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Vorspiel

Auf dem Sandberg in Poll

Radfahren durch Poll bringt die Erkenntnis: Sieg. Oder mal ein Unentschieden. Das beruhigt.

Idylle in Sandhausen © Joachim Bomann
Idylle in Sandhausen © Joachim Bomann

Idylle in Sandhausen © Joachim Bomann

Morgens, wenn ich mit dem Rad zur Arbeit auf die Schäl Sick fahre, komme ich in Poll immer durch die Straße „Auf dem Sandberg“. Mit den Gedanken schon beim Erstellen dieses Vorspiels dachte ich mir heute Morgen „Ach schau mal…könnte in Sandhausen liegen.“ Und dann: „Ach wie unrealistisch. Sandhausen ist doch viel kleiner als Poll!“  *

In diesem Sinne, das Vorspiel zum allerersten Saisonsieg gegen den SV Sandhausen 1916.

 

Ausgangslage

Muss da viel zu gesagt werden? Drei Spiele, drei Unentschieden, dreimal Eins zu Eins – ergo auch nur drei Punkte bei drei zu drei Toren. Wäre man autistischer effzeh Fan, die Welt wäre in Ordnung. Ob der Art, wie diese Ergebnisse zu Stande gekommen sind, kräuseln sich einem jedoch die Haare und beim Boulevard schrillen die Alarmglocken. Täglich wartet man nun auf den NovakommzurückArtikel vom EXPRESS mit eingebauter Garantie, dass sich nach dem Lesen ob der sprachlichen und inhaltlichen Qualität nicht nur die Haare kräuseln. Aber von Einem kann diese Saison nicht die Rede sein, denn die Stürmer schießen Tore! Zweimal der Ujah und dann direkt in seinem ersten Einsatz dieser Saison auch noch Kacper Przyzzyyyzczzzcccyyybylko. Mustergültig aufgelegt von Exslager. Also auf Nova können wir wohl verzichten.

Dieser Meinung ist wohl auch Sportdirektor Schmadtke, der in mehreren Interviews (zumindest machten ksta und EXPRESS diesen Eindruck), angesprochen auf die Personalie Hoffer, meinte: „Wenn wir geglaubt hätten, er wäre der fehlende Mosaikstein für unsere Gruppierung, dann hätten wir das auch gemacht.“ (Quelle: EXPRESS). Dieser Kelch geht also an uns vorbei.

Beim kommenden Gegner Sandhausen fing die Saison in der zweiten Liga als Vertreter des MSV ähnlich an. Eine Niederlage, zwei Unentschieden, wobei das letzte gegen Energie Cottbus eher als Pech zu bezeichnen ist. Auf Seiten Energies spielt halt Sanogo. Und dass dieser nie um ein Tor verlegen ist, weiß man ja.
Die Saison wurde für die dritte Liga geplant und so wurde ein Umbruch des Kaders vorgenommen. Ganze zwölf neue Spieler fanden ihren Weg in die Baden-Württembergische Kleinstadt – Leistungsträger wie Löning konnten jedoch gehalten werden. Unter der Woche wurde allerdings der Vertrag mit Routinier Fabio Morena aufgelöst. Ihn zieht es zurück in seine Heimatstadt. Jedoch nicht zu St. Pauli, sondern zur zweiten Mannschaft des HSV. Na, damit macht er sich bestimmt beliebt.

 

© effzeh.com

© effzeh.com

Personalien

Beim effzeh wird wohl wieder Thomas Bröker fehlen, was zunächst nicht schlimm wäre, da mit Maxi Thiel ja ein ebenbürtiger Spieler auf Einsatzzeiten hofft. Jedoch verpasste auch er diese Woche eine Trainingseinheit und geht leicht angeschlagen in die Partie. Das Gleiche gilt für Risse.

Auf Seiten Sandhausens fehlen Kübler und Blum verletzungsbedingt.

Die erwarteten Aufstellungen laut kicker lauten:
effzeh: Horn – Brecko, Maroh, Bruno Nascimento, Hector – Risse, M. Lehmann, D. Halfar, Exslager – K. Przybylko, Ujah

Sandhausen: Riemann – Schauerte, D. Schulz, Kister, Achenbach – M. Zimmermann, Kulovits – Klotz, Thiede, Knoll – Jovanovic

Schiedsrichterin der Partie wird Frau Steinhaus sein.

 

Was passieren wird

Ein kurzer Blick in die Statistik verrät, dass der effzeh bisher noch nicht gegen Sandhausen gewinnen konnte. Die zwei Partien in der letzten Zweitligasaison gingen beide Unentschieden aus, was wieder in das autistische Schema passt. Ich hoffe jedoch nicht darauf. Diesen Samstag werde ich mein erstes Saisonspiel in Müngersdorf erleben dürfen. Die Besuche in den letzten Jahren waren eigentlich immer recht erfolgreich und so sehe ich einen Kantersieg.

Der Beobachtungsfokus wird auf jeden Fall auf der Defensive liegen. Nachdem diese in der letzten Saison das Rückgrat aller Punktegewinne darstellte, entwickelt sie sich jetzt in Richtung Unsicherheit. Und das kann doch wohl nicht am Fehlen unserer kanadischen Eiche McKenna liegen. Oder etwa doch? So weit wollen wir es doch nicht kommen lassen.

An diesem Samstag will ich das Stadion beben sehen. Lasst uns den Sandhausenern zeigen, dass wir sie nur ohne ihre Punkte wieder gehen lassen.

 

In diesem Sinne,

Come on effzeeeeeeeeeeeeeh!

Wer alle Infos rund um das Spiel haben möchte, der sollte wie immer in unser Zusatzspiel schauen.

Stimmen der Redaktion:

taneu: “Es gibt leichtere Spiele. Sandhausen hat nichts zu verlieren, der effzeh viel. Sonntag ist Tränen trocknen angesagt.”

Seppo: “Effzeh – Sandhausen gab es bisher zwei mal. Zwei mal unentschieden, darunter ein 1:1 in Köln. Ou man…”

Luka: “We didn’t start the fire – singt der ksta. Wir singen nach dem Spiel Europapokal – egal, wie es ausgeht. Obwohl. Wir gewinnen ja 3:0.”

gerosimo: “Die Serie hält. Der effzeh ist seit mehr als drei Monaten in Pflichtspielen ungeschlagen, hat in all der Zeit je Partie maximal ein Gegentor kassiert und im Schnitt fast dreimal so viele Treffer wie der jeweilige Gegner erzielt. Das beschreibt die wahre Macht am Rhein und den unaufhaltsamen Aufstieg in Richtung Europa. Da kommt Sandhausen als sportlicher Absteiger und Quasi-Drittligist gerade richtig. Ein Opfer, das nur knapp nicht zweistellig nach wo-auch-immer-Sanhausen-ist zurückgeschickt wird.”

 

*: Der Autor möchte betonen, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Sandhausen hat in Wahrheit ca. 3.000 Einwohner mehr als Poll. Ist aber bestimmt viel hässlicher.

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