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Rudelbildung

„Schon eine Krise oder einfach nur Unvermögen?“

Die Redaktion diskutiert die Niederlagen-“Serie” kontrovers. Darf man von einer Krise sprechen oder muss man das vielleicht sogar?

RUDELBILDUNG-ThumbUnser „heiliger“ FC hat nun zweimal hintereinander mit 0:1 verloren. Gegen Gegner, die schlagbar, aber taktisch gut eingestellt waren. An sich nicht unbeding etwas Außergewöhnliches – kennt man dies ja schon seit Jahrzehnten. In dieser Saison sollte nun alles besser werden und noch bis zum 9. 11. 2013 war man gefühlt der FC Bayern München der 2.Liga.
Die Stadt bebte, die Fans waren außer sich. „Wir sind wieder wer!“
Knapp zwei Wochen später ist alles Makulatur. Die Spieler sind blöd, der Trainer eh und Tausende von Fans können alles besser – glaubt man den sozialen Netzwerken.

Grund genug für uns mal provokant zu fragen:
„Ist das jetzt schon eine Krise oder einfach nur Unvermögen?“

Rüdiger: „Ich sags mal so. Zwei Spiele 1:0 in der Art und Weise zu verlieren, das wäre der Hertha letzte Saison nicht passiert. Die spielerische Leichtigkeit ist weg, man kann den Eindruck haben: Schiesst der FC nicht früh ein Tor, schlagen sie sich durchs Unterholz mit viel zu vielen Fehlpässen und zur Not wird der Hammer ausgepackt in Form von “lang und weit”. Zudem treffen die Stürmer seit Wochen nicht! Etwas provokant, aber so kann man nicht aufsteigen!“

Patrick: „Krise ist, wenn’s nicht läuft. Bei zwei Niederlagen läuft’s nicht. Ist aber egal, ob Krise oder nicht. Denn das Entscheidende ist wieder rauszukommen.“

Rüdiger: „Dann am besten schon auf St. Pauli!“

Parick: „ Am besten immer im nächsten Spiel. Aber Krise – auch mini – definiert sich eben nicht durch Vorhersehbarkeit. Und ganz ehrlich: Krise ist, wenn das nächste Spiel auch in die Hose geht.“

David: „Bisher ist das höchstens eine Zwei-Spieltagkreativkrise. Man ist ja auch bei den Niederlagen die bessere Mannschaft, aber ohne Tempo und Spielwitz geht es gegen Gegner, die sich vermehrt hinten reinstellen und warten, eben nicht. Wenn man aus den beiden Niederlagen die richtigen Konsequenzen zieht, sind sie sie nicht weiter tragisch. Dass sie es spielerisch besser können, haben sie auch schon gezeigt. Und natürlich noch fürs Phrasenschwein: Solche Rückschläge gehören bei der Entwicklung einer jungen Mannschaft dazu.“

Thorsten: „Die Gegner haben ein Mittel gefunden den effzeh zu schlagen. Und das haben vor allem die eigenen Spieler im Kopf. Chancen sind da, werden erarbeitet, die Abwehr ist weiterhin sattelfest, ich bin weit von einer Krise entfernt. Die Antwort bekommen wir in Hamburg.“

Gero: „Mit 27 Punkten wird der effzeh den Klassenerhalt nicht schaffen.“

Patrick: „Gero, mach mal Lernheft  1. Schuljahr. Wie kommst du bitte auf 27 Punkte?“

Gero: „Der effzeh hat seit Wochen konstant 27 Punkte auf dem Konto. Die Anzahl der Restspiele schrumpft. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt grad mal 13 Zähler …“

Thorsten: „Oweih, Mr. Europapokal rechnet …!!!“

Gero: „Wollt ihr mir meine Panik jetzt ausreden …?“

Patrick: „ Tabletten helfen da besser als unsere weisen Worte. Außer die von Bayer!“

Rüdiger: „Ach Jungs, am Freitag gewinnen die eh und Frankfurt und Dresden wird auch weggehauen! In Düsseldorf feiern wir dann ganz easy Weihnachten. Es ist also alles völlig im Soll. Ich freu mich sehr auf die kommenden Wochen, denn mein effzeh macht das. Das weiß ich!“

Lukas: „Ich mag ja, wenn du so euphorisch wirst, um dich selber zu beruhigen!“

David: „Ich weiß gar nicht, was für ein Bohei gemacht wird. Wir haben ein Spiel unglücklich 0:1 verloren und eins zu Hause durch Dummheit und Pech. Nur weil das jetzt bei uns zum ersten Mal in dieser Saison passiert ist das weder Krise noch sonst irgendwas. Außerdem kann es, dabei bleibe ich, bei richtiger Reaktion besser sein als noch ein trügerisches 1:1. Wer aufsteigen will, muss in JEDEM Spiel den Sieg wollen, sonst gibts am Ende gar nichts und dabei sollte man sich auch nicht von irgendwelchen manischen effzehfans bekloppt machen lassen. Eeinfach auf Fußball konzentrieren aufsteigen und dann Europapokal. Easy.“

Gero: „… oder halt auf Asche …“

Martin: „Manchmal habe ich ja das Gefühl, dass sich manche Menschen eine Weile hinter einem Baum oder einer Hecke verstecken und einfach nur warten bis der Effzeh endlich endlich mal zwei Spiele verliert. Hat ja diese Saison viel zu lange gedauert. Da haben sie es mal versucht nach zwei Unentschieden in Folge, war aber wenig effektiv. Und jetzt kommen sie mit einem Lachen, um draufzuhauen auf Trainer und Mannschaft. Fakt ist: Mit dieser Mannschaft sollten wir dieses Jahr aufstiegen. Ist vom Spielermaterial auf jeden Fall eine der drei besten Mannschaften. Fakt ist: Wir sind (noch) Tabellenzweiter. Also kein Grund zur Panik. Fakt ist aber auch: Das Team steht zum ersten Mal ein wenig unter Druck. Es ist eben nicht mehr alles Friede, Freude, Eierkuchen. Aber Stöger ist mit den durchwachsenen Ergebnissen am Anfang auch gut umgegangen und wird das wieder tun. Wir haben da nämlich nicht wieder einen Ösi/Norweger/Schweizidioten, sondern einen eloquenten Mann, der sehr guten Zugang zur Mannschaft hat. Dass dieses Team sich gegen dicht gestaffelte Gegner sehr schwer tut, haben wir ja nicht nur bei den beiden Niederlagen gesehen. Das ist ja seit zwei Jahren ein Problem. Das ist aber ein Problem von fast jeder Profimannschaft. Auch der BVB tut sich gegen 11 Mann hinten drin schwer. Also, meine Meinung: Unvermögen, gerade gegen Ingolstadt. Scheißkälte. Schlechter Tag. Aber die Mannschaft scheint intakt und wird sich wieder aufrappeln. Allerdings ist ja wohl klar, dass die Reaktion auf diese beiden Niederlagen und die folgenden Spiele bis Weihnachten absolut richtungsweisend sind.“

Rüdiger: „Grossartiger Beitrag!“

Patrick: „Finde ich auch. Bin da zu 100 % bei Martin und David. Einzig: In meinen Augen ist es schon eine kleine Krise, wenn man lange ungeschlagen ist und dann zwei Niederlagen in Folge kassiert. Egal wie. Aber wisst ihr was? Krisen sind nicht schlimm, sie machen stark! Wenn ICH das nicht seit diesem Sommer weiß, wer dann?“

Gero: „Martin, sollst Du mir hier mit solcher Macht meine schlechte Laune nehmen? Menno!“

Luka: „Also, liebe Leute: Ich denke ja, dass der Schmatti den “Ruuuuhig”-Film damals eher für diese Spiele/Tage gemacht hat. Denn: Ich selbst bin bspw. die Ruhe in Person. Wenn wir am Ende der Saison alle siegestrunken den effzeh-Schal küssen, werden wir uns an Ingolstadt ebenso wenig erinnern wie an Bochum. Es sei denn, wir treffen eine Person, die Ingo Grönemeyer heißt, denn die könnte uns an beide Spiele gleichzeitig erinnern. Wo war ich? Ach ja, wir sollten nun nicht anfangen und einen übermäßigen Trend zeichnen. Wie der Express, der nun die Minuten ohne Stürmertore konstruiert. Die Mannschaft wird daran wachsen und spätestens in der Rückrunde voll im Saft sein und alles niederballern. Da bin ich mir sicher.“

Patrick: „Ich sag ja: Krise macht stark!“

Rüdiger: „Also doch eine Krise! Da haben wir doch die Antwort!“

 

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