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Kolumnen

Der effzeh.com-Possbüggel: Viel Wirbel beim 1. FC Köln am und rund ums Geißbockheim

Rund um den 1. FC Köln gibt es viel Diskussionsstoff – auch bei unseren Lesern, die um unsere Einschätzung bitten können. Ihr fragt, wir antworten: Der effzeh.com-Possbüggel!

Der RheinEnergieSportpark ist eine Sportanlage des 1. FC Köln im Grüngürtel in Köln-Sülz. Die Anlage umgibt das Clubhaus des Vereins, das Geißbockheim Geißbockheim *** The RheinEnergieSportpark is a sports facility of 1 FC Köln in the green belt in Cologne Sülz The facility surrounds the clubhouse of the club, the Geißbockheim Geißbockheim
Foto: imago images / Manngold

Wird der 1. FC Köln im Winter auf dem Transfermarkt zuschlagen? Wen würdet ihr holen? (via Direktnachricht)

Dass der 1. FC Köln Verstärkungen gut gebrauchen könnte, das ist in den ersten zehn Spielen recht offensichtlich geworden. Ob der 1. FC Köln sich allerdings Verstärkungen leisten kann, steht auf einem ganz anderen Blatt. Es wird in meinen Augen entscheidend, ob auf der Abgangsseite etwas passieren wird. Es gibt zahlreiche Großverdiener wie Marco Höger oder Frederik Sörensen, die sportlich keine Rolle mehr spielen. Dazu dürfte es unzufriedene Spieler geben, die Situation um Anthony Modeste ist weiterhin kompliziert. Kann Horst Heldt also auf der Abgangsseite etwas erreichen, dann könnte es durchaus Spielraum für Neuzugänge geben.

Insbesondere auf der Mittelstürmerposition halte ich das auch für notwendig. Ob allerdings eine Lösung über eine Leihe die richtige für den FC ist? Da bin ich mir nicht so sicher, auch wenn beispielsweise Joshua Zirkzee, der als Kandidat hartnäckig gehandelt wird, beim FC Bayern seine Qualitäten bereits angedeutet hat. Das Problem ist: Die Mannschaft bräuchte eigentlich jemanden, der sofort auf Betriebstemperatur ist, direkt weiterhelfen kann, aber andererseits auch das Teamgefüge nicht durcheinander wirbelt. Einen solchen Spieler, gerade auf einer so exponierten Position, bei knappstem Budget zu finden dürfte eine ziemlich schwierige Aufgabe für Horst Heldt werden. Viele Optionen sehe ich auf Anhieb ehrlich gesagt nicht.

Welcher Jugendspieler sticht in seiner Mannschaft heraus und hat das Potenzial für die Profis? (via Instagram)

Ich muss eines vorweg schicken: Ich bin kein Freund davon, minderjährige Top-Talente derart in den Fokus zu rücken, dass sie als Heilsbringer oder Superstars erscheinen, bevor sie überhaupt im Seniorenbereich Fuß gefasst haben. Die Erfahrung zeigt, dass Voraussagen über den Verlauf einer Karriere von 15-, 16-jährigen Nachwuchsspielern höchst spekulativ sind. Das dürfte auch rund um den 1. FC Köln nicht unbekannt sein (siehe beispielsweise Reinhold Yabo oder Fabian Schnellhardt). Daher: Die Jungs sollen sich in Ruhe entwickeln können und nicht den Mühlstein an riesigen Erwartungen um den Hals gehangen bekommen.

Köln, Franz-Kremer-Stadion, 15.08.20: Marvin Obuz Köln L am Ball im Testspiel zwischen 1.FC Köln und BW Lohne. *** Cologne, Franz Kremer Stadium, 15 08 20 Marvin Obuz Köln L on the ball in the test match between 1 FC Köln and BW Lohne

Foto: imago images / Mika Volkmann

Dennoch gibt es in der U17 und in der U19 natürlich einige interessante Spieler, die es auf Bundesliga-Niveau schaffen könnten. Die Ausbildung am Geißbockheim kann sich in diesem Bereich wirklich sehen lassen, wie gerade in den vergangenen Monaten (Thielmann, Katterbach, Cestic) gezeigt hat. Mit Marvin Obuz sorgt derzeit ein weiteres Talent in der Regionalliga bei der U21 für Furore – er könnte in meinen Augen ebenso ein Thema für den Bundesliga-Kader werden wie Daniel Adamczyk, der schon einen Profivertrag unterschrieben hat. Daneben gibt es noch einige, deren Entwicklung abgewartet werden muss. Es gilt: Der Kenner genießt und schweigt. Vorerst.

Wat do nit sähs – unser Hot Take

Der 1. FC Köln sollte für die mittelfristige Zukunft Alternativen auf der Führungsebene im Blick behalten. Zwar dementiert Alexander Wehrle, Finanzgeschäftsführer der “Geißböcke”, mögliche Ambitionen auf die Nachfolge von Christian Seifert als DFL-Boss, doch die Gerüchte um einen etwaigen Wechsel aus der Kölner Chefetage auf eine höhere Ebene halten sich hartnäckig. Dafür spricht auch, wie verdächtig ruhig Wehrle im Geschacher um die Verteilung der TV-Gelder agierte. Zu den schmierigen Schachzügen eines Karl-Heinz Rummenigge wollte sich der sonst so redselige FC-Chef nicht äußern, auch zum letztlich gefundenen Kompromiss gab es keinen Kommentar. Das mit viel Tamtam gestartete “Team Marktwert” hatten die teilnehmenden Vereine schon längst still und heimlich beerdigt. Das sind wahrlich nur schwache Indizien, aber auch grundsätzlich scheinen sich die Entscheider am Geißbockheim Gedanken um zukunftsfähige Strukturen zu machen. Auch die Einstellung eines dritten Geschäftsführers, der entweder gleichrangig oder gar über den bisherigen beiden Platzhirschen eingeordnet werden soll, wird nach effzeh.com-Informationen intern diskutiert. Also: Besser jetzt schon Gedanken machen als später puddelrüh daherkommen!

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