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Nachspiel

Auf dem Boden der Tatsachen

In einem sehr müden Kick verliert der effzeh gegen ebenso spielschwache Breisgauer mit 0-1. Derweil hat mancher Zuschauer nicht erfüllte Championsleage Träume.

Foto Credits: Dirk Unschuld

Foto Credits: Dirk Unschuld

An einem späten Sonntagnachmittag empfing der effzeh den SC Freiburg zu einem unansehnlichen Spiel zweier Teams, die beide Platz 15 als Ziel ausgegeben haben. Freiburg setzte auf eine kompakte Defensive aus elf Spielern. Das Konzept ging in dem Moment auf als Mavraj im Elfer die Hand zur Hilfe nahm. In diesem Sinne, das unpatentierte Nachspiel gegen den Sport-Club Freiburg e. V.

Ausgangslage

Beide Mannschaften mussten unter der Woche im DFB Pokal antreten und erreichten mehr oder weniger souverän die dritte Runde. Nach dem Spiel zog Losfee Judith Rakers ausgerechnet den effzeh und den SCF nacheinander aus dem Töpfchen, womit das kommende Bundesligaspiel als Probe für den DFB Pokal ausgerufen wurde.

Unser effzeh fand sich vor dem Spieltag auf einem starken und vor Allem unerwarteten zehnten Tabellenplatz wieder. Durch Siege gegen den BVB und Werder Bremen holte man die Maximalausbeute aus den letzten zwei Spielen wodurch der Abstand auf Platz 16 angenehme sechs Punkte betrug. Ein Polster, das man vor der Saison so nicht erwartet hatte.

Da Werder Bremen am Samstag sein Auswärtsspiel gegen Mainz gewann, fanden sich die Breisgauer auf Platz 18 der Tabelle wieder. Bisher noch sieglos in neun Ligaspielen aber immerhin mit fünf Unentschieden ausgestattet sollte nun gegen Köln der erste Saisonsieg geholt werden.

Foto Credits: Dirk Unschuld

Foto Credits: Dirk Unschuld

Das Personal

Auf Seiten des effzeh fiel kurz vor der Partie neben Risse auch noch Peszko aus. Der Pole hatte sich wohl einen Darminfekt eingefangen. Trotz dass somit beide Außenspieler nicht zur Verfügung standen, wurde Nagasawa auf die Tribüne gesetzt und somit ein Opfer von Stögers Rotation. Diese Entscheidung wird er vielleicht später bereut haben. Seis drum. Mit Osako und Zoller griff der Trainer auf sein bekanntes 4-4-2 zurück. Bremen-Held Ujah nahm zunächst auf der Bank Platz. Ansonsten blieb alles beim Alten.

Beim SCF liefen mit Riether und Freis zwei alte Bekannte in Müngersdorf auf. Streich stellte diese zusammen mit den anderen 8 Feldspielern in einem, zumindest auf dem Papier offensiven, 4-4-2 auf. Konnte ja keiner ahnen, dass die Stürmer in Wahrheit die defensiven Mittelfeldspieler Nummer fünf und sechs waren.

Spielverlauf

Freiburg steht hinter der Mittellinie. Köln passt hinten ideenlos rum, hat mehr Ballbesitz, gewinnt mehr Zweikämpfe und es passiert nichts. Dann (50. Minute) ein schlimmer Pass zu Vogt am eigenen Sechzehner. Dem besten Neuzugang der Saison sagt keiner, dass hinter ihm ein Freiburger steht. Dieser erobert den Ball, passt auf Außen, Flanke rein, ab an Mavrajs Hand, Elfer, Tor.

Keine weiteren nennenswerten Szenen außer ein nicht gegebenes Tor des effzeh wegen Abseits.

Jedoch absolut nennenswert ist die Reaktion (und endlich macht es mal Sinn das zu schreiben) „sogenannter Fans“, die das Bezahlen der Eintrittskarte gleichsetzen mit einer Machtdemonstration des effzeh wie zu Zeiten Schäfers und Co. Denn angesprochene Leute meinten schon während des Spiels vereinzelt und nach dem Spiel vermehrt die eigene Mannschaft auszupfeifen. Da ich aber meine Gefühle nur in Schimpfworten ausdrücken kann, will ich an dieser Stelle auf den Kommentar von effzeh.com- und Hobby-koeln.sport-Autor Thomas Reinscheid verweisen. Guter Kommentar!

Fazit

Foto Credits: Dirk Unschuld

Foto Credits: Dirk Unschuld

In einem von beiden Seiten sehr schwach vorgetragenem gefühltem Drittligaspiel hatte der SC Freiburg das Glück der tief stehenden Auwärtsmannschaft. Wie einst Chelsea gegen die Bayern oder Mailand gegen Barca (oder war es andersrum), wartete man geduldig zu elft hinter der Mittellinie. Dass dies bei ziemlich unkreativ aufspielenden Kölnern (wir sind halt nicht Barca oder Bayern) nicht gerade schwer gefallen ist, liegt auf der Hand.

Sei es drum. Auch dem letzten effzeh Fan sollte nun klar sein, dass wir mit Freiburg und Bremen und wie sie nicht alle heißen auf Augenhöhe um den 15. Platz kämpfen. Die Breisgauer und auch alle anderen Mannschaften werden nicht mal eben vom Platz geschossen nur weil wir bisher eine überragende Saison spielen. Also runter kommen.

Und wenn ich noch einmal höre, dass der effzeh bei dem Spiel nur Fehlpässe produziert hat, dem lege ich die an jeder Ecke zu finden Statistikzusammenfassungen der Sportportale nahe. Hier mal das von bundesliga.de als Beispiel.

Im März und im April geht es wieder gegen den SCF. Einmal im Pokal und einmal in der Liga. Dann sind wir auswärts, dann stellen wir uns hinten rein. Und wer weiß: Vielleicht bekommen wir dann so ein Glückstor.

In diesem Sinne,
COME ON EFFZEEEH!!!

Spieldaten:

effzeh: Horn – Olkowski, Mavraj, Wimmer, Hector – Vogt, M. Lehmann (71. Ujah), D. Halfar (82. Finne), Svento – Zoller, Osako

SCF: Bürki – Riether, Torrejon, Mitrovic, C. Günter – Darida, Höfler – Schmid, Kerk (46. Frantz) – Freis (82. Guedé), Mehmedi (Schahin)

Tore: 0-1 Darida durch Handelfmeter (51. Minute)

gelbe Karten: Vogt (3. Gelbe Karte); Kerk (1. Gelbe Karte), Darida (2.), Bürki (1.)

Schiri:Gagelmann

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