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Das Trainingslager im österreichischen Windischgarsten treibt den Spielern so manche Schweißperle ins Gesicht. Mitverantwortlich dafür ist jemand, der bisher noch nicht so im medialen Fokus stand wie sein Chef Peter Stöger: Manfred Schmid. Co-Trainer, rechte Hand Stögers, absolutes Arbeitstier, sympathischer Kerl. Keiner, der nur Hütchen aufstellt, sondern aktiv die Trainingseinheiten mitgestaltet. Im Interview mit FC-TV lobt er die Bedingungen in Windischgarsten und die Menschen, die dem effzeh eine angenehme Zeit bereiten sollen. Dabei weiß er worauf es ankommt: “Wir sind nicht hier um Urlaub zu machen, sondern hart zu arbeiten. Damit wir fit in die Meisterschaft kommen.”
Die Trainings-Bedingungen in Windischgarsten bezeichnet er als top. Dementsprechend ziehen auch die Jungs mit. Schmid ist bewusst, dass ein neues Trainerteam auch neue taktische Ausrichtung, andere technische Ansprüche und eine sehr gute Kondition erfordert. Hierauf legt das Gespann Stöger/Schmid größten Wert, weil “ihr” Spiel darauf abzielt, weite Wege zu gehen. “Wir brauchen Bewegung, wir brauchen viel Ballbesitz. Sonst wird es nicht funktionieren. Aber die Jungs ziehen toll mit.”
Das kleine Einmaleins des Fußballs ist sehr wichtig, deshalb wird neben der körperlichen Arbeit sehr viel mit Passtraining und Ball getan. “Wir spielen offensiv, kreativ. So wie es jeder Zuschauer in Köln erwartet.” Dementsprechend sollen viele Torchancen kreiert und auch verwertet werden. Allerdings ist jeder Fehlpass, jedes Hinterherrennen mit so viel Aufwand begleitet, dass ein gute Kondition die Grundlage für das Spiel ist. Die Umsetzung ins Spiel sei in Münster zumindest in der ersten Halbzeit schon ganz gut zu sehen gewesen.
Das Zusammenspiel im Trainerteam beschreibt Schmid mit ganz offenen Worten, auch gegenüber seinem Chef. Peter Stöger sei ein moderner Trainer, der sich für jeden Bereich Spezialisten ins Boot holt und diesen dann relativ viel eigenen Raum lässt. Der Chef deligiere gerne, ist aber absoluter Teamplayer. Mit Alexander Bade als Torwarttrainer und Benjamin Kugel als Konditionstrainer sieht er das Trainerteam optimal aufgestellt. Besonders wichtig empfindet der Co die Nachbesprechungen, die nicht nur nach jedem Spiel, sondern auch nach jedem Training stattfinden. So kann man schnell und effektiv besprochene Dinge verbessern.
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Zu seinen speziellen Bereichen gehört, neben dem “ganz normalen Job eines Co-Trainers”, insbesondere die Videoanalyse. Da genießt er laut eigener Auskunft das komplette Vertrauen seines Chefs. Insbesondere auf die Möglichkeiten in Köln diesbezüglich freut er sich besonders. Einen neuen Aspekt wird er mitbringen: in Wien hat er mit den einzelnen Einzel-Video-Analysen nach den Spielen gemacht. “Dabei geht es nicht darum, einem Spieler seine Fehler vor die Nase zu halten, viel mehr sollen andere Lösungen und gute Ansätze aufgezeigt werden.” Und auch auf Youtube hat er sich umgeschaut, was ihn im RES erwartet. Er freut sich darauf.
Die Situation bezüglich der Freundschaftsspiele sieht Schmid als durchaus risikoreich an. Er ist es gewohnt von Peter Stöger, dass darauf gar keine Rücksicht genommen wird. Abgesehen von der guten Meisterschaftsstatistik hat das Duo Stöger/Schmid eine ebenso mäßige Freundschaftsspielstatistik. “Es ist wichtig jetzt den Grundstein für die körperliche Fitness zu legen. Grundsätzlich sind diese Spiele dazu da, die Situationen aus dem Training auch im Spiel zu sehen.” Also zu erkennen, wie die Spieler diese Dinge im Spiel umsetzen. Da muss man natürlich Abstriche aufgrund der Trainingsbelastung machen.
Sein persönlicher Wunsch für den Start und die anschließenden Wochen: Siege.