Holger Stanislawski fühlt sich scheinbar sehr wohl beim 1. FC Köln. In einem Kurzinterview mit dem express sprach er über seine bisherige Arbeit mit den “Jungs” und seine Rolle als Trainer bei finanzklammen Vereinen. Dabei ließ Stani immer wieder durchblicken, dass er begeistert von seinen Spielern ist auch wenn kein Star mit eingebauter Torgarantie dabei sei. Dies können auch Schaefer und Jacobs in einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger bestätigen, die von einem gut aufgestelltem Verein sprechen.
Schaefer und Jakobs weisen im Interview immer wieder darauf hin, dass man trotz der angespannten Haushaltslage finanziell gut gestützt in die neue Saison gehe. Hierbei ist vor Allem wichtig, wie man mit den noch verbliebenen teuren Spielern der Vorsaison wie Geromel oder Novakovic verkehrt. Beide gehen davon aus, dass man die Spieler noch transferieren könne und damit das Risiko einer ausbleibenden Konsolidierung deutlich senkt.
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“Wir haben eine gute, junge Mannschaft und einen Trainer, der den Weg zu 100 Prozent mitgeht.”
Frank Schaefer[/pullquote]
Auch für die Zukunft sehen beide keine grauen Wolken am Horizont aufziehen. Eher scheint es so, dass der Tiefpunkt gerade erreicht sei und man nun sehr positiv allen weiteren Entwicklungen entgegen sieht. Gerade die Jahrgänge der derzeitigen A-Jugend (Jahrgang 94/95) in Zusammenarbeit mit dem Sportinternat lassen Schaefer schwärmen und kann sich einen Seitenhieb auf die Vergangenheit nicht verkneifen: “Wir haben konzeptionell gute Möglichkeiten. Die teuren Transfers der Vergangenheit haben uns doch nichts gebracht.”
Desweiteren erläutern die beiden sportlichen Leiter die Hierarchie im Dreigestirn und weisen darauf hin, dass Personalentscheidungen grundsätzlich zu dritt gefällt werden. Hat einer von ihnen Bedenken beim Kauf eines neuen Spielers so versuchen die beiden anderen nicht ihre Meinung durchzusetzen. Dennoch hat jeder sein spezielles Aufgabengebiet. Während Jakobs für die Vorbereitung des Kaders der neuen Spielzeit, die Scouting-Abläufe und die Kontaktaufnahme mit Spielern verantwortlich ist, bildet Schaefer die Verbindungsstelle zum Trainerteam und dem Nachwuchsbereich. Insofern nichts Neues.
Beide legen aber wert darauf, dass Stani sie nicht als “Schlaumeier im Hintergrund” empfindet. Dies ist gerade in Bezug auf Schaefer auch die Befüruchtung vieler Fans. Der “Heilsbringer” der Saison 2010/2011 wird im, zur Glorifizierung neigenden, Köln oft noch als der perfekte Trainer für den Verein gesehen. Nichts befürchten die meisten Leute mehr als eine weitere Finke/Solbakken Situation, die ausreicht einen ganzen Verein in die Krise zu stürzen. Dem sind sich die Beiden durchaus bewusst.
Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit. Die ersten beiden Monate liefen ja bisher ganz gut. Harren wir der Dinge die da kommen.