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Ein großes Plus beim “neuen” 1.FC Köln ist, dass Mitglieder in schöner Regelmäßigkeit informiert werden, sei es über die Homepage oder in den Mitgliederbriefen. Auch wenn einige Printmedien hier meinen widersprüchliche Aussagen (vor allem im Fall Pezzoni) entdeckt zu haben, ist diese Transparenz bei den meisten Fans sehr willkommen. Letztendlich muss man aber die Medien verstehen, da ihnen dadurch ein Teil Exklusivität verloren geht. Der neueste Mitgliederbrief vom 10.10. informiert über die Bilanz der bisherigen Arbeit, über anstehende Projekte und gibt einen kurzen Ausblick auf die Mitgliederversammlung am Dienstag, den 11.12.2012 in der Lanxess-Arena, in der es hauptsächlich um die neue Satzung gehen soll.
Einen Beweis für das Vertrauen in die neue Führung und den geplanten Umbruch liefert die Fan-Anleihe. Inzwischen haben ca. 4000 Zeichner rund 7,5 Millionen Euro eingesetzt. Bis zum 31.10. bleibt Zeit die Obergrenze von 10 Millionen zu erreichen. Ein kleiner Dorn im Auge ist der Rückgang im Tageskartenverkauf. Hier führt der Vorstand den ausbleibenden sportlichen Erfolg aber auch die Ansetzungstermine der Heimspiele als Grund an. Auch TV-Gelder sinken, da der Tabellenplatz der aktuellen Saison mitberücksichtigt wird. Letztendlich konnten die wirtschaftlichen Risiken reduziert werden, und die Chancen für den ganzen Verein, die durch den Umbruch entstehen, überwiegen diese Risiken.
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In sportlicher Hinsicht steht weiterhin der Umbruch im Fokus der Mitteilung. Erneut rechtfertigt man sich für das Vorgehen, früh bekannt zu geben, dass teure Leistungsträger den Verein verlassen und nicht mit der neuen Mannschaft trainieren werden. Abgesehen von dem Konfliktpotential der teilweise geforderten Verschleierungstaktik, wäre es auch interessant, wie die Öffentlichkeit heute reagieren würde, wenn man Nova, Riether und Co mit der Mannschaft hätte trainieren lassen und zum Abschluss der Transferperiode veräußert hätte. Hier hebt der Verein die Wichtigkeit der individuellen Lösungen hervor. Mit denen und mit vernünftigerer Vertragsgestaltung möchte man zukünftig auch mal wieder Transfererlöse erzielen.
Im Nachwuchsbereich sind verschiedene Positionen neu geregelt worden. Nach dem Weggang von Christoph Henkel übernimmt Michael Niedrig die operative Geschäftsführung des Sportinternats, Oliver Heitmann die pädagogische Leitung des Sportinternats und als Leiterin der Geißbock-Akademie wird Beate Weisbarth vorgestellt.
Am 11. Dezember um 19 Uhr in der Lanxess-Arenaist es dann so weit. Auf der Mitgliederversammlung soll über die neue Satzung, die die Macht des Vorstands schwächt und den Einfluss der Mitglieder erhöht abgestimmt werden. Vor allen Dingen ist man froh, dass die ” juristischen und emotionalen Scharmützel aus den Vorjahren der Vergangenheit angehören”.
In der Arbeitsgruppe Fankultur wird weiterhin daran gearbeitet, dass die verschiedenen Parteien, die während eines Fußballspiels aufeinander treffen, besser miteinander klarkommen. Hier soll der Weg des Dialogs fortgesetzt werden und regelmäßig die Parteien Verein, FanClubs, Ultra-Gruppierungen, Politik, Medien und Polizei an einen Tisch geholt werden. Man ist sich der Sensibilität des Themas und auch der Aufmerksamkeit, die dieser Prozess deutschlandweit auf sich zieht, bewusst, aber man ist froh, dass dieser Weg schon erste Früchte trägt: in den ersten Spielen der neuen Saison kam es zu keinerlei Vorfällen bei Heimspielen des 1. FC Köln.
“Für uns als Verantwortliche beim 1. FC Köln bleibt es das übergeordnete Ziel, dass auch Familien mit ihren Kindern ohne Sorgen und mit Freude ein Fußballspiel des FC im RheinEnergieStadion erleben können!”