© Mirko Born
Mirko Born, Express-Blogger (“Born staubt ab“)
Uff … da ist der Aufstieg unseres glorreichen 1. FC Köln schon wieder vier Monate her und trotzdem kommt die Erkenntnis schon wieder völlig überraschend: Wahnsinn! Unser FC startet am Samstag wieder in der Bundesliga. Sensationell!
Bayern, Dortmund, Schalke anstatt Sandhausen, Aalen und Ingolstadt. Doch mit den kleinen Namen verschwindet in diesem Jahr auch die Fußball-Dauer-Party aus Köln. Haben uns Stögers Jungs in der letzten Saison ein grenzdebiles Dauergrinsen ins Gesicht getackert, wird ab dem kommenden Wochenende wieder Demut unser treuester Begleiter sein.
Und dennoch ist es diese Demut, an die ich mich persönlich und mantraartig erinnern muss. Dauernd, immer und überall. Wie oft hat mich nach einem FC-Aufstieg die große Euphorie gepackt, nur um mich im eiskalten Haifisch-Becken Bundesliga auf brutalste Art und Weise wieder in die Realität zurückzuholen?
Leider machen mir es Jörg Schmadtke, Peter Stöger und Co. schwer, nicht euphorisch zu werden. Denn so wie sich der FC aktuell präsentiert, so habe ich noch keine FC-Generation in der Bundesliga gesehen. Sympathisch, geerdet und vertrauenserweckend.
Gewichte, die man über Jahre mitgeschleppt hat wurden abgeworfen, der verstaubte Nostalgiemantel abgeschüttelt und der Blick nach vorne gerichtet. So früh wie bei keinem anderen Klub stand der Kader für die neue Saison. Abwehr, Mittelfeld, Sturm. Überall wurde rumgeschraubt, ausgebessert und ausgetauscht.
Zu den gehandelten Namen, die erwartet wurden, kamen Spieler, mit denen niemand gerechnet hatte. Leute mit Potenzial, die vergleichsweise wenig gekostet haben. Was die jeweiligen Neuzugänge bringen, wird die Saison zeigen. Große Risiken wurden jedoch nicht eingegangen. Lediglich der vom FCK losgeeiste Simon Zoller trägt den Druck eines Drei-Millionen-Transfers auf den Schultern.
Was wird uns dieses Jahr also bringen? Zunächst: Es wird hart! Knallhart! Aber: So hart wird es auch für gefühlte zehn Teams in der Liga. Neben den üblichen Verdächtigen wie Freiburg und Aufsteiger Paderborn sind in diesem Jahr auch die “ausverkauften” Augsburger fällig. Zudem werden auch mit Mainz, Frankfurt und die mittlerweile in der unteren Tabellenhälfte etablierten Bremer in Kölner Reichweite agieren.
Hamburg, Stuttgart Paderborn – So die ersten FC-Gegner. fünf bis sieben Punkte sind realistisch und wären natürlich goldwert. Und wenn nicht? Sollte es zu einem Fehlstart in die Liga kommen, wird auch hier das Schmadtk’sche Mantra greifen: „Ruuuuuhig! Ganz ruuhiiiig!“
Egal wie hart es wird: Am Ende der Saison wird es drei Mannschaften geben, die schlechter abschneiden werden, als der FC. Da bin ich mir sicher. Bundesliga, wir sind wieder da!
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