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LED-Beleuchtung für alle Zugänge, moderne Videowände mit besserer Auflösung, Wetterstation auf dem Dach und eine eigene Loge für Lukas Podolski: Dem Müngersdorfer Stadion steht, so berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“, ein Facelifting bevor. Knapp 2,5 Millionen Euro will die Sportstätten GmbH dem Vernehmen nach in die Hand nehmen, um das Schmuckstück im Kölner Westen wieder auf Vordermann zu bringen.
Diese Pläne werden rechtzeitig zum ersten Jubiläum des neu gebauten Stadions bekannt. Heute vor zehn Jahren wurde die Arena, die für die WM 2006 während des laufenden Spielbetriebs an der Stelle des alten Müngersdorfer Stadions errichtet wurde, eröffnet. Die deutsche Nationalmannschaft spielte gegen Belgien – und gewann dank Tore von Kevin Kuranyi, Didi Hamann und Michael Ballack vor ausverkauftem Haus mit 3:0.
Ein Premierensieg, der auch dem effzeh in seinem ersten Spiel in der fertiggestellten Arena gelang. Während international wie gegen Belgien 46.500 Zuschauer in Müngersdorf Platz finden, waren zum Derby gegen Mönchengladbach knapp 51.000 Fußballbegeisterte im Stadion. Sie sahen ein seltenes Gut – einen Sieg unserer rot-weißen Götter über den Erzrivalen vom Niederrhein. Ein gewisser Lukas Podolski schlenzte den effzeh zum 1:0-Heimsieg – und sich zu seinem ersten von zehn Toren des Monats.
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Erfolg brachten die Premierensiege jedoch nicht: Die Nationalmannschaft setzte die Europameisterschaft in Portugal gnadenlos in den Sand und schied ohne Sieg bereits in der Vorrunde aus. Der effzeh war vorher schon sang- und klanglos aus der Bundesliga abgestiegen und musste zum dritten Mal in die Zweitklassigkeit antreten. Das Stadion, seit Einweihung mancherorts unter dem Namen eines regionalen Stromanbieters bekannt, jedoch wurde ein echter Knaller. Die 120 Millionen teure Sportstätte erlebte drei Spiele beim Confederations Cup, fünf Spiele der WM 2006, zwei weitere Siege der deutschen Nationalmannschaft in Testspielen und seit 2010 das Pokalfinale der Frauen.
Hauptattraktion ist allerdings weiterhin der glorreiche 1. FC Köln, der im „schönsten Stadion der Republik“ ein Auf und Ab sondergleichen erlebte. Nach 2004 stieg man 2005 auf, um in der folgenden Saison wieder herunter zu müssen. Erst 2008 schaffte der effzeh unter großem Jubel gegen Mainz die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. Es folgten vier Jahre Erstklassigkeit und 2012 die Implosion des Vereins mit erneutem Abstieg. Doch eines scheint sich anzudeuten: Im Jahr des zehnjährigen Jubiläum kehren unsere rot-weißen Götter in die Bundesliga zurück!