Vor dem Heimspiel des 1. FC Köln gegen Hoffenheim ist Peter Stöger gespannt auf die wartende Herausforderung. Auch auf die aufkommende Kritik reagiert der effzeh-Coach.
Zum bereits dritten Mal in dieser Saison trifft der 1. FC Köln auf die TSG 1899 Hoffenheim. Nach dem knappen Pokal-Erfolg über die Kraichgauer setzte es beim Auswärtsspiel eine bittere 0:4-Pleite.In das Rückspiel geht der effzeh gegen den aktuellen Tabellenvierten daher mit einer gehörigen Portion Respekt: „Es ist eine schöne und interessante Aufgabe. Die Hoffenheimer sind mit Leipzig vielleicht die Überraschungsmannschaft der Saison“, sagte Trainer Peter Stöger auf der Pressekonferenz vor dem Duell am Freitagabend.
Dabei lobt der Österreicher, der auf Simon Zoller verzichten muss (effzeh.com berichtete), insbesondere die „Abteilung Attacke“ bei den Gästen: „Man sieht, dass sie Selbstvertrauen haben, dass sie bedingungslos nach vorne spielen. Sie haben offensiv viel Qualität und können es dadurch auch riskieren, das eine oder andere Gegentor zu fangen. Ich freue mich richtig auf diese Aufgabe, weil man sehen wird, ob wir in der Lage sind dagegenzuhalten und Punkte mitzunehmen“, betont Stöger: „Hoffenheim spielt das ganze Jahr auf sehr, sehr hohem Niveau. Das zeigt sich auch an der Tabellensituation, sie punkten sehr konstant. Das ist der Unterschied zu uns: Wir haben unsere Performance und unsere Punkteausbeute das Jahr über nicht durchbringen können.“
Stöger: “Wir müssen in ein paar Dingen konsequenter werden”
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Nach der enttäuschenden Leistung sieht der 51-Jährige sein Team in der Pflicht, defensiv wieder mehr Stabilität ins Spiel zu bekommen. „Wir haben verschiedene Überlegungen, wie es besser funktionieren kann. In ein paar Dingen müssen wir konsequenter werden – das hat vor allem mit der Arbeit nach hinten zu tun. Das bleibt häufig an der letzten Kette hängen, aber die Abwehrarbeit lebt von allen Jungs, die ihren Beitrag leisten müssen“, erklärt Stöger, der für seine Schützlinge eine große Möglichkeit zur Wiedergutmachung sieht. Zwar würden die Dinge aktuell nicht mehr so spielerisch funktionieren wie noch im vorangegangenen Herbst, doch das Team hätte jede Woche die Chance zu zeigen, es besser zu machen.
Die aufkommende Kritik, auch an seiner Person, sieht Stöger gelassen: „Kritik an unserer Arbeit? Meine Güte – dazu stehe ich. Es sind Dinge dabei, mit denen wir auch nicht zufrieden sind. Es sind Dinge dabei, die wir naturgemäß anders sehen. Aber das bleibt mein Zugang: Ich akzeptiere, was von Fans oder Journalisten kritisch betrachtet wird. Das ist okay“, so der effzeh-Coach, der sich über das Ausmaß allerdings überrascht zeigt: „Wir sind immer noch in einer Position, die für diesen Klub nicht normal ist. Dass in dieser Situation viel hinterfragt wird, wundert dann doch vielleicht ein wenig.“
Endspurt um Europa mit fünf-sechs Kontrahenten
Vor dem Endspurt sieht er die Chancen auf eine etwaige Europapokalteilnahme nicht geschmälert, eine Leistungssteigerung sei allerdings vonnöten: „Wir dürfen weniger Fehler machen als zuletzt, sonst schaut es mit den Punkten schlecht aus. Wir wissen aber auch, dass unsere Ausgangssituation in Ordnung ist. Wir sind drei Punkte hinter dem Fünfter, das ist machbar. Wir haben fünf Runden vor Schluss dieselben Chancen, sich zu qualifizieren wie fünf-sechs andere Teams.“