Voller Fokus Richtung Europapokal heißt es beim 1. FC Köln: Vor dem Duell in Leverkusen setzt auch effzeh-Coach Peter Stöger alles auf die große Chance.
Vor dem vorletzten Spieltag bei Bayer Leverkusen standen beim 1. FC Köln zwei Themen im Vordergrund. Zum einen gab der Klub die Vertragsverlängerungen mit dem Geschäftsführer-Duo Jörg Schmadtke und Alexander Wehrle bekannt (effzeh.com berichtete), zum anderen ist der effzeh immer noch mittendrin im Rennen um eine Europapokal-Qualifikation.
Dass der nächste Schritt ausgerechnet beim Lokalrivalen aus Leverkusen gemacht werden kann, hat für Peter Stöger keine größere Bedeutung. „Ob es ein Derby ist oder nicht: Zwei Wochen vor Schluss ist es bei der Chance, die wir haben, Freude genug auf dieses Spiel. Wenn wir uns das auf der Zunge zergehen lassen, dann braucht es keine zusätzliche Motivation durch ein Derby. Da steht die eigene Zielsetzung im Vordergrund“, betont der effzeh-Coach, der zuletzt offensiv Richtung Europapokal geschielt hatte: „Das ist etwas, das auch in meinen Träumen eine Rolle spielt. Wir wissen, dass wir etwas Außergewöhnliches erreichen können“, gibt er offen zu: „Wir wissen aber auch, dass wir auch bei zwei Siegen auf Hilfe angewiesen sind. Ein Selbstläufer wird das nicht!“
Stöger über Kießling: “Legen das nicht auf die Goldwaage”
Warum es bei der mit großen Ambitionen angetretenen „Werkself“ aktuell so gar nicht läuft, darauf wollte der Österreicher nicht näher analysieren. Von außen ein Urteil darüber abzugeben sei unseriös. Auch den Eklat um Stefan Kießling, der vor zwei Wochen mit seinem „Dann hauen wir die scheiß Kölner weg“ negativ auffiel, nimmt Stöger sportlich: „Kießling war dort in einer Stresssituation und hat einen Spruch herausgehauen, den er vor den TV-Kameras so sicher nicht gesagt hätte. Wir legen das nicht auf die Goldwaage, um damit Stimmung zu machen.“
Die Stimmung am Geißbockheim ist derzeit sowieso spitze – auch weil beim effzeh weiter auf Kontinuität gesetzt wird: „Es ist kein großes Geheimnis, dass ich sehr gerne mit den beiden zusammenarbeite. Man kann dem FC wirklich nur gratulieren“, urteilt Stöger zu den Vertragsverlängerungen seiner Vorgesetzten und erteilte Spekulationen um eine Ausdehnung seines noch bis 2020 gültigen Kontrakts eine klare Absage. „Es hat keine Gespräche gegeben“, betont der 51-Jährige und schiebt hinterher: „Der Vorstand hat die Geschäftsführer bis 2023 unter Vertrag und der Trainer hat Vertrag bis 2020 – mehr Vertrauen kann es eigentlich nicht geben.“