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“Es ist doch schlimm, wie die Fans des 1. FC Köln von rechten Schlägern und Chaoten unterwandert werden”, so zitierte die BILD-Zeitung den bekannten Schauspieler Hardy Krüger. Der 85-Jährige sprach diesen Satz offenbar bei einer Veranstaltung im Kölner Rathaus am Dienstagabend und sorgte damit für gehöriges Kopfschütteln bei den Effzeh-Fans. Wie im Laufe des Tages gegenüber “Köln.Sport” bereits angekündigt, hat der Verein mittlerweile auf die Aussagen Krügers reagiert.
“Unter den im Schnitt rund 45.000 Zuschauern im RheinEnergieStadion sind wie in jedem Stadion – leider – sicher auch Menschen mit einer rechtsextremen Weltanschauung. In den Fankurven des 1. FC Köln tauchen Rechtsextreme aber weder als Block auf, noch werden von unseren Fans rechtsextreme Parolen gerufen oder auf Bannern gezeigt”, heißt es in einer Stellungnahme auf der Website des Vereins. Auch aus der Sicht von Fanforschern und Rechtsextremismus-Experten gäbe es keine Grundlage für eine derartige Einschätzung. Daher sei es “falsch, irreführend und rufschädigend” von einer “Unterwanderung von rechts” zu sprechen. Vielmehr sei der Effzeh “ein weltoffener, toleranter Club, der sich stets offensiv gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und andere Hass-Ideologien gestellt hat und stellt”.
Auch das Fanprojekt des 1. FC Köln äußert sich eindeutig: “Wir halten die Aussagen von Krüger zu diesem Thema für brandgefährlich und für unverantwortlich! Hier wird eine gesamte Fangemeinschaft diskreditiert.” Man setze sich schon seit Jahren nachhaltig gegen Rassismus und Rechtsextremismus ein, äußert auch Stadionsprecher Michael Trippel sein Unverständnis: “Gerade wir haben in unserer Fanszene eben kein Problem mit breiten rechten Tendenzen.”
Wie Krüger zu dieser Ansicht kommt, ob er handfeste Gründe dafür vorweisen kann oder einfach nur falsch informiert wurde, bleibt vorerst unklar. Laut der Stellungnahme des Vereins hat Krüger bisher auch nie mit einem Verantwortlichen der Geißböcke gesprochen. Der Club würde das jedoch gerne ändern: “Wir laden Herrn Krüger herzlich dazu ein, dies nachzuholen.” Vielleicht bringt ja das dann Licht ins Dunkel.