Zusammen mit Hertha BSC Berlin, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, dem Hamburger SV und dem VfB Stuttgart hat der effzeh das sogenannte “Team Marktwert” gegründet. Die Traditionsvereine wollen gemeinsam ein neues Modell für die künftige Verteilung der TV-Erlöse der Deutschen Fußball-Liga erarbeiten.
Bisher werden Medienerlöse bei der DFL nach einem 2-Säulen-Modell verteilt. Dazu gehört ein einheitlicher Sockelbetrag für Bundesliga- und Zweitliga-Vereine. Der Rest ergibt sich anhand der sportlichen Platzierung der Vereine in den letzten fünf Jahren. Das “Team Marktwert” möchte dieses Modell um eine “weitere Säule” ergänzen, so heißt es in einer gemeinsam Stellungnahme der Clubs. In Zukunft soll auch der “tatsächliche Martkwert” bei der Verteilung der Gelder eine Rolle spielen.
“Dieser Marktwert kann sich aus objektiven Kennzahlen wie Fanbasis, Beliebtheit, Bekanntheit, TV-Reichweite und Interaktionsraten in Social Media errechnen”, erklärt das Team weiter. Dem Umstand, dass beispielsweise eine “große, leidenschaftliche Fangemeinde” für höhere Einschaltquoten sorgt, soll so Rechnung getragen werden. Die Clubs verweisen auf die Ligen in England, Spanien, Italien, Frankreich und der Niederlange als Beispiele – dort werden “25 bis 30 Prozent” der Medienerlöse nach Marktwert-Kriterien ausgeschüttet.
Demnach sei das Modell auch nicht gegen die zweite Bundesliga gerichtet. “Im Gegenteil” soll das Modell auch für die zweithöchste deutsche Spielklasse seine Anwendung finden. Explizit ist die Mitarbeit weiterer Clubs im “Team Marktwerk” erwünscht.
“Das Produkt Bundesliga wird unabhängig vom aktuellen Tabellenstand maßgeblich von Klubs geprägt, die sehr beliebt und bekannt sind und viele Fans haben”, erklärt effzeh-Geschäftsführer Alexander Wehrle. “Die Bedeutung jedes Klubs für die Liga sollte künftig bei der Verteilung der TV-Erlöse ebenfalls ein Gewicht haben, indem eine dritte Säule integriert wird. Ein solches nachhaltiges Modell wollen wir nun gemeinsam erarbeiten.”