geben wird, steht bis dato noch nicht fest.

Auf der nächsten Seite: Weitere Personalien und eine pikante Trainer-Frage.

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