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Interviews

Lebenswege beim 1. FC Köln: Wolfgang Gommersbach – ein Mann für alle Fälle

Moderator, Organisator, Blindenreporter, Netzwerker, Stadionsprecher – Wolfgang Gommersbach und seine Jobs beim 1. FC Köln. Ein Interview mit einem “hauptberuflichen Ehrenamtler”.

Wolfgang Gummersbach bei der Arbeit als Blindenreporter des 1. FC Köln (Foto: privat)

Und so wurde in dem Gespräch zwischen Schaefer und Thomas die Idee geboren, das System zu verändern und Lukas hinter die zentrale Spitze zu ziehen. Und aus dieser Position hat er danach in der U19 Tore ohne Ende gemacht und wurde im November 2003 zu den Profis hochgezogen. Der Rest ist Geschichte.

Eine Institution in der Nachwuchsabteilung des FC ist der jährlich stattfindende Geißbock-Cup. An der Organisation dieses Turniers sind Sie auch maßgeblich beteiligt.

Das erste Mal geholfen habe ich in der Saison 1986/87 beim Eisverkauf, wobei mir dies ziemlich schnell wieder abgenommen wurde, als der FC feststellte, dass ich mehr Eis selber gegessen als verkauft habe (lacht). Jahre später habe ich die Veranstaltung dann auch in den Bereichen Moderation und Organisation unterstützt.

Wolfgang Gommersbach 2014 – zusammen mit Shary Reeves und Michael Trippel. (Foto: Jana Schreckenberger/1. FC Köln)

Mein Vater hatte das Turnier in den 90er Jahren moderiert und von ihm habe ich dies dann später übernommen. Die Hauptlast der Organisation liegt mittlerweile bei Rainer Kubern, ich moderiere oftmals im Wechsel mit Michael Trippel.

Eines dieser Interviews haben sie vor einigen Jahren mit Christoph Daum geführt, dem Mitbegründer des GeißbockCups. Kurz darauf musste das Turnier abgebrochen werden. Gab es da einen ursächlichen Zusammenhang?

(lacht) Nein, ich hoffe nicht. Das Wetter war leider schuld. Es regnete in Strömen, zusätzlich donnerte es bedrohlich, während ich das Interview mit ihm auf der Tribüne des Franz-Kremer-Stadions führte, wo er u.a. erzählte, wie er als Jugendtrainer dieses Turnier mitbegründet hatte.

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits eine Unwetterwarnung, die sich weiter bestätigte, als ich mich nach dem Interview dann mit Rainer Kubern kurzschloss. Die aktualisierten Informationen des Deutschen Wetterdienstes ließen keine andere Entscheidung zu, als das Turnier erstmalig abzubrechen. Das war bitter…

Der Geißbock-Cup hat auch einige organisatorische Veränderungen erlebt. Wie waren die begründet?

Früher haben wir das Turnier so organisiert, dass sich die Spiele der eingeladenen E- und F-Jugendmannschaften überschnitten. Ganz früher waren ja auch noch D- und C-Junioren mit aktiv. Mittlerweile ist ein Turniertag für die E-Jugendteams und der andere für die F-Jugendmannschaften reserviert. Dies bündelt die Aufmerksamkeit der Zuschauer und wird so den jeweiligen Teams besser gerecht. Darüber hinaus ist dies auch etwas der Parkplatzsituation am Geißbockheim geschuldet, die dadurch etwas entzerrt wird. Zusätzlich bieten wir seit einigen Jahren einen Shuttle-Service an zum REWE-Gelände in Hürth.

Beim GeißbockCup 2022 mit Joshua Schwirten, Michael Trippel, Jonas Urbig und Steffen Tigges. (Foto: 1. FC Köln)

All diese Veränderungen orientieren sich an dem Grundgedanken des GeißbockCups: Wir wollen in allem, was wir in dieser Veranstaltung tun, einen Vorbildcharakter vorleben, sei es bei den eingeladenen Mannschaften, bei der Organisation der Spiele, der Ergebnisverkündung oder bei den Ernährungsangeboten. Hier wollen wir uns immer weiterentwickeln und haben auch noch viel vor.

Allgemein gesagt versuchen wir all das umzusetzen, was unsere Jugendtrainer bei anderen Turnieren gesehen und für nachahmenswert empfunden haben. Und dabei wollen wir auch den vielen Vereinen aus der Region die Möglichkeit geben, an einem tollen Turnier teilzunehmen. Und für Stimmung und Atmosphäre sorgen alleine schon die inzwischen weiter über 2.000 Tore, die an einem solchen Wochenende erzielt und bejubelt werden.

In welcher Mannschaftsstärke treten die Nachwuchsmannschaften beim Geißbock-Cup an? In 7er-Teams?

Nein, nicht mehr. Nach den neuen Leitlinien des DFB haben wir das angepasst und lassen die Teams im 4 plus 1 antreten. Bei den Spielen der F-Jugendteams war die Torhöhe oftmals ein Problem. In Kooperation mit dem FVM hatten wir dann eine Lösung präsentiert, die im Grunde recht einfach ist: Wir haben eine schmale „Abdeckplane“ über den oberen Teil des Tores gehängt und somit das Tor verkleinert. Das hat der Entwicklung des dort gezeigten Fußballs gut getan.

Hat der Geißbock-Cup eigentlich auch eine Scouting-Funktion für den 1. FC Köln?

Unsere Scouts haben natürlich die Möglichkeit, sich viele talentierte Spieler aus der Region auf dem Gelände des 1. FC Köln anzuschauen, wobei das natürlich nicht die Hauptintention des Cups ist. Der FC ist allerdings nicht der einzige Verein, dessen Scouts beim Turnier anzutreffen sind, da sind auch die Späher anderer renommierter Klubs vor Ort.

Am Mikro – bei der U21 und als Service für seh-eingeschränkte Besucher von FC-Heimspielen

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