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Kurz & Knapp

Finne auf der Überholspur

Beim 2:1-Erfolg über Cambuur macht vor allem einer auf sich aufmerksam: Bard Finne entfacht mit einer eindrucksvollen Leistung den Konkurrenzkampf im Sturm.

Foto: Dirk Unschuld
Foto: Dirk Unschuld

Foto: Dirk Unschuld

Das müde 2:1 gegen den SC Cambuur bringt vor allem einen Gewinner hervor: Bard Finne präsentiert sich mit einem Tor und einer Vorlage als ernsthafte Alternative für die effzeh-Offensive.

Manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen auf die Überholspur bringen. Weil Philipp Hosiner sich in der ersten Halbzeit gegen den holländischen Club SC Cambuur die Hacken wund gelaufen hatte, kam Finne bereits zur Halbzeit in die Partie, während seine Kollegen bis zur 60. Minute warten mussten.

Der Norweger nutzte diesen kleinen Vorsprung in eindrucksvoller Weise. Das fahrige, unkonzentrierte Spiel der ersten Halbzeit wurde zwar zunächst fortgesetzt, aber der kleine Angreifer konnte sich immer wieder auf der rechten Seite frei laufen und gefährliche Flanken schlagen. Eine dieser Hereingabe konnte Etiënne Reijnen, Kapitän des niederländischen Erstligisten, nur noch ins eigene Tor ablenken.

Schließlich krönte Finne seinen Tag mit dem 2:0 in der 74. Minute. In den Schlussminuten wurden die Holländer noch mal stärker und kamen zum Anschlusstreffer. Ein starker Timo Horn vereitelte noch weitere Großchancen, so dass Cambuur der Ausgleich verwehrt blieb. Aufgrund der Intensität des Trainingslagers war in Kitzbühel wohl kaum ein spritziges Spiel zu erwarten. Allerdings zeigte vor allem Finne die Spritzigkeit, die seinen Kontrahenten an diesem Tag fehlte.

Der Außenseiter hat auf einmal gute Chancen, auch in der Liga die effzeh-Offensive zu beleben. Der Konkurrenzkampf ist jedenfalls angefacht. Nachdem zuletzt noch Leonardo Bittencourt verpflichtet wurde, sahen viele Beobachter für Finne keine Chance auf viele Einsätze. Zu stark und zu breit ist der effzeh inzwischen in den vorderen Reihen aufgestellt, als dass Platz für junge Talente ist. Und es steht ja auch noch ein Lucas Cueto in den Startlöchern, der ähnliche Ambitionen hat.

Foto: Liz Modet

Foto: Liz Modet

Allen ist klar, vor allem Finne selbst, dass es ein sehr schweres Jahr werden wird. Aber er will sich durchbeißen. Gefühlt befand er sich im Rennen um einen Platz in der ersten Elf zu Trainingsbeginn noch auf einem Abstiegsplatz. Doch der Youngster, der im Winter 2014 aus dem norwegischen Bergen zum effzeh stieß, gibt Gas. Zuvor hatte das Sturmtalente mehreren Versuchen, via Leihe mehr Spielpraxis zu bekommen, abgelehnt. Er wolle sich in Köln durchsetzen, ließ der 20-Jährige ausrichten. Und es scheint, als ob Finnes Strategie aufzugehen scheint.

Im ersten Testspiel in Osnabrück durfte er die ersten 45 Minuten ran. Gegen die Fortuna im zweiten Kick lieferte er eine starke zweite Hälfte und schoß ein Tor. Im polnischen Tychy und gegen Espanyol Barcelona zeigte er eher eine durchwachsene Leistung. Nun dieses eindrucksvolle Ausrufezeichen im letzten Testspiels während des Trainingslagers in Kitzbühel – mit seiner unkonventionellen Spielweise könnte Finne vom Außenseiter zum Ass in Peter Stögers Ärmel mutieren!

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