Jot kamellt
„Wir wollten es vermeiden, mit dem Minimalziel ‘Klassenerhalt’ reinzugehen. Wenn wir das am Ende erreichen, sind wir auch zufrieden. Aber es geht darum, nicht mit der devoten, angstorientierten Einstellung heranzugehen, bloß nicht abzusteigen. Sondern mit dem Willen, das Bestmögliche erreichen zu wollen.“
Achim Beierlorzer im dpa-Interview über das Saisonziel des 1. FC Köln
Koot verzällt
Dass der 1. FC Köln die Massen anzieht, ist hinlänglich bekannt. Spätestens, als die DFL dann den Spielplan veröffentlicht hatte und klar war, welche zwei Gegner nach der Bundesliga-Rückkehr zuerst die Aufwartung im Müngersdorfer Stadion machen werden, begann der Run auf die Duelle gegen Dortmund und Mönchengladbach. Mit der durchaus nicht unumstrittenen Early-Bird-Aktion als Startschuss wurde gesucht, getauscht und flehentlich zum Hennes für Tickets für die Spiele gegen die Borussen gebetet. Ausverkauft – das verwundert vermutlich die wenigsten – werden beide Partien sein. Und allen Fans kann ich nur einen Rat geben: Verhökert eure Karten nicht zu überhöhten Kursen. Und bezahlt keinesfalls Wucherpreise für Tickets auf irgendwelchen dubiosen Plattformen. Meldet lieber Abzocker beim Verein, so dass diese Geschäftemacherei auf Kosten normaler Fans eingedämmt wird!
Apropos normal: Jeder Mensch, der bei Verstand ist, sieht den 1. FC Köln in der kommenden Bundesliga-Saison vermutlich irgendwo zwischen Platz zehn und Platz 15. Das Ziel für die „Geißböcke“ kann in dieser Spielzeit nur der Klassenerhalt sein. Ganz anders schätzt derweil „Goalimpact“ die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer vor dem Start ein: Geht es nach dem Unternehmen, das die Stärke eines Spielers anhand eines bestimmten Algorithmus einschätzt, können sich die effzeh-Fans auf eine erfolgreiche Saison und die Rückkehr in den Europapokal freuen. Denn: „Goalimpact“ sieht die Kölner am Ende der Spielzeit auf Rang fünf – vor allen rheinischen Rivalen. Sogar eine zweiprozentige Chance auf die Meisterschaft räumt die Software dem 1. FC Köln ein. Na dann: Auf zum Steinauto!
Fleißig waren in der Sommervorbereitung nicht nur die Profis des 1. FC Köln, sondern auch die Verantwortlichen des Vereins in Sachen FC-Stiftung. Ob die Frauenmannschaft mit einem Training in der JVA Köln, die Unterstützung von karitativen Projekten im Trainingslager in Donaueschingen oder die Erfüllung der Herzenswünsche sterbenskranker FC-Fans: Immer wieder setzt der Club bemerkenswerte Schwerpunkte, um sein soziales Engagement zu untermauern. Darüber hinaus kooperiert die FC-Stiftung in der anstehenden Bundesliga-Saison mit der Tafel, um auf Ernährungsarmut und Lebensmittelverschwendung in Deutschland aufmerksam zu machen. Während der gesamten Saison werden alle FC-Fans zu konkreter Hilfe aufgerufen. Mit mehreren Lebensmittel-Sammelaktionen sollen die Anhänger einfach und unbürokratisch mit anpacken und gemeinsam die Tafel in ihrer Stadt unterstützen können.
Social jeck
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Hinger d’r Britz
Am Wochenende wird es zum Saisonstart der Bundesliga direkt einen neuen Rekord geben. Da der Hamburger SV (traurig, aber wahr!) im Gegensatz zum glorreichen 1. FC Köln den direkten Wiederaufstieg verpasste, avanciert der SV Werder Bremen beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf zum neuen Spitzenreiter, was gespielte Partien in der Bundesliga anbetrifft. Mit der 1867. Begegnung in der höchsten deutschen Spielklasse lassen die Grün-Weißen ihren norddeutschen Rivalen hinter sich. Zum Vergleich: Der effzeh wird in Wolfsburg sein 1595. Spiel der Bundesliga absolvieren.
Aufpassen müssen die „Geißböcke“ derweil in der Ewigen Tabelle, in der die Kölner derzeit noch den achten Platz belegen: Eintracht Frankfurt lauert direkt dahinter auf Rang neun mit lediglich drei Punkten Rückstand – es könnte also gut möglich sein, dass der effzeh in dieser Saison eine Position einbüßt. Das könnte allerdings auch für den neuen Rekordclub der Bundesliga gelten, denn der zweite Platz von Werder Bremen wackelt bedenklich. Lediglich 18 Zähler fehlen Borussia Dortmund, um sich hinter Rekordmeister FC Bayern München in die Verfolgerrolle zu schieben. Bei den Titelambitionen des BVB keine allzu große Lücke, mag man meinen.