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Kurz & Knapp

Ligaverband verabschiedet Sicherheitspapier

Das Papier “Sicheres Stadionerlebnis” wurde mit großer Mehrheit angenommen. Der 1. FC Köln bemühte sich zunächst um eine Vertagung und enthielt sich dann bei fast allen Abstimmungen.

© effzeh.com

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Die DFL hat bei ihrer Mitgliederversammlung am Mittwoch die 16 Anträge zur Verbesserung der Stadionsicherheit (“Sicheres Stadionerlebnis”) mit großer Mehrheit angenommen. Damit treten die Änderungen zur Saison 2013/14 inkraft. Claus Horstmann, der den 1. FC Köln vertrat, enthielt sich 15 Mal und stimmte gegen Antrag Nummer 14, der eine Beschränkung des Gästekontingents auch ohne Zustimmung des Gastvereins vorsieht.

“Egal, ob Sitzplatz oder Stehplatz, schweigend oder nicht schweigend, Teilnehmer einer Fan-Demonstration oder Besucher des Familienblocks: Wir können allen Fans versichern, dass die heutigen Beschlüsse die Fußball-Kultur in Deutschland nicht gefährden. Im Gegenteil: Diese Beschlüsse werden dabei helfen, die Fußball-Kultur zu schützen. Die angedrohten Eingriffe, die bis zur Abschaffung der Stehplätze reichten, sind damit vom Tisch”, erklärte Ligapräsident Reinhard Rauball von Borussia Dortmund im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Ligaverbandes.

Die im Vorfeld veröffentlichten Anträge wurden vor der Verabschiedung durch zahlreiche Änderungsanträge modifiziert, die nun verabschiedete Fassung hat die DFL noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch auf der Pressekonferenz schwiegen sich die Verantwortlichen zu Details aus. Bekannt wurde nur, dass in den Antrag zur Zugangskontrolle eine explizite Forderung nach Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen eingefügt wurde – hiermit reagierte man dem Anschein nach auf Kritik an der teilweise unterstützten umfänglichen Ganzkörperkontrolle.

FC-Vertreter Claus Horstmann folgte in seinem Stimmverhalten dem Auftrag der Mitgliederversammlung, die sich am Dienstag mit 53,94% gegen eine Zustimmung ausgesprochen hatte. Ein durch den 1. FC Köln unterstützter Antrag auf Vertagung der Abstimmung, um den Dialog über das Sicherheitskonzept fortzusetzen, den unter anderem der FC St. Pauli gestellt hatte, fand keine Mehrheit und wurde mit 31 zu 5 Stimmen abgelehnt.

In den folgenden Abstimmungen enthielt sich Horstmann bei allen Anträgen und stimmte nur bei Antrag Nummer 14, den Vorstand und Mitglieder gleichermaßen ablehnen, gegen eine Verabschiedung. Antrag 14 lässt in der beschlossenen Form eine Beschränkung des Gästekontingents auch ohne Zustimmung des Gastvereins zu, so lange DFL und DFB die Begründung des Heimvereins akzeptieren.

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