Jot kamellt
„Es ist zum Kotzen!“
Stadionsprecher Michael Trippel nach dem entscheidenden Gegentreffer zum 1:2 gegen Hoffenheim, dem eine erneute VAR-Entscheidung zuungunsten des 1. FC Köln vorausging
Koot verzällt
Nicht immer bekommen Legenden des 1. FC Köln die Aufmerksamkeit, die ihnen zusteht – das gilt auch und zuvorderst für unsere Plattform hier. Anfang November wurde Bernd Cullmann 70 Jahre jung: Ein runder Geburtstag eines Spielers, der sicherlich mehr in den Fokus hätte gerückt werden sollen. Denn: Cullmann zählt zu den erfolgreichsten FC-Akteuren in dessen ruhmreicher Historie. Weltmeister 1974, Europameister 1980, Doublegewinner 1978, insgesamt drei Pokaltriumphe mit dem 1. FC Köln. Ein Gigant der FC-Geschichte. Das gilt auch für Heinz Simmet, der in den siebziger Jahren im Mittelfeld der “Geißböcke” für Ordnung sorgte und am 22. November 75 Jahre jung wurde. Der gebürtige Saarländer, der mittlerweile in Köln zuhause ist, holte mit dem FC 1978 das Double und insgesamt drei Pokalsiege. Beiden möchte ich an dieser Stelle noch einmal herzlichst gratulieren!
Social Media und der 1. FC Köln – das war über lange Zeit eine echte Liebesgeschichte. Ziemlich innovativ war der Club in den sozialen Netzwerken unterwegs, ging sogar nach eigenen Angaben als erster Profi-Fußballverein 2017 bei musically.ly an den Start. Mittlerweile heißt die vor allem bei Jugendlichen enorm beliebte Plattform „Tiktok“, steht allerdings bereits seit Wochen massiv in der Kritik. Das „Zuhause für kreative Videos, die für authentische, inspirierende und lustige Erfahrungen sorgen“, wie sich das chinesische Netzwerk selbst beschreibt, hat nämlich in jüngster Vergangenheit in Zusammenhang mit den Protesten in Hongkong politische Zensur betrieben, darüber hinaus werden nach „Netzpolitik.org“-Berichten kritischen Inhalte durch eine äußerst restriktive Moderationsstrategie die Reichweite entzogen. Auch Menschen mit sichtbaren Behinderungen oder LGBTQI-Posts werden von der Timeline der Nutzer ferngehalten. Zudem kommen gravierende Datenschutzprobleme. Ob das die Umgebung ist, in der der 1. FC Köln agieren möchte?
Spanien? Olé!
Getreu dem Motto des „Spanien-Leeds“ der Bläck Fööss geht es für den 1. FC Köln im Winter ins Trainingslager nach Benidorm. Vom 4. bis zum 11. Januar 2020 geht es für das Team von FC-Cheftrainer Markus Gisdol mit Sack und Pack nach Spanien, um sich dort auf die Rückrunde vorzubereiten. „In Benidorm erwarten uns perfekte Rahmenbedingungen, um uns auf die Rückrunde vorzubereiten. Wir haben einen sehr guten Platz, ein Top-Hotel und kurze Wege“, sagt Aehlig.In dieser Zeit ist ein Testspiel gegen den belgischen Erstligist KRC Genk geplant. Einzig fehlen wird vermutlich allerdings vom Balkon die Aussicht auf dem Dom.
Social jeck
Hinger d’r Britz
Die Beziehung des deutschen Fußballfans zur Nationalmannschaft ist merklich abgekühlt – das dürfte jedem Beobachter spätestens bei den zurückliegenden Länderspielen aufgefallen sein. Das peinliche WM-Aus, die unwürdige Rolle des DFB in den vergangenen Jahren, hohe Eintrittspreise bei viel zu spätem Anstoß, die Überkommerzialisierung des Stadionerlebnisses bei der “Die Mannschaft”: All das spielt eine Rolle, wenn es darum geht, warum die Ränge längst nicht nur bei uninteressanten Duellen gegen Weißrussland lediglich sporadisch gefüllt sind und die Atmosphäre eher nach Wolfsburg oder Hoffenheim denn nach Frankfurt oder Köln klang.
Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images
Dagegen ließ sich der DFB zuletzt etwas Kreatives einfallen: Eine Kapelle sollte während der Spiele für die nötige Stimmung sorgen. Wenig überraschend lief auch diese Schnapsidee der Verbandsoberen ins Leere, der Coca-Cola-Fanclub ließ sich einfach nicht zur Ekstase verführen. Nun kommt der nächste Vorstoß, um endlich wieder mehr Leben in die Bude zu bekommen: Wie die “SportBild” berichtet, will der DFB demnächst für die eigenen Test-Länderspiele Stehplatzkarten verkaufen. Dafür habe sich der neue DFB-Präsident Fritz Keller ausgesprochen. Entsprechende UEFA-Regelungen verstehe der Verband dem Bericht zufolge als “Empfehlung”.