Sitzblockade, Spruchbänder am laufenden Band, versuchter Blocksturm und anderer Spökes: Nach dem 1:1-Remis gegen Leipzig war vor allem von den Fanprotesten gegen die ballspielende Marketingabteilung des Energy-Drink-Riesen die Rede. Der DFB ermittelt wegen des verzögerten Spielbeginns gegen den effzeh, sogar von „heftigen Krawallen“ rund um die Begegnung wird geschrieben (vgl. goal.com). So sehr auch manche FC-Anhänger den Protest überzogen haben, so sehr ist die Berichterstattung zu dem Thema überzogen wie einst der Dispo des Kölner Vereinskontos.
Im Fokus stand sportlich dagegen vor allem Yuya Osako, dessen Geniestreich dem effzeh gegen sympathisch-bodenständigen Aufsteiger aus Sachsen einen Punkt sicherte. „Ich habe das Selbstvertrauen“, gibt der Japaner zu Protokoll, wenn es um seine sportliche Wiederaufstehung in Köln geht. (fc-koeln.de)
„Wir sind hier noch nicht fertig“ – am Montag wurde Werner Spinner mit überwältigender Mehrheit als FC-Präsident bestätigt (effzeh.com berichtete). Schon zuvor äußerte der 67-Jährige ausführlich im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. Welche Anliegen der Vorstand hat, warum Spinner kein „betreutes Arbeiten“ möchte und wieso er sich über die Stadt geärgert hat. (ksta.de)
Weiterhin voller Lob für die Entwicklung des Vereins sind die Medien: Die Sportschau analysiert die sportliche Seite, bei der Süddeutschen sowie der FAZ gibt es lesenswerte Beiträge, wie sich der Klub gewandelt hat. Als Garant dafür sieht der Geissblog vor allem Finanzgeschäftsführer Alexander Wehrle.
En unserem Veedel
Zum Duell mit Leipzig hat der „Südkurve Köln e.V.“ einen zwölfseitigen Flyer produziert, der im Stadion auslag und die Fans über das Konstrukt „RB Leipzig“ informiert. Nach der Partie zeigte sich die Fan-Organisation in einer Stellungnahme verwundert über das Medienecho zur Sitzblockade und kritisierte Hauptsponsor REWE für seine Trikotaktion.
Auf Hennes.Ihm.Sein.Blog lässt Bucksen die Partie Revue passieren und stellt fest: „Es ist schon bemerkenswert, was die handelnden Personen aus diesem Verein gemacht haben. Wäre die Mannschaft vor einigen Jahren nach den Rückständen wie gegen Schalke, oder auch heute, noch regelmäßig zusammengebrochen und auseinander gefallen, rappeln sich die Mannen von Peter Stöger immer wieder auf und schlagen gnadenlos zurück.“
Social Jeck
Opjeschnapp
Neues vom Weltmeister: Wolfgang Overath vergleicht in der „SportBild“ dem glorreichen 1. FC Köln mit dem englischen Überraschungsmeister Leicester City. Dazu spricht der ehemalige FC-Präsident in höchsten Tönen über Jörg Schmadtke und Peter Stöger. (via General-Anzeiger Bonn)
Gute Woche für Salih Özcan: Das FC-Eigengewächs, das seinen Vertrag bis 2020 verlängerte (effzeh.com berichtete), steht im Aufgebot der U19-Nationalmannschaft für das EM-Qualifikationsturnier vom 6. bis zum 11. Oktober in Albanien. Neben dem Gastgeber treffen Özcan & Co auf Gibraltar und Irland (express.de). U17-Spielmacher Luca Schlax feierte unterdessen sein Debüt für die U17-Nationalmannschaft (dfb.de).
Keinen Sieg fuhren die FC-Nachwuchsteams am Wochenende ein: Die Siegesserie der U21 endete durch ein unglückliches 0:1 gegen den Wuppertaler SV (Spielbericht). Die U19 spielte bei Borussia Mönchengladbach 0:0 (Spielbericht), die U17 trennte sich von Bayer Leverkusen ebenfalls unentschieden (Spielbericht).
Schluss, Aus, Vorbei: Andrew Sinkala hat seinen Trainerposten beim CfR Buschbell überraschend niedergelegt. Aus „persönlichen wie gesundheitlichen Gründen“ verlässt der ehemalige FC-Profi den Frechener Bezirksligisten. (rheinfussball.de)
Hinger d’r Britz
“Ohne Traditionsvereine taugt die Liga nichts”: In seiner wöchentlichen Kolumne auf n-tv.de rechnet 11Freunde-Chefredakteur Philipp Köster mit den billigen Witzen über den Hamburger SV oder Werder Bremen ab. Ohne die populären Klubs würde in der Bundesliga bohrende Langeweile ausbrechen.
Das Urteil des Bundesgerichtshof, das die Weiterreichung von Verbandsstrafen auf die Verursacher billigt, schlägt weiter hohe Wellen. Bei rateyourclub.de äußert sich Dr. Andreas Hüttl, Teil der AG Fananwälte, zu der neuesten Entwicklung und ordnet das Ganze juristisch ein.
Der FIFA scheint der Kampf gegen Rassismus nicht allzu wichtig zu sein: Eine Task Force zu diesem Thema löste der Fußball-Weltverband jedenfalls auf. Alle Empfehlungen der Gruppe seien laut FIFA umgesetzt worden und die Projekte würden weiterlaufen. (FAZ)
Was empfinden Kreisliga-Schiedsrichter, wenn sie angepöbelt und beleidigt werden? Fürchten Sie tätliche Angriffe? Wird es auf den Plätzen immer schlimmer? Endreas Müller wertet für 120Minuten.net eine umfangreiche Studie aus und stellt die wichtigsten Erkenntnisse vor.