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Nachspiel

Kölner Remis gegen Hannover 96: Das Treten auf der letzten Stelle

Angesichts der dramatischen letzten Sekunden höchst unglücklich, insgesamt aber leistungsgerecht spielt der 1. FC Köln Unentschieden gegen Hannover 96 und bewegt sich sowohl ergebnistechnisch wie auch spielerisch nicht recht vom Fleck.

Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)

Angesichts der dramatischen letzten Sekunden höchst unglücklich, insgesamt aber leistungsgerecht spielt der 1. FC Köln Unentschieden gegen Hannover 96. Ein äußerst unbefriedigendes Spiel, bewegt der effzeh sich doch sowohl ergebnistechnisch wie auch spielerisch nicht recht vom Fleck.

Der Videobeweis und der 1. FC Köln werden in dieser Saison keine Freunde mehr. Einmal mehr wurde ein Spiel des effzeh durch die seit Saisonbeginn neu eingesetzte Technologie (wenn auch dieses Mal berechtigt) zu Ungunsten des Tabellenletzten entschieden.

Dementsprechend waren auch nach dem Spiel rund um das Müngersdorfer Stadion Enttäuschung, Frustration und wilde Diskussionen über die Berechtigung des VAR nach dem nicht gegebenen Last-Minute-Treffer von Claudio Pizarro überall spürbar. Der endlose Zwist mit dem Videoassistenten, er zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison.

Kölns rote Fäden gegen Hannover

Doch es ist nicht der einzige wiederkehrende Faden: Spielerische Ideenlosigkeit, kreative sowie defensivtaktische Probleme in der Mittelfeldzentrale, fehlende Durchschlagskraft in der Sturmspitze und das Gefühl, am Ende nicht komplett auf Sieg gegangen zu sein – all das sind saisonal auffällige Aspekte, die auch gegen die Niedersachsen hervortraten und einen 2:1-Sieg in letzter Minute doch mehr als schmeichelhaft gemacht hätten.

Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Dabei hatte das Nachmittagsspiel am Samstag gar nicht schlecht für das Team von Stefan Ruthenbeck begonnen. Bei winterlichem Kaiserwetter feierte Marcel Risse sein Startelfcomeback nach langer Leidenszeit (sein letzter Startelfeinsatz datiert vom 4. Spieltag dieser Saison gegen den BVB). Auch Yuya Osako war nach überstandener Krankheit wieder zurück in der Anfangsformation, wohingegen Jhon Cordoba auf der Tribüne Platz nehmen musste.

Angeführt vom Japaner, dem nicht immer alles gelang, der aber lange als einziger Kölner Feldspieler Kreativität, Spielwitz und den Mut zu vertikalen Schnittstellenpässen mit aufs Feld gebracht hatte, kam der effzeh gut aus den Startlöchern. Bereits nach zehn Minuten hatten die Geißböcke durch Osako und Terodde die ersten Torannäherungen auf ihrem Konto. Auf der Gegenseite hatte Füllkrug die Chance zur Führung.

5-3-1-1: Neues System – altes Bild

Es war von Beginn an ein zerfahrenes Spiel mit vielen kleineren Fouls und nur relativ wenig Spielfluss. Die Gastgeber zogen sich nach den relativ forschen Anfangsminuten nach gut zehn Minuten weiter zurück und versuchten das, was sie schon seit Jahren meinen am besten zu können: Aus einer sicheren Defensive heraus auf Umschaltsituationen hoffen und ansonsten zaghaft nach spielerischen Lösungen suchen, um dann doch oft mit langen Bällen auf den Stoßstürmer das Mittelfeld schnell zu überbrücken.

Allerdings war Simon Terodde an diesem Tag bestens in den Händen des starken Salif Sane aufgehoben, während die Außenspieler Jojic und Risse in der Offensive beinahe kaum vorhandene Faktoren waren und sich Osako zur Unterstützung des Spielaufbaus immer weit nach hinten ins Mittelfeld fallen ließ. So verebbten die meisten Offensivbemühungen des effzeh, der in einem relativ flexiblen 5-3-1-1-System agierte.

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