Ab wann sollten die ersten Transfers für die Bundesliga eintrudeln? Denkt Ihr, dass wir im Falle eines Aufstiegs noch einen Stürmer holen müssen? (via Instagram)
Der erste Transfer ist bekanntlich bereits getätigt: Kingsley Schindler wird den 1. FC Köln ab der kommenden Saison verstärken und kann, sofern rechtzeitig fit, am Sonntag erstmals eine Visitenkarte im Müngersdorfer Stadion abgeben. Ich gehe davon aus, dass die Planung für die Zeit nach dem Aufstieg höchstwahrscheinlich schon steht und dann nach erfolgter Feier konkretisiert wird. Das heißt im Klartext: Wenn der Aufstieg durch ist, könnte es schnell gehen, sofern die interessanten Spieler nicht noch mit ihren Vereinen wichtige Aufgaben zu erledigen haben. Der Bedarf ist jedenfalls klar umrissen, daher denke ich, dass es bis zur Sommerpause noch den einen oder anderen Transfer zu vermelden gibt. Ob bei den Transferaktivitäten allerdings ein Stürmer dabei ist, halte ich für unwahrscheinlich. Das Trio Cordoba, Modeste und Terodde ist auch für die Bundesliga eine Hausnummer. Für mich würde noch ein kleiner, torgefährlicher Angreifer, der in der Offensive flexibel einsetzbar ist, gut in den Kader passen. Den suchen aber viele – und Priorität sollte diese Personalie nicht haben. Dafür brennt es zu sehr an anderen Stellen.
Die neueste Stufe des modernen Fussballs: Bier & Wurst über eine App an den Platz liefern lassen. Was hältst du davon? (twitter.com/rubengerczi)
Wenn ich mich kurz fassen müsste, wäre die Antwort auf dieses Thema klar umrissen: Ich halte davon gar nichts! Ich habe durchaus einiges an Verständnis dafür, dass die Vereine auf allen möglichen Wegen versuchen, dem Fan das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich habe auch Verständnis dafür, dass diese bequeme Art des Bestellens an den Platz einen erheblicher Komfortfaktor für Fans darstellt. Meine Vorstellung von einem Besuch im Stadion trifft das aber überhaupt nicht, das wirkt auf mich wie der nächste Schritt zur noch deutlich konsumorientierteren Sicht der Fußballkultur. Verzehren, verzehren, verzehren! Nicht falsch verstehen: Ich bin einem Bierchen beim Spiel nicht abgeneigt und habe auch schon einmal ganze Spiele des 1. FC Köln an der Stadiontheke verbracht, aber im Grunde steht doch das Geschehen auf dem Rasen im Vordergrund. Da nervt mich schon immer, wenn ständig während des Spiels eine Prozession durch die Reihen Richtung Bierstand geht. Wenn dann auch noch, wie einst im Kino, jemand mit der Bestellung für Platz 20 in der Reihe herumturnt, könnte das durchaus nervig werden. Das sind im Übrigen auch die Reaktionen, die mir zu diesem Thema zugetragen wurden. Aber trotz der Hoffnung, dass sich das System nicht durchsetzt, befürchte ich, dass wir dort einen Teil der Zukunft im Stadion bewundern dürfen.
Foto: Lukas Schulze/Getty Images
Wat do nit sähs – unser Hot Take
Entgegen der Erwartungen einiger FC-Fans nach dem brutalen Absturz in der vergangenen Saison findet der Neuaufbau der „Geißböcke“ fast unter Ausschluss der eigenen Talente statt. Salih Özcan schwankt nicht nur in seinen Leistungen, sondern auch zwischen Startelf und Bankplatz. Yann-Aurel Bisseck wurde mittlerweile nach Kiel verliehen, Darko Churlinov durfte nur in der Wintervorbereitung sein Können zeigen. Das könnte sich ändern, wenn der FC in den kommenden Wochen seine Erfolgsserie durchzieht. Je früher der Aufstieg feststeht, desto früher könnten vielversprechende Talente endlich ihre ersten Schritte im Profifußball machen oder sich auf diesem Niveau dauerhaften beweisen dürfen.
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des Vereins und ein AfD-Großspender als Sponsor kölscher Sportvereine