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Kurz & Knapp

Wehrle findet Rekers Vorschlag “nicht mehrheitsfähig”

Der effzeh nimmt Stellung zu den Beschlussalternativen in Sachen FC-Infrastruktur am Geißbockheim, die die Verwaltung in Vorbereitung auf die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 10. November vorgelegt hat.

effzeh-Geschäftsführer Alexander Wehrle (Foto: effzeh.com)

Die Pressemitteilung vom Donnerstag, in der sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf einen Kompromissvorschlag bei den Infrastrukturplänen des FC am Geißbockheim festlegt, hat in der Kölner Politik ebenso wie beim 1. FC Köln für Verwunderung gesorgt. „Wir sind genau wie die Politik schon darüber irritiert, dass sich eine Woche vor der Sitzung des zuständigen Stadtentwicklungsausschusses die Spitze der Verwaltung öffentlich auf einen Vorschlag festlegt, der nicht in unserem Sinne und möglicherweise gar nicht mehrheitsfähig ist“, sagt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle.

Henriette Reker ließ Folgendes verlauten: “Wir glauben, dass wir hiermit einen gangbaren Weg aufzeigen, der einerseits die Anliegen der Naturschützer, Nachbarn und engagierten Bürger berücksichtigt aber eben auch eine sportliche Weiterentwicklung für den wohl populärsten und mit über 80.000 Mitgliedern größten Kölner Sportverein mit seinen Fußballmannschaften und seiner Nachwuchsförderung möglich macht”. Der Vorschlag der Verwaltung sieht vor, dass der 1. FC Köln auf der ungenutzten Gleueler Wiese am Militärring nur zwei Plätze statt der geplanten drei Plätze errichten und zusätzlich auf einen bisherigen Trainingsplatz am Decksteiner Weiher verzichten soll. Im Gegenzug soll der Rasenplatz am Decksteiner Fort zu einem Kunstrasenplatz mit Flutlicht ertüchtigt werden dürfen.

„Wir haben immer betont, dass wir offen sind für Kompromisse, aber am Ende muss dabei auch etwas rauskommen, das sportlich noch einen Sinn ergibt. Drei vollwertige Fußballplätze sind die Mindestvoraussetzung und daran haben wir bei dem vorgelegten Plan erhebliche Zweifel. Es ist nicht geklärt, ob an der Kampfbahn am Decksteiner Fort mit Rücksicht etwa auf den Artenschutz überhaupt das benötigte Flutlicht angebracht werden dürfte. Einen Kompromiss, der einen massiven Zeitverzug, ungeklärte Fragen und weitere Auseinandersetzungen statt einer klaren Lösung bedeutet, halten wir nicht für klug”, teilt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle dazu mit.  Zusätzlich zu diesem Vorschlag hat die Verwaltung selbst eine Beschlussalternative in den Stadtentwicklungsausschuss eingebracht, die der FC favorisiert. Auch diese sieht vor, dass der FC auf den Trainingsplatz am Decksteiner Weiher verzichten muss, ermöglicht aber den Bau der geplanten drei Plätze auf der Gleueler Wiese.

„Statt auf der Grundlage dieser für uns sportlich und ökologisch sinnvollen Beschlussalternative eine politische Mehrheit zu suchen, die aus unserer Sicht absolut möglich ist, werden in den letzten Monaten des Verfahrens zunehmend Partikularinteressen von Akteuren bedient, die unser Vorhaben ohnehin rundweg ablehnen. Daher stellt sich mehr denn je die Frage, ob die Positionierung Kölns als Sportstadt mehr ist als eine Marketing-Idee und welchen Stellenwert der 1. FC Köln in dieser Stadt eigentlich hat“, sagt Alexander Wehrle. „Wir sind nach wie vor sicher, dass die Mehrheit der Kölner Politiker, die sich mit dem Projekt ausführlich beschäftigt haben, eine gute Lösung sowohl im Sinne des Breitensports als auch im Sinne des 1. FC Köln finden wird, die mit dem Konzept des Grüngürtels als Erholungsort für die Kölnerinnen und Kölner absolut vereinbar ist.“

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