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Kurz & Knapp

GBH-Ausbau: FC schließt Wegzug nicht mehr aus

In der Debatte um die Geißbockheim-Erweiterung bleibt der FC weiterhin optimistisch, seine Pläne umsetzen zu können. Ein Umzug ist mittlerweile aber zu einer denkbaren Alternative geworden.

Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

In der Debatte um die GBH-Ausbau bleibt der FC optimistisch, seine Pläne umsetzen zu können. Ein Umzug ist aber zur denkbaren Alternative geworden.

Der 1. FC Köln glaubt in der Debatte um den geplanten Ausbau am Geißbockheim weiterhin an ein gutes Ende – und an eine Zustimmung in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. “Wir gehen nach den verschiedensten Signalen aus der Politik davon aus, dass am 15. Dezember ein Vorgabenbeschluss erteilt wird“, erklärte effzeh-Finanzchef Alexander Wehrle gegenüber effzeh.com: „Aber wir verlassen uns nicht darauf, da eine Entscheidung schon zweimal angekündigt worden ist.“

Nach der kurzfristigen Absetzung der Diskussion um die effzeh-Pläne hatte sich Wehrle irritiert gezeigt – und schließt auch einen Wegzug vom traditionellen Standort nicht mehr aus. „ Das hätte ich vor zwei Jahren kategorisch ausgeschlossen, auch weil es bei unseren Fans und Mitgliedern nie vermittelbar gewesen wäre. Heute sieht das anders aus. Sicher ist: Es wäre unprofessionell, sich nicht grundsätzlich Gedanken auch darüber zu machen“, gesteht der 42-Jährige. Auch bei einer Zustimmung des Stadtentwicklungsausschusses lässt Wehrle eine Umsetzung offen: „Ich habe das Gefühl, dass die Mehrheit eine vernünftige Vorstellung hat, die zu unseren Vorstellungen passen kann. Theoretisch ist das aber dennoch denkbar. Wir werden einen Beschluss, der uns sportlich nicht weiterbringt, sicher nicht umsetzen“, betont der effzeh-Finanzchef und fügt an: „Man sollte bei diesem Thema nicht ständig ausblenden, dass wir nicht darum bitten, öffentliche Mittel ausgeben zu dürfen. Wir finanzieren unsere Pläne komplett selbst, sind mit einer sechsstelligen Summe schon in Vorleistung gegangen für Maßnahmen hier am Geißbockheim, von denen alle Besucher und Spaziergänger profitieren.“

Dass eine transparente, ehrliche Vorgehensweise offenbar in Teilen der Kölner Politik und Verwaltung am Ende strategisch ein Nachteil zu sein scheint, spricht aus meiner Sicht nicht gegen uns, sondern gegen diese Politiker oder Verwaltungsmitarbeiter. Wenn man lügen muss und darf, um in Köln ein Projekt durchzubekommen oder auch zu verhindern, dann läuft etwas schief.

Der Diskussion, der effzeh hätte nicht vorher einen Kompromiss mit der Verwaltung eingehen sollen und wäre besser mit Maximalforderungen an die Öffentlichkeit gegangen, kann Wehrle derweil nichts abgewinnen: „Wir sehen uns als Club dieser Stadt, es ist nicht unsere Art, die Bürger und ihre politischen Vertreter mit irgendwelchen Forderungen zu täuschen“, erklärt er. „Dass eine transparente, ehrliche Vorgehensweise offenbar in Teilen der Kölner Politik und Verwaltung am Ende strategisch ein Nachteil zu sein scheint, spricht aus meiner Sicht nicht gegen uns, sondern gegen diese Politiker oder Verwaltungsmitarbeiter. Und die sollten sich angesichts der grassierenden Unzufriedenheit mit Politik vielleicht auch mal hinterfragen. Wenn man lügen muss und darf, um in Köln ein Projekt durchzubekommen oder auch zu verhindern, dann läuft etwas schief.“

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