Bereits der erste Blick aus der Korrespondentensuite mit Meerblick verhieß nichts Gutes. Dunkle Wolken, hohe Wellen, Regentropfen und Wind in der Bäumen. Dennoch pellten wir uns nach einer langen – oder kurzen, je nachdem aus welcher Perspektive man es sehen möchte – Nacht aus den gemütlichen Federn. Zur Verfügung steht uns dabei bereits eine angemessene Auswahl an Möglichkeit, die morgendliche Körperhygiene angenehm zu bestreiten. Im großzügigen Duschraum steht neben einer üblichen Brause auch ein DIN-A-4 breiter und tiefer Duschkopf zur Verfügung, der das Wasser angenehm auf den Nutzer niederprasseln lässt. Alternativ steht aber auch eine Badewanne (wer es mag kann sie auch zu zweit nutzen) zur Verfügung, die über eine Jacuzzi-Funktion verfügt. Alle notwendigen Kosmetika liegen vom Hotel täglich nachgefüllt zur Verfügung. Wem das nicht ausreicht, der begibt sich einfach ins Spa, wo man das Aufwachen im Wasser gemütlicher angehen kann. Das große Becken ist ca. 1,5 Meter tief, daneben ist ein weiteres Sprudelbecken. Frischluftjäger können auch das auf 30 Grad erwärmte Außenbecken nutzen. Nach einem anschließenden Hammam-Aufenthalt stehen in den Umkleiden weitere Duschen zur Verfügung. Wie die Spieler aber in den Tag starteten, wissen wir nicht, jedoch sah man den ein oder anderen auch früh morgens schon im Fitnessraum.
Training im Regen
Die nicht Gesichteten trafen aber auch heute pünktlich zum Trainingsbeginn auf dem Platz 2 ein. Einige nutzten bei Regen den Shuttle-Service des Hotels für den kurzen Weg. Dabei überholten Sie Trainer Peter Stöger, der trotz des stärker werdenden Regens in gewohnter Gelassenheit, ja fast schon Gemütlichkeit, zum Trainingsgelände marschierte. Von nichts aus der Ruhe zu bringen, die er in jeder Sekunde des Tages zum Ausdruck bringt. Im Training wurde dann in zwei Gruppen das Verschieben der Positionen bei Ballbesitz und ohne Gegenspieler einstudiert. Immer wieder musste der Ball aus der Abwehr über die Außen nach vorne getragen werden. Unter Anleitung von Assistenz-Trainer Manfred Schmid mussten insbesondere die vom Ball entfernten Spieler ihre Positionen immer wieder verändern. Mit Brecko, Wimmer, Maroh, Hector, Gerhardt, Lehmann, Peszko, Risse, Ujah und Halfar, letztere als Doppelspitze, deutete sich womöglich schon die Startformation für das nachmittägliche Testspiel gegen den SV Grödig, Tabellenzweiter in der Österreichischen Liga, an.
Absage des Testspiels
Dass es dazu nicht kam, war dann dem stärker werdenden Regen geschuldet. Kurzerhand wurde zunächst der Spielbeginn verlegt, weil der Platz etwas länger trocknen sollte, als am Mittag kurzzeitig ein paar Sonnenstrahlen auf die türkische Riviera blickten. Letztlich mussten aber auch diese dem Regen und stärker werdenden Wind weichen, so dass bei heftigen Niederschlägen kurzum das Spiel abgesagt wurde, nachdem die Österreicher wohl gerade das Hotel verlassen hatten. “Wir würden den Platz ruinieren und die Spieler außerdem einer zu großen Verletzungsgefahr aussetzen. Wir müssen abwarten, ob wir das Testspiel morgen nachholen können. Die Spieler jedenfalls machen heute Nachmittag individuelles Krafttraining im Hotel” gab ein Verantwortlicher auch sodann bekannt, womit bereits viele rechneten.
Pumpen statt spielen
Besagtes Krafttraining fand dann im Tune Studio Fitness Center statt. Auf gut und gerne 120 qm finden sich sowohl für Ausdauer- als auch für Krafttraining modernste Geräte für jeden Geschmack und alle zu trainierenden Körperteile. Aus dem Tune Studio Fitness Center hat man durch eine Glaswand einen schönen Blick auf das Hallenbad des Spa-Bereiches, das eine Etage tiefer liegt. Wer dort schwimmen möchte, findet moderne Umkleideräume mit sanitären Einrichtungen zum Umziehen vor. Einmal kurz um die Ecke gegangen, gelangt man in den Saunen-, Massage- und Hammam-Bereich. Der Begriff Wellness-Oase ist an dieser Stelle keine Übertreibung. Wie im übrigen im ganzen Hotel, ist hier jederzeit alles pickobello sauber gehalten.
Das Hotel
Auf dem Weg zurück ins Zimmer kann man auf zwei Ebenen gemütlich durch die Einkaufspassagen bummeln, in denen hauptsächlich Mode und Schmuck angeboten wird, teilweise ausgelegt auf das Golfer-Publikum. Das MaxxRoyal verfügt nämlich außer den beiden Fußballplätzen auch über eine eigene beachtliche und gepflegte Golfanlage, die ein jedes Golferherz höher schlagen lässt. Auf dem Weg zum Golf- oder Fußballplatz passiert man aus dem Hotel kommend zunächst das Convention Center, in dem mittlere und größere Tagungen organisiert und durchgeführt werden. Daneben ist mit dem MaxxiLand ein großes Areal den kleinen Gästen vorbehalten. Ob mit der angebotenen Tagesbetreuung oder mit den Eltern bietet das Gelände den Kindern neben einem Spielplatz auch das ca. 300 qm große outdoor-DinoLand, in dem mehrere der ausgestorbenen Reptilien nachgebildet sind. Teilweise wird ihnen mechanisch ein wenig Leben eingehaucht, oder es stehen Treppen zur Verfügung, um sie zu erklimmen. Daneben erschließen sich weitere Becken mit Rutschen oder Spielgeräten für Kinder jeden Alters. Überhaupt stehen eine Unmenge an Pools zur Verfügung, was aber der übersichtlichen Gestaltung keinen Abbruch tut.
Durch die im Halbmond des Hotelgebäudes liegende Poollandschaft gelangt man zum hoteleigenen Strand, an dem man sich zur Hauptsaison auch an einem Bistro kulinarisch versorgen lassen kann. Die Versorgung ist aber ohnehin im ganzen Hotelbereich vorzüglich. Neben dem Hauptspeisesaal, der sich um die offene Küche in mehrere Räume verteilt, stehen kostenpflichtige a la Card Restaurants ebenso zur Verfügung, wie das inklusive Twenty-One. Dort findet der Gast außer zwischen 18 und 21 Uhr rund um die Uhr eine Speisenauswahl. Im Hotel befinden sich zudem 3 große Loungen mit Terrassen, wo man jederzeit mit Getränken versorgt wird. Für gesellschaftliche Zusammenkünfte stehen darüberhinaus mit der Horse Lounge, einem von zwei Ritterrüstungen bewachten Spielraum mit Schach- und Backgammoninventar, einem mit Sitzzecken eingerichteten “Wohnzimmer” mit Fernsehern und Mininbar mit Snacks sowie die Spielhalle mit angrenzenden Bowlingbahnen zur Verfügung. Inmitten befindet sich zudem auch noch ein Kino, indem heute Abend um 21 Uhr Cloud Atlas gezeigt wird. Weniger genutzt zu werden scheint die zwar geschmackvoll eingerichtete Bibliothek, der es aber an Literatur zu mangeln scheint. Oder sollten unsere Kicker diese auf ihren Zimmern gehortet haben?
Zurück in der Suite lässt es sich bei einem Glas Wein, Sekt oder Bier aus der Minibar ganz gut auf dem Balkon aushalten, der mit Liegestühlen und einem Tisch zum Betrachten und Lauschen des Meeres einlädt. Der Begriff Minibar ist allerdings in diesem Zusammenhang leicht untertrieben, handelt es sich doch um eine kleine Küche, in der sich Spieler und Gäste auch Kaffe oder Tee zubereiten können, den sie zu den bereit stehenden Snacks trinken können. Die Suite verfügt natürlich über jeden Komfort. Sowohl Tresor als auch Ankleideraum lassen sich durch eine beim Schließen neu zu programmierende Zahlenkombination sichern. Wer benötigt da noch den zur Verfügung stehenden Flachbildfernseher. Zumindest wir nutzen meist das im gesamten Haus zur Verfügung stehende offene W-Lan.
Kein konkreter Nachholtermin gegen den SV Grönig
Wo aber seit geraumer Zeit Herr Schumacher und Herr Wehrle zusammen mit dem für Medien verantwortlichen Herrn Latz am Nebentisch in der Lounge sitzen, erfahren wir gerade noch, dass für morgen noch kein konkreter Nachholtermin verkündet werden kann (sobald morgen etwas feststeht, werden wir es euch wissen lassen). Verständlich bei den Wetterprognosen, die sich mit dem heutigen Tag gleichen. Und bis Mittwoch so bleiben sollen. Aber was soll’s. Das Hotel bietet genügend Möglichkeiten, sowohl für anderweitiges Training als auch für Erholungsurlaub. Ich nehme dann jedenfalls Letzteres. Das steht fest.
Es gäbe noch aus so viele Ecken des Spitzenhotels zu erzählen. Aber irgendwie möchten wir jetzt lieber langsam auch die beschriebenen Möglichkeiten ausprobieren. Und sagen deshalb für heute Tschüss bis morgen.