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Kurz & Knapp

Reaktionen auf Vorfälle beim Auswärtsspiel

Das Fanprojekt des Effzeh und die Ultragruppe “Wilde Horde 96” nehmen Stellung. Die Presse berichtet vermehrt.

© effzeh.com
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Nachdem die Vorfälle rund um das Auswärtsspiel in Karlsruhe in den letzten Tagen relativ hohe Wellen geschlagen haben, reagierten nun weitere Beteiligte mit Stellungnahmen. So berichtet die “Wilde Horde 96” ausführlich über den Ablauf der Geschehnisse aus ihrer Perspektive.

Im Wesentlichen decken sich die Beschreibungen der Ultras mit denen anderer Augenzeugen (effzeh.com berichtete). Vor allem die Anwesenheit einer sogenannten “Beweissicherungs- und Festnahme-Einheit” sorgte offenbar für vermehrte Konflikte zwischen Fans und Beamten. “Innerhalb der letzten 15 Monate gab es bis auf einen Vorfall auf der Rückfahrt vom Gastspiel in Paderborn nahezu keine Konflikte zwischen FC-Fans und der Polizei bei Auswärtsspielen. Wir sind nicht bereit, die gesamten Vorfälle des 5. Oktober ohne Reaktion hinzunehmen. In enger Absprache mit dem 1. FC Köln und allen FC-Fanclubs und FC-Fans, die bei den Geschehnissen vor Ort waren, möchten wir versuchen die Vorfälle ehrlich aufzuarbeiten”, bilanziert die Gruppe auf ihrer Homepage.

Auch das Fanprojekt des 1. FC Köln äußerte sich zu den Vorfällen: “Vor diesem Hintergrund ist es sehr bedauerlich, dass es – wie im Vorjahr am Bahnhof Deutz bei der Rückreise aus Paderborn – immer dann zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizisten kommt, wenn die Polizei offenkundig überzogen und mit unverhältnismäßiger Härte gegen Personen vorgeht, die zu einem Auswärtsspiel reisen”, so der Vorstand des Fanprojekts. Desweiteren ruft das Fanprojekt weiterhin Fans auf, die vor Ort waren und denen ggf. Unrecht widerfahren ist, sich zu melden, damit die Vorfälle umfassend aufgearbeitet werden können.

“Gleichwohl sind die FC-Fans nicht gewillt, es hinzunehmen, kollektiv als Sicherheitsrisiko und rechtlose Gruppe auf Auswärtsreise angesehen zu werden! Daher muss es eine Aufarbeitung der polizeilichen Strategien von Karlsruhe, Mainz und Bingen geben”, führt der Vorstand weiter aus. Für den Verein selbst, erbittet man jedoch noch Geduld: “Dass der FC ohne vollständige Klärung der Sachlage und ohne den Dialog mit den Behörden keine eindeutige Position beziehen kann, haben die jüngsten Beispiele in der Bundesliga gezeigt” – gemeint sein dürfte damit der Konflikt zwischen Verein und Polizei beim Bundesligisten Schalke 04.

In der regionalen und überregionalen Presse wurde ebenfalls kritischer berichtet, nachdem sich diverse Fans über die einseitige Berichterstattung beschwert hatten. So wurden die Berichte von effzeh.com und der Augenzeugin Sarah Peters (die mittlerweile auch mit dem 1. FC Köln in Verbindung steht), vom Kölner “Express” übernommen, auch Daniel Bakir vom Nachrichtenmagazin “Stern” macht sich diese Quellen zu nutze und kommt zum Schluss: “Am kommenden Fußball-Wochenende haben die Ligen erstmal Pause – die Nationalelf spielt. Zeit für alle Beteiligten, sich zu hinterfragen, ob es so weitergehen kann.”

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