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In einem heute auf der Homepage der Kölner Rundschau erschienenen Interview lässt unser Präsident Werner Spinner vor der bevorstehenden Mitgliederversammlung seine bisherige Amtszeit Revue passieren. Er berichtet von einer anstrengenden und zeitintensiven Zeit, aber auch von einer Aufgabe, der er mit Herzen nachgehe.
Als bislang kritischste Phase seiner Präsidentschaft benennt er die bis heute nachwirkende schwierige Situation im Frühjahr 2012. Im darauf folgenden Sommer musste der Verein zahlreiche Darlehen zurückzahlen, zudem sei durch den sportlichen Abstieg eine schwierige Situation entstanden, da viele Spieler Verträge ohne Zweitligakonditionen besaßen. Neben den für Zweitligaverhältnisse zu hohen Gehältern sei es deshalb darum gegangen, eine Mannschaft aufzubauen „mit Charakter, die bezahlbar ist und Entwicklungspotenzial besitzt“. Dass dies letztlich gelungen sei, sei „ ein großer Verdienst von Holger Stanislawski und Jörg Jakobs“.
Neben dem sportlichen Umbau war und ist aber auch die monetäre Seite ein großer Kraftakt. Die Fan-Anleihe sei schließlich ein wichtiger Faktor gewesen, die finanzielle Lage etwas zu beruhigen. Zudem sei für ihn sehr bewegend gewesen, „dass die Liebe der Fans zum FC so groß ist, um kurzfristig so viel Geld zusammenzubekommen“. Spinner betont in diesem Zusammenhang, dass die rund 5500 Anhänger, die diese Anleihen zeichneten, den effzeh gerettet hätten.
Nicht zuletzt sei es gelungen, hinter die Verbesserung des Austausches zwischen Fans und Verein einen Haken zu setzen. Diesen „Dialogprozess“ bezeichnet Spinner als einen der wichtigsten Fortschritte.
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Angesprochen auf die heute Abend stattfindende Versammlung zeigte sich Spinner ein wenig verwundert darüber, dass kein Team eine Gegenkandidatur angemeldet hätte. Schließlich hätte die durchlässigere neue Vereinssatzung eine solche durchaus möglich gemacht. Nicht nur vor dem Hintergrund fehlender Konkurrenz hofft Spinner, mit seinen beiden Vizes mit großer Mehrheit wiedergewählt zu werden, da die „vollkommende Unterstützung“ der Mitglieder für ihn von eminenter Bedeutung sei. Bezogen auf zwischenzeitliche Meldungen, er sei sich nicht sicher, ob er noch einmal kandidieren wolle, betont Spinner, dass er nicht an seinem Amt klebe und für ihn damals entscheidend gewesen sei, wie sich der Verein unter seiner Führung weiterentwickle. Er sei allerdings niemals amtsmüde gewesen, sondern wollte lediglich die Arbeit und nicht zukünftige Sicherungen seiner eigenen Position in den Vordergrund rücken und sei deshalb irritiert darüber gewesen, wie die Medien seine Äußerungen aufgenommen hätten.
Auch für eine weitere Amtszeit hat sich Spinner ehrgeizige Ziele gesetzt: Eine gesunde Basis, sollte der Aufstieg am Ende dieser Saison doch nicht gelingen. Für den von uns allen gewünschten Fall, dass der effzeh in der kommenden Spielzeit erstklassig ist, möchte Spinner die höheren Einnahmen nicht nur für den Spielerkader nutzen, sondern auch für den weiteren Abbau von Schulden und für den Ausbau der Infrastruktur. Nicht zuletzt gelte es, den Sponsorenpool weiter zu vergrößern. Gerade bei letztgenanntem Vorsatz zeigt sich Spinner aber zuversichtlich, da der effzeh an Glaubwürdigkeit hinzugewonnen hätte und die amtierende Geschäftsführung mit Schmadtke und Wehrle sowie der Trainerstab um Peter Stöger eine Mannschaft umrankten, die „bundesweit Aufmerksamkeit erregt hat“. Positive Aufmerksamkeit, wohlgemerkt.