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Geißbockheim

Kitzbühel calling: Gucci, Prada & Lacoste

Das Trainingslager in Kitzbühel ist vorbei. Im letzten Eintrag ziehen wir ein Fazit – und freuen uns über positives Feedback!

Kitzbühel AusblickEt woor schöön, et woor joot,
ahm Engk e bessje ze koot,
dausend un ein Naach,
wo Donner un Blitz kraach,
ne Film ohne Schluß,
wo nix ess wie et muß –
jraaduss.

Es ist vorbei. Mannschaft inklusive Umfeld haben das Trainingslager in Kitzbühel genauso überstanden wie die Fans. Es hat, das gebe ich offen zu, ziemlich geschlaucht. Berichterstattung auf der einen, Trainingslager-Alltag auf der anderen. Aber: Es hat verdammt viel Spaß gemacht.

Das lag auch an den wundervollen Gastgeber in Tirol. Immer freundlich, immer höflich, immer zuvorkommend und nett. Beklagen können wir Kölschen uns wahrlich nicht. Alle Befürchtungen, der Ort könnte zu “schicki-micki” für die effzeh-Fan sein, zu teuer, zu abgehoben, das ATP-Tennisturnier nicht zu vergessen – sie haben sich alle in Luft aufgelöst. Gucci, Prada & Lacoste? 1. FC Köln, Sektion GSKR!

“Die Kölner wissen sich eben zu benehmen”

An fast allen Ecken und Enden Kitzbühels hörte man Lob über die Anhängerschaft des Vereins. War es in der jüngsten Vergangenheit während der Sommertrainingslager häufig zu Problemen gekommen, können alle Seiten ein zufriedenes Fazit ziehen. Oder hätte man vorher gedacht, es würden Sätze wie “Die Kölner wissen sich eben zu benehmen” oder “Im Winter geht’s hier deutlich schlimmer zur Sache. Ihr lasst sogar die Einrichtungsgegenstände in Ruhe” fallen? Ich definitiv nicht – ich hatte Schlimmstes befürchtet.

Doch beide Seiten präsentierten sich von ihrer besten Seite. Ein ganz besonderer Dank geht natürlich an die Jungs und Mädels vom “The Londoner”, die sich stets über den zahlreichen kölschen Besuch in ihrem Pub freuten. Neben den oben genannten Lobeshymnen über die “crazy” Kölner und ihren Bierdurst war besonders die Musikauswahl für uns von größter Attraktivität. Leider ging der ein oder andere dringende Appell verschütt – der Laune der effzeh-Fans tat es keinen Abbruch.

Regen von außen, Sonnenschein von innen heraus

Das galt leider nicht für das Wetter. Wer hier mitgelesen hat, wird gemerkt haben: Es hat ein wenig geregnet während unserer Tage. Kaum verwunderlich, dass es natürlich genau am Abreisetag wieder sonnig wird. Gemäß dem Motto “Es och dr Himmel öfters jrau und dat Sönnche schingk jet mau. doch die Kölsche han em Hätze Sonnesching” wurde das allerdings bestens kompensiert. Herzlichen Dank übrigens auch ans Fan-Projekt für ihre unermüdliche Arbeit, nicht nur im Rahmen dieses Trainingslagers.

Es ist immer wieder schön zu sehen, wie während dieser Tage die kölsche Gemeinschaft eng zusammenrückte. Es klingt zwar pathetisch und abgedroschen, aber: Gleich welcher Herkunft, gleich welches Alters, gleich welchen Geschlechts, ob Knallidiote, Suffköpp, Krawalluschi oder Stenz – mer sin all Kölsche. Und das wurde in Kitzbühel sehr oft gelebt. Das ist das Pfund, mit dem die effzeh-Fanszene derzeit wuchern kann. Es wäre schön, wenn es auch in etwas schlechteren Zeiten so bliebe.

MusikwunschPositive Einstimmung für die Bundesliga-Saison

Sportlich lässt sich sagen, dass auch die Mannschaft mit all ihren Neuzugängen enger zusammengerückt ist. “Eine verschworene Gemeinschaft” sollen die Jungs laut Vizepräsident Toni Schumacher bilden, es sieht derzeit sehr danach aus. Als einer der Gewinner in dieser Vorbereitung lässt sich neben Shooting-Star Lucas Cueto, der morgen bei der U21 spielen wird, sicherlich Anthony Ujah ausmachen.

Auf anderen Positionen ist der Kampf dagegen sehr eng. Die Leistungsdichte hat auf jeden Fall zugenommen. Vieles hier in Kitzbühel stimmt positiv für die neue Saison. Diese darf allerdings nicht in blinde Euphorie umschlagen. Aber angesichts der trübseligen Situation bei Patrick Helmes dürfte sich diese Kiste zunächst einmal erledigt haben.

(Achtung: Delling’eske Überleitung)

Erledigt ist der Autor dieser Zeile, dank der Rückreise-, Ferien-, Baustellen- und Holländerwelle (ist das Land derzeit eigentlich leer?) auf den Autobahnen dieser Nation. Hoffentlich hat Euch das Tagebuch ähnlich viel Spaß gemacht wie mir, der es verfassen durfte. Leider hat die Zeit hier nicht immer dafür gereicht, jede Geschichte zu erzählen. Manche gehören auch einfach nicht hierhin. What happens in Kitzbühel, stays in Kitzbühel!

Ich teste jetzt einmal aus, wie es ist, ohne Besuch im “The Londoner” das eigene Bett zu finden.

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