Die Hinrunde ist beendet und wir haben mal wieder den letzten Spieltag unter die Lupe genommen und daraus unsere ganz eigene „Stärke-Tabelle“ errechnet. Alles wie immer sehr objektiv, oder würde die Fortuna aus Düsseldorf bei uns sonst den 14. Rang belegen? Wohl kaum! Dafür bekamen ja die Lauterer ihr Fett weg. Lest einfach selbst:
Herbstmeister! Auch hier im Powerranking. Gegen tiefstehende Frankfurter war wieder einmal mächtig Geduld gefragt – aber die haben wir ja per se. Wir Kölner. In Geduld sind wir ganz groß. Das hat auch Marcel Risse bewiesen, der kurzerhand einfach mal die 1. Halbzeit „Piano“ machte , um dann in der Zweiten den FSV fast im Alleingang zu zerlegen. Erinnerte fast an den FC Bayern das Ganze. Obwohl neee doch nicht – denn die verspielen ja eine 2:0 Führung, würde dem FC in dieser Saison niemals passieren. Am Freitag kommt Dresden, da sollte der fünf Punkte Vorsprung zum Relegationsplatz untermauert werden! Alles schick in der schönsten Stadt der Republik!
Die Kleeblätter fangen langsam wieder an zu blühen. Trotz eines 0:1 Rückstandes souverän zurückgekommen gegen die heimstarken Sandhäuser. Hat uns schon beeindruckt wie viel Dominanz von den Franken ausging. Das sah stark nach einem Aufstiegsfavoriten aus und deshalb macht das bei uns den zweiten Platz. Da steht der Bundesliga-Absteiger auch tabellarisch. Kramer hat seiner Truppe das spielerische Element zurücktrainiert. Fein, fein. Außerdem sollte Florian Trinks ein Orden verliehen bekommen, als fairster Spieler der Hinrunde. In der 53. Minute gab er ein Handspiel zu, dass zu einem Tor führte- Drees hätte den Treffer eigentlich gegeben. Finden wir super! Jetzt geht’s auf die Alm, in der Form kein Problem!
Bei der 0-3 Pleite gegen den FC zeigte sich ja schon, dass die Kiezkicker durchaus eine Mannschaft mit spielerischen Potenzial sind. Das untermauerten die Hamburger nun auch im stürmischen Erzgebirge. Bei durchaus heimstarken Veilchen strapazierte man zwar auch etwas das Glück – im Endeffekt ging der 2:0 Erfolg aber völlig okay. Tschauner wird’s freuen mal wieder zu Null gespielt zu haben. Im Montagsspiel geht es nun zum Rückrundenstart nach München. Ein echter Gratmesser, danach weiß man wo man hingehört. Wir wissen das gerade auch nicht so ganz. Zunächst aber auf der Drei gelistet.
Stahlharte Sechziger! Ok der musste sein! Immerhin war es der vierte Sieg in Folge der Münchner und ohne den Lauf von Dominik Stahl wäre das wohl kaum möglich gewesen, zudem er auch beim 2:1 Sieg der Funkel Truppe, über den ehemaligen Aufstiegsaspiranten Union Berlin, das entscheidende Tor (wiedermal) erzielte. Wer braucht da noch einen Lauth? Nun gut, spielerisch ist es immer noch eine Mannschaft von Friedhelm, aber solange die Ergebnisse stimmen ist doch alles Tutti in der Landeshauptstadt. Da braucht es auch keine Zuschauer- aber vielleicht kommen die ja gegen Pauli. Immerhin ein Tabellennachbar und beide wollen ja aufsteigen! Das wollte die Fortuna aus Düsseldorf allerdings auch mal – irgendwann vor geraumer Vorzeit!
Irgendwie ein wenig blöd, dass wir die Badener nur noch auf Platz 5 ranken. Geht leider nicht anders, da Sechzig und Pauli uns eher überzeugten. Nach drei Heimsiegen in Folge reichte es diesmal nur zu einem Null zu Null gegen den VfL Bochum. Das lag auch daran, dass man etwas das Risiko scheute und die Konter nicht zielstrebig genug zu Ende gefahren hat. Wir meinen mit dem Unentschieden kann man dennoch prima leben. Den Nimbus des „Überraschungsteam der Hinrunde“ hat der KSC definitiv sicher. Uns hat es sehr gefallen was Kauczinski mit seinen Mannen da aufs Paket gelegt hat. Sieben Spiele in Folge ohne Niederlage, Tuchfühlung zum Relegationsplatz und der Kopf der Innenverteidigung Daniel Gordon hat nun bis 2016 verlängert. Es läuft! Jetzt mit einem Dreier im Wildpark gegen den FSV Frankfurt nachlegen und im Badener Land tanzen sie Polka.
Nicht das wir hier total desillusionierend den FCK mobben wollen, aber was die Pfälzer da seit zwei Spieltagen spielen ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was wir uns unter einem Aufstiegsfavoriten vorstellen. Wichtig für den FC: Es gibt auch andere Top-Teams, die sich gegen tiefstehende Gegner enorm schwer tun – vor allem wenn sie so gut organisiert sind wie die Fortuna aus Düsseldorf. Das darf man ja kaum sagen, war aber so! Hoch und weit – ohne spielerische Linie und mit wenig Fortune. Macht in der Summe nur noch Platz 6 bei uns. Das war ein Krampf und da nützt auch nichts der Bonussieg in Berlin im Pokal. Denn gegen Union würde gerade auch der SV Würselen gewinnen. Zum Rückrundenauftakt erwarten die Roten Teufel nun den SC Paderborn. Wieder ein tiefstehender Gegner – Runjaic muss sich was einfallen lassen!
Nach der unglücklichen Niederlage zu Hause gegen Sechzig haben sich die Bochumer einen Punkt in Karlsruhe verdient. Das war ganz okay so und clever auch. Clever und okay ergibt in der Summe: nett! Mehr ist es in dieser Saison auch nicht, was der VfL so bietet. Nett einfach! Dennoch listen wir den Ruhrpott auf der 7, weil die Tendenz stimmt und das Mittelfeld der Liga von Woche zu Woche keinen Konstanz zeigt. Der VfL zeigt die seit einigen Wochen jedoch, da ist das spielerische Niveau erst mal zu vernachlässigen. Denken wir! Kann man aber auch anders sehen. Glauben wir aber nicht (!), da nun Union ins Rewirpowerstadion Ruhrstadion kommt. Und wie oben schon beschrieben – Würselen und so….
Am letzten Spieltag der Vorrunde hat es den SV Sandhausen dann zerlegt. Greuther Fürth bescherte den Kurpfälzern die erste Heimniederlage der Saison. Alois Schwartz kann mit der Hinserie aber dennoch sehr zufrieden sein, steht man doch mit 23 Punkten tabellarisch mehr als super da. Gegen Fürth lag man sogar 1:0 in Führung ehe dann sich doch die spielerische Klasse des Gegners durchsetzte. Das ist kein Maßstab und gegen andere Gegner wird’s wieder besser laufen, das ist klar, denn dafür ist die Mannschaft zu sehr in Takt, um unterzugehen. Am Wochenende kann man das ganze auch in Aalen – einem Gegner auf Augenhöhe – wieder demonstrieren.
Und Zack wieder auf der Neun bei uns. Dabei war das Gewürge in der Lausitz alles andere als ein fußballerischer Leckerbissen. Nimmt man die Vorzeichen des Spiels „Abstiegsendspiel“ zu Rate, bleibt unterm Strich ein 2:1 Sieg. Wer Endspiele gewinnt macht bei uns Boden gut – ganz einfache Rechnung. Hasenhüttl kann zunächst etwas durchschnaufen, konnten die Schanzer doch die Abstiegsränge wieder verlassen. Allerdings geht’s zum Rückrundenauftakt nach Aue, zum nächsten „Abstiegsendspiel“, wo man nachlegen sollte, um ein einigermaßen geruhsames Weihnachtsfest feiern zu können.
Die Achterbahnfahrt des VfR Aalen geht in die nächste Runde. Gegen den SC Paderborn setzte es eine 2-4 Niederlage, die so auch in Ordnung geht. Aalen hat die Klasse die Liga souverän zu halten – es scheint als ginge der Schwäbischen Alb die Puste etwas aus. Wird Zeit für ne Winterpause. Trotz allem eine solide Serie gespielt und mit 22 Punkten voll im Soll. Nun kommt mit dem SV Sandhausen der nächste Gegner auf Augenhöhe. Mal schaun – da ist jedes Ergebnis möglich.
Seit Janßen läuft‘s bei Dynamo. Würden einige der Fans noch über die ein oder andere Hirnzelle mehr verfügen, sähe es noch rosiger aus, rund um die Semperoper. In Bielefeld erkämpfte man sich ein verdientes 1:1 mit dem man durchaus Leben kann. Am Freitag beim FC fehlen nun Koch und Poté, das lässt die Chancen nicht wirklich steigen. Eine Niederlage wäre auch zu verkraften hat man doch vor Weihnachten noch ein Heimspiel gegen den VfL Bochum, das man durchaus gewinnen kann. Noch nicht ganz raus aus dem Abstiegsschneckenrennen, aber das wird. Ganz sicher!
Bei genauem Hinsehen war das 4:2 in Aalen schon ne merkwürdige Partie. Es gab Phasen, in der die Westfalen dominierten und auch reihenweise in Führung gingen, doch der VfR stach immer dann mitten ins Herz der Jungs um Coach Breitenreiter, wenn es keiner vermutete. Im Endeffekt waren die Paderborn ein Zacken effektiver als die Hausherren und diese hatten Fejzic im Tor, der gefühlt immer daneben griff. Scheißegal : drei wichtige Punkte, um sich wieder nach oben zu orientieren…..und in Lautern ist ja eh ein Punkt drin – so wie die gerade drauf sind! (Hust)
Okay ab jetzt nehmen wir die Köpenicker nicht mehr ganz so ernst. Ein 0:4 beim FC wandelt sich so langsam in eine handfeste Krise, die die Ostberliner sich eigentlich in jeder Saison über ein paar Spieltage nehmen. In dieser Saison konnte man allerdings nicht davon ausgehen, nach den ganzen Verstärkungen im Sommer. Trotz diesen bleibt die Mannschaft von Neuhaus eine One-Man Show. Spielt Mattuschka scheiße, spielt Union scheiße. Das kann es ja nicht sein. Es kann auch nicht sein, dass man dauernd dezimiert agieren muss wegen saublöden Karten. Aber was regen wir uns auf? Fehlt Parensen halt in Bochum! Irgendwie dieses Jahr noch überstehen – die gute Ausgangssituation für den Aufstieg hat man sich eh schon versaut!
Helau und Tada! Die zusammengewürfelte Trümmertruppe kann doch noch siegen, hätte das mal Mike Büskens gewusst. Im Ernst – das wahr fast sehr clever was man da auf dem Berg erspielte. Anfangs noch etwas nervös kam Recks Mannschaft immer besser in die Partie und gerade die letzte Kette stand so gut, dass die Pfälzer kaum Torgefahr ausstrahlen konnte. Im Gegenteil, je länger das Spiel dauerte, um so konsequenter konterten die ungeliebten Landeshauptstädter. Dass dann ausgerechnet auch noch Hoffer trifft – zählt wieder zu den Geschichten dieser verrückten Sportart!
Wir fanden das gut, also ganz im ernst, ohne Witz. Das war sehr toll und smart gespielt. Mann muss in solchen Situationen nicht zaubern! Eine gelungene Mannschaftsleistung reichte, um den Betze zu stürmen. Respekt aus Köln, aber gewöhnt euch bitte nicht dran!
Die Arminia spielt das was man erwarten kann. Sie kämpfen und zeigen gerade zu Hause meist eine engagierte Leistung. Nach dem Sieg gegen den FSV in Frankfurt sollte eigentlich der nächste Dreier eingetütet werden, doch leider kam ein Gegner mit Aufwind auf die Alm. Dynamo Dresden verdiente sich den Punkt gegen Krämers Truppe. Die Arminia wird damit leben können und gegen Fürth hat man auch noch nicht verloren, spielt man es ähnlich wie damals gegen unseren effzeh. Immer noch nur Vorletzter, dennoch eine nicht in Gänze verkorkste Serie.
Der Götz vom Erzgebirge! Wie hält der diese Leistungsschwankungen nur aus!? Wir würden das ja nicht ertragen! 0:2 gegen Pauli ist nun auch kein Beinbruch, aber man steckt wieder tief im Abstiegskampf und da muss nun ein Dreier gegen Ingolstadt her, um das Jahresende einigermaßen relaxt erleben zu können. Im Gebirge werden die handelnden Personen schnell nervös. Gerade dann wenn es um den Trainerposten geht. Wenn der dann noch von einem Ex-FC Spieler bekleidet wird – sieht‘s Düster aus. Ach was. Einfach die Schanzer weghauen und dann gehen bestimmt auch im Erzgebirge wieder ganz viele Lichter an. Ist ja saukalt da im Osten!
Möhlmann muss eigentlich wahnsinnig werden. Das Spiel gegen Bielefeld musste man nicht verlieren – genug Chancen hatte man ja. Dass man in Köln verlieren kann ist bekannt. Allerdings machen die Spiele davor schon Kummer. Wenn man dann auch noch den besten Torschützen aus disziplinarischen Gründen bis Jahresende suspendiert, um ihn nun doch wieder einzusetzen beim wichtigen Spiel in Karlsruhe – macht das nicht unbedingt den seriösesten Eindruck. Letztes Jahr die Überraschungsmannschaft – in diesem Jahr wieder! In negativer Hinsicht!
Hier ist fast schon Hopfen und Malz verloren. Da können wir auch gar nicht mehr viel zu sagen – da hilft nur noch beten … Viel Spaß gegen die Fortuna!