Der neue Kölner Trainer Markus Anfang äußert sich im Interview über die Gründe seines Wechsels zum 1. FC Köln, die Bedeutung des Vereins und die kommenden Wochen.
In der letzten Woche wurde verkündet, dass Stefan Ruthenbecks Vertrag als Cheftrainer des 1. FC Köln nicht verlängert wird, wenige Tage später steht sein Nachfolger schon fest – mit Markus Anfang übernimmt Ruthenbecks Großcousin die Federführung beim wahrscheinlich baldigen Zweitligisten aus der Domstadt. Während die internen Abläufe beim 1. FC Köln durchaus Diskussionsbedarf bieten (effzeh.com berichtete), ist Anfang Feuer und Flamme für seine neue Aufgabe – auch wenn er bei Holstein Kiel noch ein Ziel vor Augen hat. Der “Express” sprach mit dem neuen Kölner Coach über seine neue Aufgabe, bei der er “nicht lange überlegen musste”. Dennoch betont er, dass er gerne noch bis Sommer gewartet hätte, um den Wechsel bekanntzugeben.
Dies begründet er wie folgt: “Eigentlich will ich gar nicht viel über Köln und den FC sprechen, denn ich habe hier in Kiel noch eine Aufgabe mit meiner Mannschaft zu erfüllen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich wahnsinnig freue. Der Respekt gegenüber meinen Spielern und dem Klub gebietet es, dass ich diese Aufgabe mit voller Kraft angehe.” Über Köln und den effzeh sprach er dann aber doch. Befragt nach den Beweggründen für die Übernahme des 1. FC Köln antwortete er: “Natürlich ist es immer ein schönes Gefühl, wenn man Interesse an Dir als Person hat, klar. Das zeigt am Ende, dass wir hier in Kiel eine wahnsinnig gute Arbeit leisten. Und damit meine ich nicht mich alleine, sondern das gesamte Trainerteam.”
Markus Anfangs Konzentration gilt noch Kiel
Vorausgegangen waren “gute Gespräche mit Armin Veh”, wie der “Express” festhält. Dass er nicht lange überlegen musste, lag auch daran, dass er eine besondere Verbindung zum effzeh hege: “Als Kölner kennt man natürlich die Bedeutung des Klubs, die Faszination, die Leidenschaft der Fans.” Als Spieler hat es zum Wechsel in die Domstadt nicht gereicht, nun übernimmt er ab Sommer das Ruder auf der Trainerbank. Ein schneller Aufstieg auf der Karriereleiter? “Es hat bisher immer gepasst. Die Aufgabe als Jugendcoach bei Bayer 04 war toll, dann ergab sich die Chance in Kiel. Wir sind aufgestiegen und haben uns gleich gesagt: Wir wollen nicht gegen den Abstieg spielen. Das ist mir zu negativ. Dann verteidigst du was. Wir sind in jedes Spiel mit der Absicht und dem Plan, es zu gewinnen.”
Im Fokus stünden deswegen auch noch die verbleibenden Saisonspiele, sowohl für seinen jetzigen als auch seinen künftigen Arbeitgeber. Dazu meint er: “Diese Zeit in Kiel ist für mich etwas ganz Besonderes, dieser Aufgabe gilt meine ganze Konzentration. Die möchte ich zu Ende führen. Zu einem besonders guten Ende, wenn es möglich ist.”
Dabei folgt er dem Credo, nur von Spiel zu Spiel zu schauen – er unterstrich auch, dass es sich aus Respekt nicht gehöre, darüber zu sprechen, wie er sich ab Sommer fühle, mit dem 1. FC Köln aufsteigen zu müssen. Der Abstieg der Mannschaft seines Großcousins sei schließlich noch nicht besiegelt, wie er gegenüber dem “Express” betont.
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