Eine Länderspielpause ohne den fitten Jonas Hector bei der deutschen Nationalmannschaft? Das ist für Fans des 1. FC Köln immer noch ein ungewohntes Gefühl. So war beim Neuanfang der DFB-Elf von Bundestrainer Joachim Löw mit dem rumpeligen Remis gegen Serbien (1:1) und dem Last-Minute-Triumph in den Niederlanden (3:2) kein Profi der „Geißböcke“ dabei. Doch während FC-Kapitän Hector und Co. am Geißbockheim an der Form für den Saisonendspurt feilten, waren gleich acht effzeh-Akteure mit ihren Länderauswahlen auf Reise.
Besonders stachen dabei gleich zwei Kölner Kicker heraus: Salih Özcan überzeugte in der deutschen U20 bei den Erfolgen über Portugal (1:0) und in Polen (2:0). Dabei führte das effzeh-Eigengewächs in beiden Partien sein Team, für das in Polen ebenfalls Jan-Christoph Bartels zum Einsatz kam, als Kapitän aufs Feld.
Drittmeiste Einsätze: Mere überholt de Gea in spanischer U21
Dies durfte auch Jorge Meré in einem für ihn ganz besonderen Spiel erleben: Der Innenverteidiger trug beim 1:0 gegen Rumänien die Spielführerbinde der U21 seines Heimatlandes und avancierte durch seinen Einsatz zum spanischen Akteur mit den drittmeisten Einsätze in dieser Altersstufe. Beim klaren 3:0 in Österreich blieb Meré allerdings nur ein Platz auf der Bank.
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Weniger erfreulich verlief die Länderspielreise dagegen für Florian Kainz: Der Österreicher, im Winter vom SV Werder Bremen nach Köln gewechselt, musste mit seiner Nationalmannschaft zum Auftakt in die EM-Qualifikation gleich zwei bittere Niederlagen einstecken. Bei der 0:1-Heimpleite gegen Polen kam der Kölner Neuzugang nicht zum Einsatz, beim überraschenden 2:4 in Israel wurde der Außenbahnspieler erst kurz vor Schluss eingewechselt.
Mit dem Team erfolgreicher in die EM-Qualifikation gestartet ist dagegen Darko Churlinov: Das effzeh-Talent bekam zwar keine Spielzeit bei den Länderspielen Nordmazedoniens, feierte aber auf der Bank einen 3:1-Sieg über Lettland sowie einen wichtigen Auswärtspunkt in Slowenien. In der ausgeglichenen Gruppe mit den Österreichern könnte das schon ein wichtiges Fundament für eine mögliche Überraschung bilden.
Nartey verpasst EM-Endrunde, Ostrak nicht
Jubeln durfte auch Tomas Ostrak – und bekam dafür Schützenhilfe eines Mannschaftskollegen: Der junge Tscheche, seit dem Winter mit einem Profivertrag ausgestattet, qualifizierte sich mit der U19 seines Heimatlandes für die EM im kommenden Sommer. In der Gruppe kam er bei den 3:1-Erfolgen gegen Dänemark (87 Minuten) und Griechenland (45 Minuten) zum Einsatz, bei der Auftaktniederlage gegen England fehlte Ostrak gesperrt.
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Dass es am Ende für den Sprung zur EM-Endrunde reichte, lag auch an Nikolas Nartey: Der dänische Mittelfeldspieler schaffte zum Abschluss der Gruppenphase überraschend ein 2:2 gegen England, der Kölner spielte dabei 76 Minuten. Auch schon im direkten Duell mit Ostrak, das die Dänen mit 1:3 verloren, war Nartey über 82 Minuten dabei.
Ordentlich Spielpraxis sammelte auch Noah Katterbach bei der deutschen U18-Nationalmannschaft, wenngleich er sportlich wenig Grund zur Freude verspüren dürfte. In beiden Duellen gegen Frankreich zog der deutsche Nachwuchs knapp den Kürzeren: Bei der 0:1-Niederlage im ersten Aufeinandertreffen kam Katterbach über 75 Minuten zum Einsatz, beim 1:2 in der zweiten Begegnung wurde das Kölner Talent für 26 Minuten eingewechselt.