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Ehrentribüne

Heute vor 50 Jahren

Am 18. April 1964 feierte der 1.FC Köln die erste Meisterschaft der neugegründeten Fußball-Bundesliga. Wir schauen zurück.

© effzeh.com
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Heute genau vor  50 Jahren – also am 18. April 1964 – sicherte sich unser effzeh in der Premierensaison der Bundesliga die Deutsche Meisterschaft durch ein 5:2 gegen Borussia Dortmund schon am drittletzten Spieltag und wurde somit der erste Deutsche Meister der Fußball Bundeliga.

Damals war der 1.FC Köln quasi das Bayern München des Deutschen Fußballs, ging man doch als Meister der Oberliga West in die neue und erste Saison der Bundesliga. Außerdem waren die Geißböcke der finanzielle Krösus in Deutschland, nicht nur weil Karl Heinz Schnellinger mit einer Rekordsumme von 1,3 Millionen DM an den AS Rom verkauft wurde, sondern auch weil man mit Richard Pelzer einen exzellenten Finanzfachmann in seinen Reihen hatte,

Der FC war von allen Teams am besten vorbereitet für die neue Liga, das ging vom Ticketing bis hin zum Trainingsgelände. Einfach erstklassig!
Bis auf Habig, der für 14.000 DM an Viktoria Köln abgegeben wurde und Schnellinger konnten alle „Stars“ der Oberliga West wie Schäfer, Wilden, Thielen oder Hornig gehalten werden – zudem wurden zwei junge Talente mit Overath und Weber hochgezogen und Georg Knöpfle als neuer Coach wurde zu einem Glücksgriff.
Wolfgang Weber erinnert sich an die Saison auf dfb.de:“ Für uns Kölner war es großartig. Wir haben die Bundesliga damals weitestgehend dominiert. Vom fünften Spieltag an waren wir durchgehend Spitzenreiter. In der gesamten Spielzeit haben wir lediglich zwei Begegnungen verloren. Aber wir haben etwas zu oft Unentschieden gespielt, elfmal insgesamt. Damals wurde allerdings noch nach der Zwei-Punkte-Regel gespielt. Das bedeutete, dass die Unentschieden einen höheren Wert hatten als heutzutage.“
Der FC hatte trotz der vielen Unentschieden am Ende sechs Punkte Vorsprung vor dem Meidericher SV (heute: MSV Duisburg) und in Zeiten der Zweipunkte-Regel war das schon eine souveräne Meisterschaft. Kann man sagen.

Der 18.April 1964 wurde zu einem echten Festtag, so wie der 21.April 2014 auch wieder werden könnte. Die Zuschauerresonanz gegen den BVB war überwältigend. 40.000 wollten die vorzeitige Meisterschaft  feiern, der Rest hing am Radio. Wolfgang Weber erinnert sich:“ Für uns ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Wir hatten über 40.000 Zuschauer im Stadion. Das war schon damals eine außergewöhnliche Kulisse. Ich weiß noch, dass die Partie gegen den BVB erst um 17 Uhr angepfiffen wurde. Wir waren also um 18.45 Uhr der erste Deutsche Meister der neu gegründeten Bundesliga.“
Durch Tore von Sturm, Hornig, Wilden und Thielen(2) fegte man die Borussia aus Dortmund, trotz frühen Rückstandes, 5-2  vom Platz. Danach gab es dann kein Halten mehr. Schiedsrichter Zimmermann hatte die Partie kaum abgepfiffen, da stürmten die Fans auf den Platz, um ihre Helden zu feiern. Der FC überließ nichts dem Zufall, Ein Korso zum Geißbockheim und eine große, frühzeitig organisierte Meisterfeier am Trainingsgelände bildeten den Höhepunkt des Tages.

Für den zweifachen Torschützen vom 18.April war die Meisterschaft von 1964 eine logische Konsequenz, so sagt Karl-Heinz Thielen  im Kölner Stadtanzeiger: „. Es war selbstverständlich dass wir Meister wurden, und das hat uns durch die Saison begleitet. Die Leute haben geglaubt, wir wären die Besten. Und wir waren auch die Besten, das stand fest. Erstaunlich war nur, dass der Klub vor dem Saisonbeginn keine fremden Stars gekauft hatte, sondern nur die Youngster Wolfgang Overath, Wolfgang Weber und Jürgen Rumor in den Kader genommen hatte – obwohl die ersten beiden natürlich überragend waren, das ist klar. Das größte Problem für den Klub war, dass wir geglaubt haben, es wird immer so bleiben, dass wir die Besten sind. Wie Rheinländer halt so sind. Aber das war eben nicht so. Dann hat es leider 14 Jahre gedauert, bis wir 1978 beide Titel geholt haben.“

effzeh.com  erinnert an die Meisterschaft von vor 50 Jahren.
Gucken aber auch heute – Karfreitag 2014 – voller Vorfreude in die Zukunft.
Unsere Stadt, Unsere Liebe. Unser Verein.

 

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