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Kurz & Knapp

Schmadtke sieht kein Ende des Konflikts zwischen Vereinen und Fans

Die kriselnde Beziehung zwischen Fans und Verein wird nicht nur den 1. FC Köln noch eine gewisse Zeit beschäftigen: Für Sportdirektor Jörg Schmadtke ist eine für beide Seiten tragbare Lösung momentan noch nicht absehbar, wie er gegenüber dem Geissblog.Köln zu Protokoll gab.

Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

Die kriselnde Beziehung zwischen Fans und Verein wird nicht nur den 1. FC Köln noch eine gewisse Zeit beschäftigen: Für Sportdirektor Jörg Schmadtke ist eine für beide Seiten tragbare Lösung momentan noch nicht absehbar, wie er gegenüber dem Geissblog.Köln zu Protokoll gab.

In Deutschland wird mal wieder eine Fan-Debatte geführt. Am meisten wurde diese durch die mediale Überrepräsentation der Schmähgesänge gegen Dietmar Hopp begünstigt – abstruse Vergleiche und wirre Äußerungen nicht ausgeschlossen (effzeh.com berichtete). Polizeifeindliche Banner der Frankfurter und Solidarisierungsaktionen der Dortmunder Fankurve mit den Kölnern gießen zusätzlich Öl ins Feuer. Zwar sind die Schmähgesänge der effzeh-Fans gegenüber Hoffenheims Geldgeber Dietmar Hopp schon zehn Tage her, das Thema schwelt allerdings immer noch in den Medien.

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Der Geissblog.Köln sprach mit Sportdirektor Jörg Schmadtke über die wachsende Kluft zwischen Fans und Verein – der ehemalige Bundesliga-Torhüter sieht dabei sogar Gefahren auf Fußball-Deutschland zukommen. “Wir rauschen in eine Geschichte hinein, die von beiden Seiten nicht zu Ende gedacht ist”, konstatierte er. “Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, dass jeder einzelne Verein über das Verhalten der Ultras spricht. Es müssten sich alle 18 Klubs gemeinsam an den DFB wenden und das Gespräch suchen.“

Schmadtke: “Wir sind von einer Lösung weit entfernt”

Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Während der DFB momentan dadurch auffällt, durch immer höhere und drastischere Strafen für Abschreckung zu sorgen, ziehen die Fans mit immer lauteren und kontroverseren Gesängen, Plakaten und Bannern nach. Dieses wenig kompromissbereite Vorgehen beider Seiten ist wenig erfolgsversprechend, wie Schmadtke betont: “Ich würde mich wundern, wenn man mit einer Spirale zum Erfolg kommt.”

Damit der Konflikt in absehbarer Zeit gelöst werden kann, müssen sich beide Seiten annähern. Dazu Schmadtke: “Wir müssen unseren Stuhl verlassen, auf dem wir sitzen. Wir sind von einer Lösung weit entfernt.“ Eine Fortsetzung dürfte also bald folgen.

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