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Stimmenfang

Europapokal – na ma guckn

Abstieg oder Championsleague oder etwas dazwischen? Eine knifflige Frage, die wir von der Crème de la Crème der effzeh Blogger beantworten ließen.

Foto Dirk Unschuld

Ganz Deutschland hat dieses erste Bundesliga-Wochenende der neuen Saison herbei gesehnt. Nach den tollen Spielen der vergangenen zwei Tage geht es heute um die Wurst. Heute werden die Weichen für eine hoffentlich erfolgreiche Saison gestellt. Aber ist der effzeh wirklich für diese Saison gewappnet? Kämpfen wir gegen den Abstieg oder um die Championsleague? Fragen über Fragen, die wir dieses Jahr von anderen beantworten lassen. Wie letztes Jahr, haben wir effzeh-Fans befragt. Fans, die sich sehr intensiv mit dem effzeh beschäftigen. Fans, die mit ihrer Meinung selten hinter dem Berg halten. Fans, die regelmäßig über das Geschehen am Geißbockheim bloggen.

Verpflichtet haben wir als Meinungsergänzung neben Axel von dervierteoffizielle.de noch Marc L. Merten (GEISSBLOG.KOELN) und  Spielbeobachter Mars. Was sie über die kommende Saison denken, lest ihr auf den kommenden Seiten!

Axel Goldmann, Blogger und Bockcast-Macher auf dervierteoffizielle.de

© dervierteoffizielle.de

© dervierteoffizielle.de

Neues Jahr, neues Glück. Das hören wir seit über 20 Jahren und versuchen uns daran festzuhalten. Diesmal wird alles anders. Dieses Jahr ist unser Jahr. Alter Glanz schien von je her nur eine Frage der Zeit. Doch irgendwann im Laufe der letzten Dekaden wurde aus dem optimistisch herausposaunten „Europapokal“ ein „na mal gucken“. Über „bloß nicht absteigen“ hangelten wir uns zu „sofort wieder rauf“ um dann den „Europapokal“ als quasi Ironie zu singen. Ob das jetzt immer wirklich mit dem Lächeln des „neuen Realismus“ als juveniler Übermut abgetan werden kann, lassen wir mal dahingestellt, Gott weiß, dass ich persönlich die Erfolge vermisse und es nie ganz übers Herz gebracht habe mich in einer Reihe mit Mainz, Freiburg, Paderborn oder Hannover zu sehen. Die Strahlkraft der Vergangenheit ist immer noch ein Glimmen im Off.

Also stehen wir wieder vor der Phrase: Neues Jahr, neues Glück. Diesmal aber wirklich. Und damit meine ich dann nicht die vielbeschworene Fahrt nach Baku, sondern die Hoffnung den nächsten Schritt Richtung Konsolidierung in der Bundesklasse zu gehen. Nach der durchaus entspannten Vorsaison, der widernatürlich ruhigen Sommer- und Transferphase (ruhig im Sinne von Fakten werden geschaffen, die Vereinsführung ist gelassen und kalt wie Eis) gieren wir natürlich auf Wettbewerbsfußball und ich tendiere dazu mich mitzufreuen, denn irgendwie scheint es diesmal wirklich alles ein bisschen anders zu laufen.

Der Kader ist tiefer geworden, die Optionen für Peter Stöger das Spiel anzupassen sind vielfältiger und die Qualität des Teams ist keinesfalls geringer als im Vorjahr. Die Ausrichtung wird ein leicht andere sein, denn das Offensivspiel steht mMn in diesem Jahr verstärkt im Fokus. Natürlich wird eine solide Rückwärtsarbeit immer noch das A und O im Spiel des effzeh sein aber durch den Zuwachs an Möglichkeiten im offensiven Mittelfeld werden sich mehr Möglichkeiten ergeben selbst das Spiel zu machen, wenn es denn verlangt wird.

Zentraler Punkt im Plan wird dabei sicher Modeste sein, der durch seine pure Präsenz gegnerische Abwehrspieler binden sollte und damit Räume schaffen sollte. Hier können wir mit Risse, Osako, Nagasawa, Hosiner, Peszko (fraglich) und Finne unsere Schnelligkeit ausspielen, da kann jeder mal in eine Lücke preschen. Zudem sind mit Bittencourt und Jojic nun zwei Leute im team, die eigentlich ein feines Füßchen haben und dem ganzen auch beim ruhenden Ball mal einen Impuls geben können. Beide werden sich zwar beweisen müssen aber ich wiederhole es Gebetsmühlen-artig: Wenn ich von einer Sache überzeugt bin, dann dass Peter Stöger Spieler besser macht. Ich bin da sehr zuversichtlich.

Es kommt ein bisschen auf den Start an. In Stuttgart haben wir zwar seit 1996 nicht verloren aber irgendwie habe ich nicht das beste Gefühl dieses Jahr. Der VfB ist nicht so schwach wie im Vorjahr und Zorniger scheint mir ein guter Trainer zu sein, daher kann man da verlieren. Genauso wie beim Heimauftakt gegen Wolfsburg. Und dann stehen wir gegen den HSV unter Druck, denn, seien wir ehrlich, wenn wir zu Hause gegen den HSV verlieren sollten, ist direkt Anspannung da. Ich will nicht vom Feuer unterm Dach reden aber you catch my drift, don`t you. Mal schauen. Noch sehe ich das aber alles entspannt, denn die Entwicklung, die der effzeh in den letzten zwei/drei Jahren durchmacht, die stimmt mich einfach allumfassend positiv.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir wirklich gegen den Abstieg spielen werden, denn dafür ist das Team auf dem Papier schon zu gut und mit dem Funktionsteam im Rücken kann da nichts schiefgehen. Ohje, jetzt lehne ich mich aus dem Fenster, was? Nein, ernsthaft. Das glaube ich einfach nicht. Der Angriff nach oben wird aber auch nicht wirklich passieren und das muss ja auch gar nicht sein. Wir wollen uns etablieren, wollen Schritt für Schritt gehen und damit ist eigentlich alles gesagt. Schnell 40 Punkte, dann gucken was geht und am Ende den Standort Köln für wieder bessere Spieler attraktiv machen. Das ist keine Sache von zwei Spielzeiten, sondern erfordert Geduld um Umsicht. Und mittlerweile glaube ich da auch wieder dran.

Neues Jahr, neues Glück. Wir werden 11. und in der nächsten Sommerpause reden wir dann über den nächsten Schritt.

Come on effzeh!

Lest auf der nächsten Seite, was Marc L. Merten zur neuen Saison zu erzählen hat.

 

 

 

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