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Nachspiel

Eine Halbzeit und ein paar zerquetschte…

Der FC siegt 4:0 bei der FT Braunschweig. Ein souveräner Sieg, der noch souveräner hätte ausfallen können. Alles in allem kann man aber zufrieden sein. Das Nachspiel.

© effzeh.com
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Das war es also. Das erste Pflichtspiel als Bundesligist der Saison 2014/2015. In einem lockeren Aufgalopp der ersten DFB Pokal Hauptrunde besiegte der FC die Freien Turner aus Braunschweig standesgemäß mit 4:0. Allerdings ließen sich unsere rot-weißen, türkis-gelben, Götter recht viel Zeit um die Murmel mal zu versenken. Man hatte jedoch nie den Eindruck, dass eine Sensation in der Luft liegen könnte – Dafür war der Regionalligist an diesem Tage zu wenig der FC Chemnitz und der effzeh zu wenig Mainz 05.
War das also gut oder schlecht, was der 1.FC Köln am Samstagnachmittag bot?
Wir befürchten, dass auch dieses Nachspiel keinen wirklichen Aufschluss darüber geben wird.
Der Reihe nach:

Ausgangslage:
Wie es in so einem Spiel nun mal Usus ist fuhr der FC natürlich als haushoher Favorit ins Eintrachtstadion zu Braunschweig.
Nach den anstrengenden Wochen der Vorbereitung und dem grandiosen Verletzungspech war aber Vorsicht geboten. Man kann ja gerade im Pokal gegen einen unterklassigen Gegner derbe auf die Schnauze bekommen , gerade dann wenn die Konzentration nicht bei 100 Prozent liegt.
Eine eingespielte Mannschaft des frischgebackenen Bundesligisten konnte man nicht erwarten, dennoch gab es genug zu bestaunen, in erster Linie natürlich die ganzen Neukölner, die sich da auf dem Grün abmühten.

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Personal:
Mavraj, Olkowski, Osako, Vogt und Zoller kamen alle in den Genuss den ersten Sieg der Saison zu feiern, während neben den Langzeitverletzten Nagasawa (Innenbandriss im Knie), Peszko (Muskelbündelriss), Svento (Mittelfußbruch), Bröker (Rückenprobleme) und Helmes (Knorpelschaden)….. auch Risse passen musste (Leistenprobleme).
So stellte sich der 18 Mann starke Kader quasi von selbst auf, wobei Gerhardt, Vogt, Zoller, Wimmer, Finne und Kalas erstmal auf der Bank Platz nahmen.
Peter Stöger ließ im ersten Pflichtspiel der Saison 2014/15 auf das gewohnte 4-2-3-1-System mit Ujah als Stoßstürmer auflaufen.

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Spielverlauf
…ist relativ schnell erzählt. In den ersten 10 Minuten versuchte Ujah allein das Spiel zu entscheiden, vergab aber beste Möglichkeiten. In der zweiten Minute spielte Jonas Hector den freistehenden Stürmer mit einer wunderschönen Flanke an. Allerdings prallte der Ball vom Querbalken auf die Linie, so dass der Sohn Oliver Recks – Daniel Reck – mit etwas Glück und ein wenig Geschick eine frühe effzeh-Führung vereiteln konnte. Etwas später war es wieder Anthony Ujah mit einer riesen Chance – aber auch hier wollte der Ball nicht ins Tor, zunächst Reck und dann dann das Bein eines Verteidigers kratzten den Ball von der Linie. Bis dahin war vom Gastgeber aus Braunschweig gar nichts zu sehen.
Im Gegenteil der effzeh erspielte sich noch einige Chancen Ujah (21.), Osako (25.), Hector (29.), Olkowski (30.), Halfar (39.) und erneut Ujah (41.) hatten aber kein Glück bei ihren Versuchen.
Insgesamt kontrollierte der FC die Partie, allerdings ohnepermanenten Druck auf das Gehäuse des Regionalligisten auzuüben. Geschickt verteidigten die Braunschweiger in ihrer eigenen Hälfte, auch wenn es oft zu schnell für die Amateure ging.

Peter Stöger schien seine Jungs in der Halbzeitpause nochmals daran erinnert zu haben, wie man hinter eine tiefstehende Abwehrreihe kommt, denn sofort nach Wiederbeginn machte es der effzeh besser. Direkt nach dem Wiederanpfiff bediente , der sonst blasse Osako den völlig freistehenden Ujah, der Reck keine Chance ließ und gekonnt ins linke untere Eck zum 1:0 einschob (46.).
Nur knapp fünf Minuten später kam der Nigerianer wieder völlig frei zum Abschluss und zimmerte den Ball sehenswert unter die Latte zur vorentscheidenden 2:0-Führung (52.).
Jetzt wurde es flockiger beim effzeh und die Braunschweiger zweigten keine Anzeichen von Gegenwehr mehr, zumindest nicht in Form von Offensivaktion.
In der 63. Minute baute Matthias Lehmann, mit seinem ersten Tor für die Geißböcke, die Führung durch einen wunderschönen Lupfer von der Strafraumgrenze zum 3:0 aus.
Erwähnenswert war hier der Zuckerpass von Dominic Maroh der den Kölner 6er mustergültig bediente.
Simon Zoller, der in der 61. Minute für Ujah kam, schoss ebenfalls noch sein erstes Tor für seinen neuen Arbeitgeber. In der 87. Minute nahm er den Ball sensationell aus der Luft an und zirkelte ihn mit Gefühl am Braunschweiger Goalie vorbei zum 4:0 Endstand.
In einem Spiel, dass der FC durchaus hätte höher gewinnen können, reichte eine kleine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte, um den Regionalligisten während 90 Minuten keine Chance zu lassen.
Das nennt man am Ende dann einen souveränen Sieg.

Spieler im Fokus
Antony Ujah :
Tony scheint es wirklich zu wollen. Der schon von allen auf die Bank geredete Stürmer ist momentan mit Abstand der agilste und gefährlichste Angreifer. Was sich schon in der Vorbereitung zeigte hat sich nun gestern in Braunschweig bewahrheitet. Zudem scheint er sich technisch stark verbessert zu haben. In dieser Verfassung ist er in jedem Fall mehr als nur eine Option für Peter Stöger.

Dominic Maroh: Von zwei wenig geforderten Innenverteidigern der kreativere. Dominic Maroh scheint ähnlich wie Ujah im Sturm die Nase vor der starken Konkurrenz vorn zu haben. Sicher hinten und mit zwei beckenbauerresken Pässen zum 3:0 und 4:0 war er maßgeblich am entspannten Sieg beteiligt.

Pawel Olkowski:Guter Mann. Guter Techniker. Vergab nach sensationellem Solo in der ersten Halbzeit  das 1:0 (30.). Ansonsten solide nach hinten und mit guten offensiven Ansätzen. Anderer Spielertyp als Risse gegen den er es natürlich schwer haben wird. Dennoch mit einer starken Partie, auch wenn es nur gegen Amateure war.

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Fazit
Der effzeh ist eine Runde weiter, das sollte als Fazit genügend. Man kann auch nicht sehr viel mehr aussagekräftiges aus dieser Partie ziehen, denn dafür waren die tapfer kämpfenden Braunschweiger einfach zu schwach und der glorreiche FC einfach zu abgezockt.
Es fiel dennoch auf, dass die „Neuen“ noch einige Zeit brauchen um ins System zu kommen. Nicht verwunderlich also, dass mit Ujah und Maroh zwei fast urkölsche Jungs dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Schöner Nebeneffekt: Matze „Fußballgott“ Lehmann erzielte sein erstes Tor im FC Dress, ach was erzielte… erzaubert(!). So kann es weitergehen, auch wenn gegen den Hamburger Kühne Club wahrscheinlich eine völlig andere Mannschaft auf dem Feld stehen wird.
Lassen wir uns mal überraschen.

 

effzeh: Timo Horn – Miso Brecko, Mergim Mavraj, Dominic Maroh, Jonas Hector – Adam Matuschyk (68. Yannick Gerhardt), Matthias Lehmann (68. Kevin Vogt) – Pawel Olkowski, Yuya Osako, Daniel Halfar – Anthony Ujah (61. Simon Zoller)

Tore: 0:1, 0:2 Anthony Ujah (46., 52.), 0:3 Matthias Lehmann (63.), 0:4 Simon Zoller (87.)

Gelbe Karte: Lehmann (44.) / Dominik Franke (58.)

Schiedsrichter: Christian Bandurski

Zuschauer: 9.067

Stimmen zum Spiel
Matze Lehmann:
Das Ergebnis geht in Ordnung auch wenn wir höher hätten gewinnen können – gerade in der ersten Halbzeit hatten wir klare Chancen. Da haben wir leider das Tor nicht gemacht und haben uns dann bis zur Halbzeit etwas gequält. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir dann gleich das Tor gemacht – das war dann der Türöffner.
Ich habe jetzt drei Jahre lang nicht mehr getroffen, um so glücklicher bin ich, dass es endlich mal geklappt hat. Ich hoffe, dass es nun eine gute Saison für mich wird.
Es ist immer gut mit einem Sieg in die Saison zu starten, weil man auch wußte wie lang die Vorbereitung war – so konnte man sich heute überprüfen wo man steht.
Ich glaube wir haben das ganz gut gemacht.

Tony Ujah: Ich bin zufrieden und freue mich für die Mannschaft. Die zwei Tore sind natürlich wichtig für mich und für mein Selbstvertrauen eine Woche vor Bundesligastart. Es tut richtig gut wenn man die Fans singen hört „Tony es ne kölsche Jung“. Ich hoffe ich kann in dieser Saison das mit Toren zurückzahlen. Der Fokus liegt jetzt aber erstmal auf Hamburg, das Spiel sollten wir gewinnen. In der Vorbereitung habe ich mir schon Selbstvertrauen geholt, so dass ich mich jetzt echt auf den Saisonstart kommende Woche freue. Ich weiß, dass es eine schwere Saison für uns wird aber wir müssen einfach von Spiel zu Spiel schauen und das beste herausholen.

Peter Stöger: Wir haben eine korrekte Leistung abgeliefert, auch wenn es ärgerlich war, dass wir in der ersten Halbzeit ein wenig Pech hatten. Wir hatten zwei, drei Situationen im Abschluss, wo wir nicht konsequent genug waren- sonst hätten wir zur Pause schon drei oder vier zu null führen können. Die zweite Hälfte war in Ordnung. Mir war wichtig, gerade in so einem Spiel, dass wir nicht überheblich agieren. Das war heute auch nicht der Fall, von daher kann man schon viele Dinge positiv sehen.

 

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