Niederlage für den effzeh zum Auftakt der Englischen Woche: Lange stand es in Hamburg unentschieden, bis Lewis Holtby kurz vor Abpfiff den Siegtreffer erzielte.
Peter Stöger setzte gegen den Tabellensechzehnten dabei auf eine Viererkette bestehend aus Olkowski, Maroh, Subotic und Kapitän Hector. Im Mittelfeld agierten Clemens, Höger, Jojic und Rausch, während im Sturm die Kombination aus Modeste und Zoller ran durfte. Auf der Bank des effzeh saß seit Ewigkeiten mal wieder Sehrou Guirassy, auch Birk Risa war mit dabei.
Einer guten Anfangsphase folgt ein Dämpfer
Gleich zu Beginn des Spiels besaß der effzeh eine gute Chance auf die Führung: Konstantin Rausch war über die linke Seite durchgebrochen, nach einem Stellungsfehler des ehemaligen effzeh-Verteidigers Mergim Mavraj kam Anthony Modeste zum Abschluss – der Franzose setzte seinen Schuss aber drüber. Bereits in der Anfangsphase war zu erkennen, dass der 1. FC Köln es mit schnellem Umschaltspiel versuchen würde. Insbesondere Rausch und Clemens sorgten immer wieder für Tempoläufe mit und ohne Ball. Auch Simon Zoller gefiel in seiner neuen Rolle als Sturmpartner von Anthony Modeste. Der guten Anfangsphase folgte dann aber ein Dämpfer: Nach einem HSV-Einwurf kombinierten sich die Nordlichter nach vorne, Dominic Maroh verschätzte sich im Zweikampf mit Bobby Wood, der den Ball dann in die Mitte brachte. Dort hatte Müller keine Mühe, das 1:0 für den HSV zu erzielen (13.).
Halbfeldflanke, Flugkopfball, Ausgleich
Foto: Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images
Der effzeh musste sich straffen, kam aber knapp zwölf Minuten später zum Ausgleich. Eine längeren Ballbesitzphase folgte die Verlagerung auf die rechte Seite, von der aus Christian Clemens eine Halbfeld-Flanke in die Mitte schlug. Dort glich Milos Jojic per Flugkopfball zum 1:1 aus (25.). Im Anschluss hatte der effzeh nach einem Modeste-Kopfball gar die Chance auf die Führung, aber auch der HSV blieb insbesondere durch Papadopoulos nach Standardsituationen gefährlich. Nach 39 Minuten vergab Müller für den HSV, in der Schlussminute des ersten Durchgangs Konstantin Rausch für den effzeh.
Wenig Fußball in Halbzeit zwei
In der Pause nahm Stöger eine personelle Veränderung vor: Für Dominic Maroh kam Dominique Heintz, der ihn positionsgetreu ersetzte. Die zweiten 45 Minuten waren etwas weniger attraktiv als noch die erste Halbzeit – die Spielkontrolle lag vermehrt beim HSV. Doch auch die Gastgeber bekamen wenig Konstruktives zu Stande: Im Grunde genommen ging es nur noch um zweite Bälle, die nach den langen Schlägen aus der Abwehr heraus gewonnen beziehungsweise verteidigt werden sollten. Die Passqualität bei den Kölnern war insgesamt zu wenig, um dem HSV gefährlich zu werden. Einzig die Einwechslung von Sehrou Guirassy eine Viertelstunde vor dem Ende brachte noch einmal so etwas wie Aufregung, obwohl der junge Franzose in erster Linie durch übermäßigen Körpereinsatz auffiel. Richtige Torabschlüsse gab es keine – Toptorjäger Modeste war nach seinem Kopfball in der 28. Minute komplett abgemeldet.
Später Siegtreffer des HSV
Fünf Minuten vor dem Ende wurde es dann nochmal laut im Volkspark: Lewis Holtby erzielte das 2:1, stand aber vorher deutlich im Abseits – das Tor wurde nicht anerkannt. Doch in der Nachspielzeit fiel doch noch der Siegtreffer für die Gastgeber: Horn wehrte erst eine lange Diekmeier-Flanke ab, danach parierte er einen Kostic-Volley. Der Ball flog allerdings unkontrollierbar durch den Sechzehner, bis ihn Lewis Holtby zum 2:1 über die Linie jagte.