Noch etwas mehr als einen Monat, dann geht auch für den 1. FC Köln der Ernst des Lebens wieder los. Doch schon jetzt ackern die “Geißböcke” hart in der Vorbereitung, um sich den Feinschliff für die anstehende Saison zu verpassen. Leicht dürfte es für den FC nicht werden in der kommenden Spielzeit, haben doch die Verfehlungen der jüngeren Vergangenheit genauso zugeschlagen wie die weiter grassierende Coronavirus-Pandemie, die für finanzielle Einbußen am Geißbockheim sorgt.
Es sind aber nicht nur diese Themen, die rund um den Kölner Vorzeigeverein für Diskussionsstoff sorgen. Die Transferpolitik wird bei den FC-Fans ebenso kritisch beäugt wie die vereinspolitischen Vorgänge, die sich in der Sommerpause entwickelt haben. Nicht nur deshalb haben wir einmal mehr unsere Leser gefragt, zu welchen Themen sie unsere Einschätzung haben wollen. Denn auch diese Ausgabe des effzeh.com-Possbüggels dreht sich um die Dinge, die auf und neben dem Platz beim 1. FC Köln passieren!
Halt uns ens aff – die Zahl des Monats
3. Drei Personen schlägt der Vorstand des 1. FC Köln gemeinsam mit dem Mitgliederrat für die Wahlkommission des Vereins vor – und es sind alles drei Frauen. Die Juristinnen Christina Strauß, Christina Trebing und Dorothea Zechmann bilden den Personalvorschlag, der auf der anstehenden, allerdings noch nicht terminierten Mitgliederversammlung zur Wahl stehen werden. Darüber hinaus kandidiert noch Michael Tuchscherer für das Gremium – er hatte die erforderliche Hürde von 100 Unterstützungserklärungen beibringen können. Mit der Neuwahl auf der kommenden Mitgliederversammlung endet zugleich die Tätigkeit der bisherigen Wahlkommission mit Dr. Bodo Jost, Stephanie Piepenstock und Thomas Schönig.
Ens em Vertraue – die Fragerunde
Wie geht es mit dem Vorstand weiter? Wird Carsten Wettich als Vizepräsident weitermachen? (Instagram)
Auf dem Mitgliederstammtisch hörte es sich sehr danach an, als wäre Carsten Wettich motiviert, den Posten auch weiter zu bekleiden. In seiner Zeit als Interimsvizepräsident scheint er die beruflichen und privaten Hindernisse aus dem Weg geräumt zu haben. Auch harmoniert er sowohl persönlich als auch fachlich sehr gut mit dem anderen beiden Vorständen. Es spricht also derzeit viel dafür, dass Wettich auf der Mitgliederversammlung, wann und wie diese auch immer stattfinden wird, vorgeschlagen werden wird. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Findungsprozess seitens des Mitgliederrats noch längst nicht abgeschlossen ist – auch wenn Alt-Internationale öffentlich einen anderen Eindruck erwecken wollen.
Foto: imago images / Herbert Bucco
Insgesamt muss der Vorstand zusehen, die Visionen, mit denen er gestartet ist, auch mit Leben zu füllen. Werner Wolf hat auf dem Mitgliederstammtisch zurecht die Herausforderungen skizziert, die zu Beginn der Amtszeit auf das neue Präsidium warteten. Sportliche Probleme gepaart mit Geschäftsführer- und Trainersuche, der Abgang von Jürgen Sieger und danach die Coronavirus-Pandemie mit allen finanziellen und kommunikativen Einschnitten. Dennoch darf nicht verhehlt werden, dass viele Unterstützer enttäuscht sind vom ersten Jahr mit dem „Wolf-Rudel“. Wenn jetzt langsam losgelegt wird und die entsprechenden Schritte eingeleitet werden, den Verein vernünftig umzustrukturieren, wäre für alle Beteiligten viel gewonnen.
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