In den vergangenen Tagen wurde in manchen Medien heiß die Personalie Peszko diskutiert. Er gehört zu der Gruppe der ehemaligen Stammspieler, auf deren Dienste der Effzeh für den Neuanfang keinen großen Wert legt.
Peszko, der in der abgelaufenen Saison weit unter seinen unbestritten vorhandenen Möglichkeiten blieb, ist weiterhin Spieler des Effzeh. Von Vereinsseite bestand bis Samstag, den 30.06. die Option, ihn zu Erstligakonditionen weiter zu binden.
Obwohl es erst danach aussah, als ließe man diese Möglichkeit verstreichen (worauf laut Informationen des kicker ein ablösefreier Wechsel zum FC Augsburg gefolgt wäre), machte der Verein nun doch von der Klausel Gebrauch (wir berichteten in der Medienwache davon).
Was bedeutet dies nun? Möchte man weiterhin mit Peszko planen? Wohl eher nicht. Schließlich ließ Jakobs laut Bild-Zeitung verlauten, dass der Spieler in der Kaderplanung keine Rolle spiele.
Vielmehr scheint es, als wolle man durch die Aktivierung der Option doch noch eine Ablöse generieren. Klar ist allerdings auch, dass die fehlende Ablösefreiheit mögliche Käufer wie die Augsburger abschrecken könnte.
Doch an dieser Stelle kommt der umstrittene Investor Wernze ins Spiel. Und zwar in doppelter Hinsicht, denn: Wäre Peszko ablösefrei gewechselt, hätte Wernze in die Röhre geschaut und keinen Cent wiedergesehen, wo er sich doch zusichern ließ, an einem möglichen Weiterverkauf beteiligt zu werden, als er dem Effzeh Anfang 2011 half, Peszko zu verpflichten.
Allerdings, so wollen kicker und Bild online erfahren haben, sei an die vermeintliche Weiterverpflichtung gekoppelt, dass Wernze das Gehalt Peszkos übernimmt, bis er einen neuen Verein gefunden hat. Also geht – sollten diese Informationen stimmen – Wernze in Vorleistung, um dadurch eine mögliche Ablöse zu generieren, die dann bis zu einer Summe von 400.000 EUR (das entspricht seinem damaligen Investment) auf sein Konto fließt. Für den Effzeh wäre dies letztlich eine sehr praktische Lösung, denn so bestünde sogar die Möglichkeit, dass man Peszko für mehr als die genannte Summe verkaufen und eine kleine Ablöse selbst einstreichen kann (wobei nicht damit zu rechnen ist, dass man für Peszko derzeit wesentlich mehr als etwa 500.000 EUR bekommen wird). Der Verein hätte weiterhin nichts zu verlieren, da er bis zu einem möglichen Transfer selbst nicht für das Gehalt aufkommen müsste.
Für Peszko selbst wird die Situation dadurch nicht gerade einfacher, da nun eine (finanzielle) Hürde entstanden ist, die die Zahl der Interessenten abschrecken könnte und auf der anderen Seite bei einem möglichen Verbleib in Köln nicht mehr auf ihn gezählt wird.